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Nachricht vom 24.08.2014    

Barock in Engers am Rhein

Die Engerser haben sich für ihren Historischen Convent eine ganze Menge Attraktionen einfallen lassen. Leider war am Samstag, 23. August, das Wetter nicht so heiter wie das Festprogramm. Die Arbeit hätte mehr Publikum verdient, so ruht die Hoffnung der Aktiven auf dem Festsonntag.

Der Kurfürst zündet in der Pestkapelle eine Kerze an und gedenkt der großen Seuche. Fotos: Helmi Tischler-Venter und Wolfgang Tischler

Neuwied-Engers. Nach der Markteröffnung auf der großen Bühne im Schlosshof, wurde im, am und um das Barockschloss herum, das von Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff erbaut wurde, für Groß und Klein eine Menge geboten. Marktstände füllen den Schlosshof und die Gassen davor: Gerberware und ledergebundene alte Bücher, Zinngefäße und Töpferwaren, Glasfiguren, Drechslerarbeiten, Steinmetzarbeiten, orientalische Riechwürfel und feine Seifen, edler Schmuck in vielerlei Ausführungen, heilkräftige Steine und schicke Hüte für das Volk von Adel und Moneten. Der Duft von Gesottenem und Gebratenem lockt vornehmes sowie einfaches Volk an.

Ein muskelbetriebenes Karussell ist ein exklusives Vergnügen. Auf dem Platz vor dem Historischen Rathaus zeigen auch Komödianten, Gaukler und Menuett-Tänzer ihre Kunst.

Draußen vor dem großen Tor lagern die Wachmannschaften. Ziegen und eine eine Kuh symbolisieren den Bauernstand. Daneben geht ein Messerschmied seinem Handwerk nach.

Der prächtige Diana-Saal im Schloss bot am Samstagabend Schutz vor der Witterung und die Villa Musica darin ein erlesenes Kammerkonzert: Das Bläserquartett „Signum“ gab Barockkompositionen und Reminiszenzen von Bach bis Grieg und Ravel zum Besten.



Auf der Außenbühne trotzten Tänzer und das Blechbläserquintett „Komilitis“ der Feuchtigkeit. Sie boten plangemäß Barocktänze und ein großes Open-Air- Barockkonzert.

Mystisch wurde es um 22 Uhr, als sich die Historische Pestprozession im Schlosshof formierte. Zum Dank für die Errettung vor der verheerenden Seuche wurde im 17. Jahrhundert die kleine Pestkapelle von den überlebenden fünf Engerser Familien errichtet. Sie war auch dieses Mal das Ziel des schweigsamen Zuges, den dumpfe Trommelschläge angekündigten. Die vielen Menschen, die die Straßen säumten, wurden ganz still und besinnlich angesichts der Prozession, die von Klerus und Doctores geleitet und von einfachem und adligem Gefolge begleitet wurde. Nachdem der Kurfürst in der Pestkapelle eine Kerze entzündet hatte, zogen alle Gewandeten zum Schloss zurück.

Kurz vor 23 Uhr hallte der Schlosshof von den Böllerschlägen des Höhenfeuerwerks wider. Ein wahrhaft fürstliches Sternengefunkel begeisterte das Publikum, bevor die letzten Feuersterne in einem roten Andromeda-Nebel verglühten. Helmi Tischler-Venter


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