Werbung

Nachricht vom 21.04.2014    

Kommunen und Land müssen Klimaschutz ernst nehmen

Der BUND dringt nach dem Weltklimarat-Bericht auf Sofortmaßnahmen zur CO2-Minderung in Rheinland-Pfalz. Auch die örtlichen Kommunalpolitiker müssen sich an ihren klimaschützenden Maßnahmen messen lassen.

Solche Starkregen werden in Zukunft zunehmen, warnt der BUND. Foto: Wolfgang Tischler

Region. Kürzlich hat der Weltklimarat IPCC in Berlin seine Empfehlungen zur Bekämpfung des Klimawandels abgegeben mit klaren Signalen an die Politik. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz nimmt dies zum Anlass, auf Bundes- wie auf Landes- und kommunaler Ebene an die Entscheidungsträger zu appellieren, den Klimaschutz endlich ernst zu nehmen.

„Wir sind in der Pflicht, die viel zu hohen Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen bei uns zu verringern", so BUND-Landesvorsitzender und Kreisvorsitzender im Westerwaldkreis Harry Neumann. "Wenn wir in den reichen Staaten beim Klimaschutz versagen, wird sich die Erdatmosphäre um deutlich mehr als zwei Grad erwärmen. Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft und die Veränderung unseres verschwenderischen Lebensstiles sind ohne Alternative. Sonst werden Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans und andere Wetterextreme mit all ihren katastrophalen Folgen weiter zunehmen. Leider haben das viele Regierungsmitglieder und auch kommunale Entscheidungsträger noch nicht hinreichend in ihr Handeln einbezogen, die z.B. weiterhin auf neue Bau- und Gewerbegebiete sowie den Neubau von Straßen setzen. Auch der Entwurf des rheinland-pfälzischen Klimaschutzgesetzes ist zu wenig ambitioniert und muss deutlich nachgebessert werden", betont Harry Neumann.

Bereits am 5. April hatte der BUND auf seiner Landesdelegiertenversammlung mehrere umfassende Beschlüsse zu der Problematik gefasst. In einer Entschließung „Den Klimawandel ernst nehmen“ wandte sich der Verband entschieden gegen eine Aufweichung der Klimaziele und wies darauf hin, dass nur bei verstärkten Anstrengungen das dringend gebotene "2,0-Grad-Ziel" noch erreicht werden könne und dass dazu in allen Sektoren wie Ernährung, Verkehr und Energieversorgung nachprüfbare Schritte ergriffen werden müssen.



Landesvorstandsmitglied Egbert Bialk fordert: „Wir dürfen trotz gewisser wissenschaftlicher Unsicherheiten jetzt nicht bremsen, sondern müssen vorsorgend handeln. Alles andere käme uns und kommenden Generationen und ärmeren Ländern, die unsere Wirtschaftsweise auszubaden haben, teuer zu stehen.“ Der BUND besteht deshalb auf einer Fortsetzung einer dezentralen und naturverträglichen Energiewende, möglichst in Bürgerhand und ein Umdenken auch auf kommunalem Gebiet. In einem Beschluss zur Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Gemeinden und Städte nehmen energetische Sanierung von kommunalen Bauten, Wärmedämmung und Entschleunigung in der Verkehrspolitik daher einen breiten Raum ein. Mit diesen Forderungen werden sich die BUND-Kreisgruppen vielerorts auch in den Wahlkampf einmischen.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung: Harry Neumann, Landesvorsitzender, 02626-926441 oder 01577-95 75 158; Egbert Bialk, Mitglied im BUND-Landesvorstand, 0261 - 94 24 96 38 oder 0157- 86257149.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Unfallflucht in Dierdorf: Unbekannter beschädigt Grundstücksmauer

In Dierdorf ereignete sich am Dienstagabend (29. April) ein Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeug eine ...

Neue Bioabfallverordnung ab Mai - Kreis Neuwied nimmt Stichproben

Ab dem 1. Mai tritt eine aktualisierte Bioabfallverordnung in Kraft, die strengere Vorgaben für die Entsorgung ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Einblick in das Leben palästinensischer Christen: Gesprächsabend in Neuwied

Ein besonderes Ehepaar berichtet in Neuwied über das Leben palästinensischer Christen in Israel. Einblicke ...

Großbrand in Gewerbehalle bei Oberraden – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Ein Brand in einer Gewerbehalle im Industriegebiet Oberraden löste am Dienstagmorgen (29. April) einen ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

Weitere Artikel


CDU Oberbieber besichtigte Skylotec

Gemeinsam mit den CDU-Freunden aus Niederbieber besuchte der CDU-Ortsverband Oberbieber in seiner jüngsten ...

Straße von Seyen nach Seelbach wird ausgebessert

Über den schlechten Zustand der Kreisstraße 135 auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Niederwambacher ...

Bahnlärm verbindet und macht wütend

Von Wiesbaden über den Rheingau bis Bonn: Region kämpft gemeinsam gegen die lauten Güterzüge. Die örtlichen ...

SG Wienau/Marienhausen baut Tabellenführung aus

Die erste Mannschaft der SG Wienau musste auf dem Hartplatz in Willroth gegen Ellingen II antreten. Mit ...

Die Grünen treten in Kurtscheid erstmals zur Kommunalwahl an

Zum ersten Mal in der politischen Geschichte von Kurtscheid, tritt die Partei Bündnis 90 / Die Grünen ...

Kunstpreis der Galerie im Uhrturm Dierdorf gewinnen

Galerie im Uhrturm Dierdorf schreibt in diesem Jahr wieder den Kunstpreis, der mit insgesamt 2.500 Euro ...

Werbung