Werbung

Nachricht vom 18.09.2014    

Projekttage am Wiedtalgymnasium über Migration und Integration

Wieso kommen Migranten nach Deutschland und wie leben sie hier? Diese Fragen standen im Mittelpunkt von Projekttagen am Neustädter Wiedtalgymnasium. Dabei wurde den Schülern schnell klar, dass "die Einwanderer" keine einheitliche Gruppe sind und Stereotype leicht zur Diskriminierung führen.

Intensive und spannende Projekttage zum Thema „Migration und Integration" erlebten die Schüler des Wiedtalgymnasiums Neustadt. Foto: Privat

Neustadt. In vielen Ländern der Erde herrscht nicht nur Armut, sondern auch politische Instabilität und Anarchie. Bürgerkrieg, brutale Gewalt mit Verfolgung, Verschleppung, Vergewaltigung gehören dort zum Alltag der Bevölkerung. Sicherheit kann niemand mehr gewährleisten. Diejenigen, die mutig sind, versuchen, diesem Alptraum zu entfliehen und scheuen auch nicht das Risiko, ihr Wagnis mit dem Leben zu bezahlen, um in die sicheren Länder zu gelangen. Die Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer, der Bürgerkrieg in Syrien und die Verfolgung der irakischen Jeziden waren die aktuellen Anlässe für eine Projektgruppe am Wiedtalgymnasium in Neustadt, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen.

Dazu hatte Fachlehrerin Regina Keul die Integrationsbeauftragte des Landkreises Andrea Oosterdyk und einen Vertreter des Beirates für Migration und Integration, Herbert Woidtke, eingeladen, um zu erfahren, wie Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen und integriert werden. Woidtke kümmert sich im Einzelfall ehrenamtlich um die schulische Integration von Asylbewerberkindern. Dazu gab es auch ein Handout mit einigen statistischen Informationen zur Beurteilung der Größenordnung. “Asylbewerber sind allerdings nur eine Gruppe, die nach Deutschland kommt“, stellte Andrea Oosterdyk klar und gerade innerhalb der Europäischen Union gibt es viele arbeitsplatzbezogene Ein- und Auswanderungen. In diesem Zusammenhang wurde das Thema demographische Entwicklung und die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland zur Begriffsklärung angesprochen. Dass „die Einwanderer“ keineswegs eine einheitliche Gruppe sind und mit pauschalen Stereotypen meist unzutreffend kategorisiert und damit diskriminiert werden, wurde dabei sehr schnell klar. Dass Integration auch etwas mit der Bereitschaft zu tun hat, Fremde bei ihrem Integrationsprozess zu unterstützen, sie mit einzubeziehen und sie nicht auszugrenzen, war für die Gruppe selbstverständlich. Sich gemeinsam in einem politischen Gremium für und in der kommunalen Integrationspolitik zu engagieren, war ebenfalls ein Anliegen, für das Oosterdyk und Woidtke im Hinblick auf die Wahl der Beiräte für Migration und Integration im November in Stadt und Landkreis Neuwied auch bei den Schülerinnen und Schülern warben. Diese hatten sich zu vielen Fragestellungen bereits bestens vorbereitet und sie nutzten die Gelegenheit, einen ganzen Vormittag lang die beiden Gäste mit Fragen zu „löchern“ und die fachkundig Einschätzungen und Reflexionen aus dem vielschichtigen Praxisbezug gaben.


Lokales: Asbach & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Koblenz öffnet Türen zur Justiz: Woche der Justiz vom 23. bis 27. Juni

Wie funktioniert der Rechtsstaat? Wer sorgt für Gerechtigkeit im Alltag? Antworten auf diese Fragen gibt ...

Tornados 2025: Zwischenbilanz zur Saison in Deutschland

Die Tornadosaison 2025 hat nach einem schleppenden Start an Fahrt aufgenommen. Der Deutsche Wetterdienst ...

Sommer-Aktionstage 2025 in der RömerWelt Rheinbrohl mit Mitmachprogramm für Familien

ANZEIGE | Das Erlebnismuseum RömerWelt in Rheinbrohl veranstaltet während der Sommerzeit abwechslungsreiche ...

Buchtipp: "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte

In ihrem historischen Roman "Die Kannenbäckerin" entführt die Westerwälder Autorin Annette Spratte ihre ...

Verkehrsunfälle und Vandalismus in Neuwied

Im Zeitraum von Freitag (13. Juni) bis Sonntag (15. Juni) verzeichnete die Polizeiinspektion Neuwied ...

45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Nach einigen Tagen großer, fast tropischer Hitze mit Außentemperaturen bis weit über 30 Grad hatten die ...

Weitere Artikel


Infoveranstaltung beantwortet Fragen zum Wohnen im Alter

Wohin im Alter, was passiert bei Pflegebedürftigkeit? Eine Informationsveranstaltung im Neuwieder Mehrgenerationenhaus ...

IHK Neuwied lädt zum Steuerberater-Sprechtag ein

Für Existenzgründer und Jungunternehmer lauern auch im Steuerrecht viele Klippen. Ein Beratungsgespräch ...

Azubis des Marienhaus-Klinikums bestehen Examen

Sie haben sich nach eigenem Bekunden "einen der schönsten Berufe der Welt" ausgesucht: 17 Azubis des ...

„Verein für Menschen mit Behinderung“ erhält eigene Räume

Der Platzmangel hat bald ein Ende: Der Verein für Menschen mit Behinderung (VMB) plant einen vereinseigenen ...

NABU-Gruppe Neuwied und Umgebung hat neuen Vorstand

Auf der Jahreshauptversammlung des NABU (Naturschutzbund) Neuwied und Umgebung e. V. am 16. September ...

Blitzmarathon: Es gibt erfreuliches Zwischenergebnis

Noch ist der bundesweite Blitzmarathon im Gange, das Polizeipräsidium Koblenz veröffentlicht ein erstes ...

Werbung