Werbung

Nachricht vom 15.03.2014    

Landtagsabgeordnete Bröskamp: Gegen Bahnlärm helfen nur Tunnel

Elisabeth Bröskamp, selbst fast 20 Jahre direkt an der Bahnstrecke wohnhaft in Ariendorf/Bad Hönningen, ruft zur regen Teilnahme an den Bahnlärmdemos an jedem zweiten Dienstag im Monat in Neuwied auf. Für eine spürbare Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation an der Rheinschiene schlägt sie den Bau von Tunnel nach Schweizer Vorbild vor.

In den Orten am Rhein fährt die Bahn Tag und Nacht extrem dicht an bewohnten Häusern vorbei. Foto: Holger Kern

„Die Dienstags-Demo an jedem zweiten Dienstag im Monat am Bahnhof Neuwied wird auch in diesem Jahr weitergeführt. Ich freue mich wiederum daran teilzunehmen und mit den anderen Demonstranten meinen Unmut in Richtung Bund und EU-Kommission wegen Untätigkeit kundzutun. Versprochen wird vieles, eine spürbare Entlastung der lärmgeplagten Anwohner am Mittelrhein ist aber nicht in Sicht“, so die Landtagsabgeordnete.

Bröskamps Ansicht nach zu Recht werfen die Interessengruppen gegen Bahnlärm – zum Beispiel die Interessengemeinschaft Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterungen e.V. Bad Hönningen, aber auch alle anderen Bahnlärmgruppierungen rechts- und linksrheinisch - den Verantwortlichen bei der DB AG Verschleppung vor. Seit Jahrzehnten sei das Thema den Verantwortlichen und der Politik hinreichend bekannt. Getan werde aber nichts.

„Eine wirkliche Entlastung aller Anwohner würde nur der Bau eines Tunnels schaffen“, so Elisabeth Bröskamp. „Ich hatte 2004 in der Schweiz die Möglichkeit den Bau des Lötschberg-Basis-Tunnels zu besichtigen. Die Schweizer sind den Verkehrsinfarkt als Transitland schon früh leid gewesen und haben entsprechende Beschlüsse gefasst und umgesetzt. Wenn man die Belastungen der Anwohner im Mittelrheintal ernst nimmt, gibt es eigentlich keine andere Möglichkeit. Auch der Austausch der alten Güterzüge oder der Austausch neuer Bremsen würde nicht die dauerhafte Entlastung bringen, wie es eine Tunnellösung schaffen könnte.“



Ein neues Bahnlärm-Gutachten, in Auftrag gegeben vom Mainzer Umweltministerium, mache deutlich, dass als Sofortmaßnahme nächtliche Geschwindigkeits- oder Durchfahrtsbeschränkungen für laute Güterzüge im Mittelrheintal sowohl mit europäischen als auch mit dem deutschen Recht vereinbar seien. Europarecht stelle hier kein Hindernis dar, der Bund stehe in der Verantwortung und könne handeln.

Die Landesregierung fordert aus diesem Grund laut Elisabeth Bröskamp kurzfristig nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen im Bereich von Ortslagen auf höchstens 70 Stundenkilometer und mittelfristig nächtliche Durchfahrtsverbote für laute Güterzüge. „Der Bund und auch die EU-Kommission sind hier gefordert, endlich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu handeln. Bahnlärm macht krank, zerstört unsere Heimat, schadet dem Tourismus, lässt Eigentum wertlos werden, vernichtet Arbeitsplätze vor Ort, zerstört unsere Umwelt, Natur und Heimat“, so Elisabeth Bröskamp abschließend.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


20 Jahre Freundeskreis Matara: Von der Katastrophenhilfe zur Bildungsförderung

Der Freundeskreis Matara feiert sein 20-jähriges Bestehen. Gegründet nach dem verheerenden Tsunami am ...

Stauwehr in Altwied: Zwischen Debatten, Neuanfang und Fischesterben

Seit im Sommer 2024 Untersuchungen ergeben haben, dass das Stauwehr in Altwied nicht mehr den Sicherheitsanforderungen ...

Weinfahrten in Neuwied begeistern Senioren

Ein Nachmittag voller Genuss und guter Laune - die Weinfahrten der Stadt Neuwied waren ein voller Erfolg. ...

11. Inselmarkt in Neuwied-Niederbieber: Ein Fest für Sammler und Genießer

Am Samstag (6. September 2025) fand auf der malerischen Wiedinsel der 11. Inselmarkt statt. Die Besucher ...

Naturerlebnis pur: Familienzelten im Asbacher Land

Auf dem Zeltplatz am Pfaffenbach fand das beliebte Familienzelten des Arbeitskreises für Natur- und Umweltschutz ...

Wissen tanken: Online-Vortragsreihe zu Energie und Klimaschutz

Die Kreisvolkshochschule (kvhs) Neuwied startet in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ...

Weitere Artikel


Ice Aliens gewinnen erstes Halbfinale in Neuwied

Der EHC musste sich vor 1.075 Fans mit 2:4 gegen die Ice Aliens aus Ratingen geschlagen geben. Die gute ...

Schnelles Internet für Isenburg wird wahr

Über 300 Haushalte sollen ab Dezember dieses Jahres Breitband-Anschlüsse von bis zu 50 Megabit pro Sekunde ...

Goldenes Kronenkreuz an Albert Schmidt verliehen

Albert Schmidt, ehemaliges Verwaltungsratsmitglied der Krankenhausgesellschaft Selters, wurde am Freitag, ...

Seyran Ateş erhält den Ehrenpreis der Loewenherz-Stiftung

Die einzige kommunale Frauenstiftung im Land Rheinland-Pfalz verleiht den Ehrenpreis alle zwei Jahre ...

Dicke Fische an der Angel?

Der Urbacher Weiher ist eine wichtige Naherholungsanlage und Schauplatz der legendären Weiherfeste. Außer ...

Randale und Hiebe statt Kabale und Liebe

Die Theatergruppe der Realschule plus Puderbach sammelte Spenden für die Brandopfer aus Linkenbach. Mit ...

Werbung