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Nachricht vom 12.06.2014    

CDU-Mann Sven Heibel löst mit Homo-Äußerung Sturm der Entrüstung aus

Der 32-jährige Ortsbürgermeister von Herschbach im Oberwesterwald hat heute auf seiner Facebook-Seite den 20. Jahrestag der Abschaffung des Paragrafen 175 Strafgesetzbuch so kommentiert, dass dies kein Grund zum Feiern sei. Er löste mit seinem Eintrag einen Sturm der Entrüstung aus.

Sven Heibel sorgte mit seiner Äußerung zur Abschaffung des § 175 StGB einen wahren Sturm der Entrüstung aus. Foto: pr

Herschbach/OWW. Der Herschbacher Bürgermeister Sven Heibel hat am Donnerstag, den 12. Juni auf seiner Facebook-Seite folgendes geschrieben: „Vor 20 Jahren wurde die Strafbarkeit der Homosexualität, § 175 StGB, abgeschafft. Ich weiß nicht, ob dies ein Grund zum Feiern ist. In einem Seminar fragte mich mein Strafrechtsprof mal, ob dies mein Ernst sei? Ich sagte natürlich: klar! In meinem StGB immer noch vorhanden…und es bleibt auch!“

Mit diesem Satz und dem Foto eines aktuellen Strafgesetzbuches, in dem eine Seite der alten Fassung eingeklebt war, entfachte Heibel einen wahren Sturm der Entrüstung. Es gab viele böse Kommentare. Sven Heibel ist Mitglied der CDU und Jungen Union. Parteifreunde distanzierten sich umgehend und wollten mit der Äußerung nichts zu tun haben.

„An dieser Stelle halten wir ausdrücklich fest, dass die von Herrn Heibel bei Facebook geäußerte Meinung nicht die Position der CDU Rheinland-Pfalz ist“, betonte der Pressesprecher der CDU Rheinland-Pfalz, Tobias Diehm, am Donnerstagmittag in Mainz.

Später schrieb Heibel auf Facebook: „Ich möchte nochmals betonen, dass es sich bei meinem heutigen Facebook-Eintrag ausschließlich um meine private Meinung handelte - wenngleich ich zugeben möchte, dabei über das Ziel hinausgeschossen zu sein. In derartiger Schärfe würde ich einen Facebook-Eintrag nicht mehr verfassen. SH“



In einem Telefonat mit dem WW-Kurier räumte Heibel am Abend ein: „Es war ein Fehler, ich wollte auf die Debatte zur Homo-Ehe hinweisen. Ich bin weit davon entfernt, den Paragrafen 175 wieder einzuführen oder die Strafe für Homosexualität wieder zu fordern. Ich wollte meiner Partei keinen Schaden zufügen, sondern nur auf Missstände hinweisen.“

In einer Presseerklärung schreibt die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz:
„Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz ist schockiert von der Äußerung eines Beisitzers im Landesvorstand der Jungen Union und fordert den Rücktritt Sven Heibels von all seinen politischen Ämtern. In menschenverachtender Form hat sich Sven Heibel (Vorsitzender der CDU Wallmerod (WW), Verbandsgemeinderatsmitglied und Beisitzer im Landesvorstand der Jungen Union) heute Morgen zu der Abschaffung des so genannten "Schwulenparagraphen" (§ 175 StGB) geäußert.“

Man darf gespannt sein, wie Sven Heibel auf die massive Kritik bei Facebook und in den Medien reagiert. Wolfgang Tischler


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