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Nachricht vom 07.03.2014    

70.000 Euro für Müllkinder von Kairo

Mitglieder des Neuwieder Vereins Die Müllkinder von Kairo e.V. überbrachten eine Spende von 70.000 Euro. Die koptische Ordensgemeinschaft Sisters of Saint Mary wird mit diesem Geld Investitionen in dem Krankenhaus von Ezbet el Nakl vornehmen. In politisch schwieriger Zeit ist die Hilfe aus Deutschland besonders wichtig.

Im Salam Center werden junge Menschen in vielfältiger Weise gefördert. Diese Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig Nachhilfeunterricht. Foto: Heribert Frieling

Kairo/Neuwied. Im Herbst hatten die Mitglieder des Neuwieder Vereins ihre Fahrt nach Kairo aus Sicherheitsgründen verschoben. Bei ihrer Reise in der vergangenen Woche trafen die Mitglieder des Vereins Die Müllkinder von Kairo e.V. im Müllgebiet von Ezbet el Nakl Menschen an, die wieder vorsichtig optimistisch in die Zukunft schauen. Dazu trägt ganz sicherlich auch bei, dass die solidarische Hilfe aus Deutschland ungebrochen weiter geht.

So hatten Therese Schneider, die Vorsitzende des Vereins, und ihre Mitstreiter wieder 70.000 Euro Spendengelder im Gepäck. Damit werden die Sisters of Saint Mary – so der Name der koptischen (also christlichen) Ordensgemeinschaft, mit der der Verein partnerschaftlich zusammenarbeitet – weitere Investitionen in ihrem kleinen Krankenhaus vornehmen und einen zusätzlichen Inkubator, ein Beatmungsgerät, das speziell für Säuglinge und Kleinkinder ausgelegt ist, und ein Lasergerät für Augen-OPs anschaffen.

Das zurückliegende Jahr war für die Sisters of Saint Mary kein leichtes Jahr; denn auch in Ezbet el Nakl war die Lage angespannt und derartig aufgeheizt, dass die Schwestern um ihre Sicherheit und die ihrer Einrichtungen – insbesondere das Krankenhaus im Salam Center und die Mahaba-School direkt im Müllgebiet – bangen mussten. Hier hat der Neuwieder Verein Geld zur Verfügung gestellt, damit eine Bürgerwehr aufgestellt werden konnte, die beide Einrichtungen bewachte, sobald es dunkel wurde. Darüber hinaus ist aus den Neuwieder Spendengeldern ein Echokardiographiegerät angeschafft worden. Und trotz der widrigen äußeren Umstände ist das Mutter-Kind-Heim (auch dieses unterstützt der Neuwieder Verein) fertiggestellt. Der Innenausbau ist in vollem Gange.



Mit ihrem Besuch haben die Mitglieder des Vereins Die Müllkinder von Kairo e.V. deutlich gemacht, dass sie gerade jetzt an der Seite der Sisters of Saint Mary stehen und deren segensreiche Arbeit weiterhin tatkräftig unterstützen werden. Denn die politische Zukunft Ägyptens ist weiterhin ungewiss und ob gerade auch die christliche Minderheit der Kopten in Sicherheit wird leben können und nicht mehr permanent Furcht vor Übergriffen von Extremisten haben muss, steht weiter in den Sternen.

Der Verein Die Müllkinder von Kairo e.V. wurde im Jahre 2001 gegründet. Er ist hervorgegangen aus einem Hilfsprojekt, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Elisabeth-Krankenhauses 1997 initiiert hatten. Und weil das Marienhaus Klinikum auch heute noch sämtliche Verwaltungskosten des Vereins trägt, kann Therese Schneider, die im Hauptberuf Oberin des Klinikums ist, auch mit Fug und Recht sagen, dass jeder gespendete Euro zu 100 Prozent den Müllkindern von Kairo zugute kommt.

Wer den Verein Die Müllkinder von Kairo e.V. finanziell unterstützen möchte, kann dies tun mit einer Spende auf das Konto Nr. 26 212 258 bei der Sparkasse Neuwied (BLZ 574 501 20).


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