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Nachricht vom 27.09.2014    

Rüddel warnt vor Hausarztmangel

Mehr als die Hälfte der Hausärzte in Rheinland-Pfalz sind bis 2020 im Ruhestand, dies belegen neueste Statistiken. Dies hätte eine gefährliche Unterversorgung besonders im ländlichen Raum zur Folge.

Kreisgebiet. Mehr als die Hälfte der rund 2.700 Hausärzte in Rheinland-Pfalz sind mindestens 55 Jahre alt und werden bis 2020 voraussichtlich in den Ruhestand gehen. Das geht aus dem Versorgungsatlas 2014 hervor, den die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) am Mittwoch in Mainz veröffentlicht hat. Um zwei niedergelassene Ärzte zu ersetzen, seien wohl drei Mediziner der neuen Generation nötig, warnte die KV. Denn junge Ärztinnen und Ärzte legten größeren Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Gleichzeitig steige jedoch in den kommenden Jahren der Bedarf an Medizinern, da wegen der alternden Bevölkerung in Zukunft mehr Behandlung nötig sei.

„Das ist genau die Entwicklung, vor der ich seit Jahren warne und weshalb ich die rot-grüne Landesregierung schon mehrfach öffentlich aufgefordert habe, endlich wirksam gegen den drohenden Ärztemangel in unserem Bundesland vorzugehen“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, der seine Fraktion in Berlin im Gesundheitsausschuss des Parlaments vertritt.

Weiter sagte Rüddel: „Kein Bundesland bildet – bezogen auf die Zahl der Einwohner – weniger Mediziner aus als Rheinland-Pfalz. Das ist auch mit Blick auf meinen Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen ein Besorgnis erregender Befund. Denn Überalterung und Nachwuchsmangel kennzeichnen schon jetzt immer stärker die rheinland-pfälzische Ärzteschaft.“

Der heimische Gesundheitspolitiker nannte die bisherige Bilanz des zuständigen Mainzer Ministers Schweitzer „völlig unzureichend“. Was Schweitzer bislang präsentiert habe, reiche hinten und vorne nicht, um die Probleme wirkungsvoll anzugehen. „Wenn Herr Schweitzer glaubt, es genüge, mit der Gießkanne ein wenig Geld quer über das Land zu verteilen, dann täuscht er sich“, so Rüddel, der hinzufügt: „Ganz abgesehen davon, dass wir mit Geld allein keine neuen Ärzte aufs Land bringen.“




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Notwendig ist nach Meinung des CDU-Gesundheitspolitikers stattdessen ein Maßnahmenpaket, das mehr Studienplätze, eine stärkere Ausrichtung des Studiums auf Allgemeinmedizin, Stipendien des Landes und eine stärkere Ausrichtung der Studentenauswahl nach persönlicher Eignung umfassen müsse.

„Das sind die Hausaufgaben, die Rot-Grün in Mainz endlich in Angriff nehmen muss“, bekräftigte der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Neuwied/Altenkirchen. „Denn wenn das Land die Probleme weiterhin verschläft, dann droht vor allem in unseren ländlichen Regionen eine gefährliche medizinische Unterversorgung, die zu Lasten kranker und alter Menschen gehen wird. Die Versicherten auf dem Land und die Gesundheit der dort lebenden Menschen dürfen nicht länger von den Verantwortlichen in Mainz vernachlässigt werden. Denn die Menschen auf dem Land haben auch künftig Anspruch auf eine gute wohnortnahe Versorgung und auf Teilhabe am medizinischen Fortschritt“, so Erwin Rüddel.


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