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Nachricht vom 12.07.2014    

Mit Stimmgewalt und guter Laune

Im Allgemeinen ist die Gefahr der Langeweile bei A-capella-Konzerten durch das gänzliche Fehlen instrumentaler Begleitung recht groß. Nicht so bei dem Konzert der bekannten A-capella-Band Maybebop, die am Mittwoch, dem 9. Juli im Rahmen der Rommersdorfer Festspiele dem Publikum in der restlos ausverkauften Abteikirche mit einem Feuerwerk aus Slapstick und guter Musik einheizte.

Lukas Teske, Jan Bürger, Oliver Gies und Sebastian Schröder bilden seit 2002 in dieser Gruppierung Maybebop. Fotos: Eva Klein

Neuwied. Es war ein wenig wie ein Treffen unter alten Freunden, denn von den über 300 Zuschauern gab es kaum einen, der Maybebop nicht schon einmal gesehen und gehört hat. Die vier Mitglieder von Maybebop, Oliver Gies, Sebastian Schröder, Jan Bürger und Lukas Teske, die in dieser Formation bereits seit dem Jahr 2002 auftreten, hatten im Vorfeld für diesen Abend ein Wunschkonzert ausgeschrieben.

Per Mail oder auf Zuruf konnten die Zuschauer sich Lieder aus dem breiten Repertoire der Gruppe aussuchen, die das Programm des Abends komplettierten. Das Publikum bezog die A-capella-Band dabei gekonnt mit ein und holte sich sogar einen Freiwilligen auf die Bühne, um gemeinsam mit ihm den Beach-Boys-Hit „Get Around“ zum Besten zu geben.

Musikalisch lässt sich Maybebop schlecht eindeutig klassifizieren. Witziges trifft hier auf ernste Zwischentöne und Jazz mischt sich mit Pop zu einer völlig neuen Klangfarbe. Stimmlich werden durch die Bandmitglieder vom Counter-Tenor bis zum Kellerbass alle Facetten abgedeckt, sodass der Zuschauer gar nicht erst in Versuchung kommt, die fehlenden Instrumente zu vermissen.



Das Programm in Rommersdorf erstreckte sich von einer umgedichteten Version ihres Hits „Fußball“ - welche extra für die WM um einige Textpassagen erweitert wurde - bis hin zu ironischen Titeln, wie „Es ist ein Frauenname“, dessen Refraintext „Es ist ein Frauenname, einfach irgendeiner, und wenn Du eine Frau bist, stell Dir vor, es wäre Deiner“ manch allzu flachen Plot deutscher Schlager aufs Korn zu nehmen scheint.

Mit sarkastischem Biss, einer sympathischen Verbindlichkeit und viel Humor hatte Maybebop von der ersten Sekunde die volle Aufmerksamkeit des Publikums und behielt diese bis zum Ende des etwa zweistündigen Konzertes. Eva Klein



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