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Nachricht vom 19.08.2014    

Wenn Vater mit dem Sohne und Gitarre auf Kabarett trifft

Duo Becker&Becker zusammen mit Heri Lehnert bei den „Festspielen am Rheinblick“. Die angekündigte Mischung aus Sommer und Sonne, Saiteninstrumente und Satire konnte nur halb eingelöst wurden. Und dennoch war es ein Abend, der mit dem engagierten Duo „Becker&Becker“ und dem Kabarettisten Heri Lehnert eine gute Mischung versprach.

Fotos: privat

Bendorf. In der wetterbedingten Ausweichlokalität, in der AWO Seniorenresidenz, fand das Kulturforum der GGH Bendorf eine heimelige Spielstätte und konnte den Veranstaltungsabend durchführen. Im Vordergrund stand zweifellos die Musik des Zwei-Generationengespanns aus Vater und Sohn (Harald und Jonas Becker), die mit ihrer Musik jedoch mehr als zwei Generationen abdeckten und dabei eine Mischung servierten, die Jung und Junggebliebenen zu gefallen schien.

Mit der heimlichen Hymne der fahrenden Musiker – Hannes Waders „Heute hier morgen dort“ eröffneten sie den Reigen. Mit Chansons aus der Bretagne aus der Feder Louis Caparts gab es sanfte gefühlvolle Klänge, die durch traditionelle Töne aus Irland oder wahlweise auch Schottland stilecht interpretiert und dargeboten wurden. Zwischenrein mogelte sich der unverkennbare Fritz Pohlmann mit einer Hommage an eine der liebsten männlichen Figuren „Unsere Ubba“ während schon dicht darauf ein George Harrison (While my guitar gently weeps) oder Erip Claptons melodische Ballade „Tears in heaven“ zum leisen Mitsummen und Träumen einlud. Spielerisch einwandfrei und technisch auf höchstem Niveau ist die Spielweise der Musiker, die auf der kleinen Bühne perfekt zusammen harmonieren.



„Die Mischung macht’s“, war sich das Publikum am Ende einig. Dafür waren die kabarettistischen Einlagen von Heri Lehnert verantwortlich, der sich quer durch Politik, Kirche und Gesellschaft einen Reim auf die Ungereimtheiten des Lebens machte und scharf zu analysieren wusste. Er klärte auf was passiert, wenn Patienten von einem Tinnitus im Auge heimgesucht werden und plötzlich nur noch Pfeifen sehen, interpretierte Werbeslogans (Ihr Geschäft ist unser täglich Brot) und verglich die Große Koalition mit der „Bauer-Sucht-Frau-Beziehung“.

Er wusste Antworten auf die „Osterhasenpädagogik“, überprüfte kritisch EU-Verordnungen und die Sprachgewandtheit deutscher Fußballlegenden bevor er schlussendlich immer wieder das Bildungssystem – in dem er sich als passionierte Lehrer zu Hause fühlt, zerlegte. Lehnert, der vor allem aus der „Blauen Bütt“ bekannt ist, stand bereits mit Comedians auf der Bühne, als diese noch vor einem kleinen Kreis auftraten. Er steht mit beiden Beinen auf dem Boden und hat sich seinen klaren Blick für die alltäglichen Dinge bewahrt. Am Ende brillierte er sogar noch mit dem Musikerduo Becker&Becker und verabschiedete das Publikum mit Reinhard Meys „Gute Nacht Freunde“.


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