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Nachricht vom 03.09.2014    

Landesschule Neuwied bekommt modernen Küchentrakt

Mensa und Küche der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied werden in den kommenden beiden Jahren für rund zwei Millionen Euro umfassend modernisiert. Fast 35 Jahre nach Eröffnung der landesweit einmaligen Bildungseinrichtung muss der Küchentrakt an heutige Bedürfnisse angepasst werden.

Foto: privat

Neuwied. „Als Ganztagsschule geben wir täglich 500 Mittagessen für unsere Schüler und Mitarbeiter aus“, sagt Schulleiterin Martina Henrich-Kleyer. In der eigenen Küche wird jeden Tag frisch gekocht. Auch die ebenfalls in Neuwied ansässige Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige wird beliefert.

Während der Sanierung, die fast schon einem Umbau gleicht, wird der Küchenbetrieb komplett in den jetzigen Speisesaal verlagert – eine Herausforderung für die 171 Schüler, die Kinder der Kindertagesstätte, das Personal, aber auch für den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), der das Projekt mit größtmöglicher Rücksicht auf den Schulalltag steuern muss.

„Gegessen wird in dieser Zeit übergangsweise in Räumlichkeiten eines der sechs Internatsgebäude“, berichtet LBB-Projektleiter Alfred Frensch. Lohn der Mühen soll eine barrierefreie Schulküche auf hohem technischem Niveau sein. Die bisher im Unterschoss untergebrachten Küchennebenräume werden nach oben verlegt. Künftig spielt sich damit die gesamte Essenszubereitung auf einer Ebene im Erdgeschoss ab, da die Landesschule die Inklusion, also das gleichberechtigte Miteinander von Behinderten und nicht Behinderten, nicht nur in der Pädagogik, sondern auch bei ihren Mitarbeitern lebt.

„Die pädagogischen Aufgaben der Landesblindenschule sind heute so wichtig wie vor 35 Jahren“, sagte Finanzstaatssekretär Barbaro während eines Rundgangs über das Gelände, der ihn auch in die Räume des Internats sowie die Therapieräume führte. „Der LBB sichert die baulichen Voraussetzungen dafür, dass sie ihren Anforderungen auch in Zukunft gerecht werden kann.“



In die Instandhaltung der zwölf 1979/80 eingeweihten Schul-, Internats- und Verwaltungsgebäude wurden seit dem Jahr 2000 insgesamt 7,7 Millionen Euro investiert. Unter anderem wurden nach und nach die Fenster- bzw. Eingangselemente ausgetauscht. Alle baulichen Arbeiten erfordern ein hohes Maß an Absprachen mit Pädagogen und Betreuern sowie das Eingehen auf Tagesrhythmus und Ruhezeiten der teils mehrfach behinderten Kinder und Jugendlichen in den sechs Internatsgebäuden. „Teilweise konnten wir nur wenige Stunden am Stück arbeiten“, sagt Frensch. Das sei auch für die Handwerksbetriebe ungewohnt. „Aber bisher hat immer alles prima geklappt“, ergänzt Schulleiterin Henrich-Kleyer.

Mit Hilfe der Bundesmittel aus dem Konjunkturprogramm II wurden in den vergangenen Jahren unter anderem das Nahheiznetz der Schulanlage, die Heizzentrale sowie das Schwimm- und Sportgebäude energetisch saniert. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf 9,5 Millionen Euro. Die Sportstätten sind übrigens komplett ausgebucht, verrät Henrich-Kleyer: Neben dem Schul- und Freizeitsport der Landesschule und anderer Schulen sind die örtlichen Sportvereine ständige Nutzer. Ein weiteres Beispiel für gelebte Inklusion der Landesschule.


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