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Nachricht vom 28.05.2014    

Trafo der SWN am Mini-ZOB schreibt Geschichte

Mit dem zentralen Bushaltepunkt in der Neuwieder Marktstraße (Mini-ZOB) wird nicht nur die Innenstadt deutlich aufgewertet. Unmittelbar an der neuen Stahl-Glas-Überdachung schreiben die Stadtwerke Neuwied (SWN) mit einem Trafo ein kleines Stück Energiegeschichte.

Bundesweite Energiegeschichte kann der Transformator schreiben, der die Innenstadt (rechts) versorgt: Die bei der Umspannung sonst verlorene Energie in Form von Abwärme wird erstmals zum Heizen genutzt.

Neuwied. In einem bundesweit einzigartigen Innovationsprojekt wird die Abwärme eines Transformators erstmals zum Heizen genutzt. Die Bundesregierung hat die Energiewende ausgerufen. Laut SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach wird sie jedoch nur gelingen, wenn auch auf lokaler Ebene Lösungen für ein intelligentes Energiemanagement und mehr Energieeffizienz gefunden werden.

Das Projekt am Mini-ZOB dürfte Aufsehen erregen. Der neue Transformator versorgt mit einer Leistung von etwa 630.000 Watt einen Großteil der Innenstadt, hier wird Mittel- in Niederspannung umgewandelt. Beim Senken der Spannung entsteht an jedem Transformator jedoch Wärme. Energie, die normalerweise verloren geht. „Bei einem Trafo dieser Größe liegen die Verluste in Form von Abwärme zwischen 4,5 Kilowatt im Leerlauf und 12 Kilowatt bei Volllast“, erklärt Herschbach.

Die Techniker der SWN tüftelten jedoch ein neues Verfahren aus: Erstmals machen sie durch die Installation eines Wärmetauschers am Kühlkreislauf des Trafos diese Wärme nutzbar. Der Effekt ist enorm: Die Wärme reicht, um die neue Touristeninformation und die öffentliche Toilette zu beheizen. Außerdem kann auf die Installation einer herkömmlichen Heizung nach derzeitigen Planungen vollständig verzichtet werden. Es gibt somit auch keine laufenden Kosten für Gas oder Schornsteinfeger.



„Wir haben bei verschiedenen Trafohersteller nachgefragt. Demnach hat noch nie jemand einen derartigen Versuch gemacht“, sagt Herschbach. „Unsere Techniker haben die Idee entwickelt und die Erprobung wird ebenfalls vollständig durch die SWN betreut.“ Die Anlage wird mit verschiedenen Messpunkten versehen und die Leistungsdaten der Versuchsanordnung werden an die SWN-Zentrale übermittelt. „Anhand der fundierten Daten können wir die Installation der Anlage überprüfen und nachjustieren.“ Der SWN-Geschäftsführer ist optimistisch, dass dieses Modell langfristig Schule macht. Das Energieeinsparpotenzial bei einer flächendeckenden Anwendung ist erheblich: Bei deutlich mehr als einer halben Million Trafostationen bundesweit könnte diese Innovation ein wichtiger Baustein der Energiewende werden.


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