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Nachricht vom 03.02.2014    

Tosendes Narrenschiff entert Erpel

Ihren ersten närrischen Höhepunkt in der fünften Jahreszeit feierten die Erpeler mit ihrer Prunksitzung am Samstag, den 1. Februar. Schmissige Gardetänze, gekonnte Büttenreden und eine große Überraschung sorgten für Bombenstimmung in der ausverkauften „Narhalla“, der Erpeler Mehrzweckhalle.

Günter Witten, Günther Marx und Gregor Noll bei der Vergabe des 63. Heimatordens „Alt Erpilla“ (v.l.). Fotos: Simone Schwamborn

Erpel. Angesichts des wahrlich kurzweiligen Programms, das die Große Erpeler Karnevalsgesellschaft (GEK) bot, wurden die Gäste von dem großen Kopfzerbrechen abgehalten. Denn wie in den Jahren zuvor wurde erst im Laufe der Prunksitzung ein großes Geheimnis gelüftet. Das Ordenskapitel des Heimatordens „Alt Erpilla“ nutzte die närrische Bühne, um den Empfänger des diesjährigen Heimatordens unmittelbar vor der Pause zu präsentieren. „Wer ihn nicht kennt, hat 30 Jahre Karneval in Erpel verpennt“, ließ Gregor Noll, Sprecher des Ordenskapitels, die Spannung steigen.

Im tosenden Narrenschiff, das zweieinhalb Stunden zuvor abgelegt hatte, wurde es nun Zeit für Elferrat, Erpel’s Prinz Hans III., GEK-Mitgliedern und dem Publikum, die Ohren genauer zu „spitzen“. „Sie sind alle gespannt zu erfahren, wer am vergangenen Mittwoch vom Ordenskapitel gewählt wurde, um mit dem nur einmal pro Jahr verliehenen Heimatorden ausgezeichnet zu werden“, sagte Noll, ließ die Narren aber nicht mehr länger warten: „Beglückwünschen Sie mit Ihrem Applaus Günther Marx zur hohen Auszeichnung.“

Völlig überraschend wurde Elferratmitglied Marx nach vorne zum Mikrofon geholt. Nach Erhalt des 63. Ordens bedankte sich der überrumpelte Marx und brachte zum Ausdruck, wie sehr er sich Erpel verbunden fühlt. „Hier und da habe ich schon mal auf Fahrten mit dem Wohnmobil verzichtet. Ich bin einfach immer zu Stelle.“ 24 Jahre war Marx im Kirchenvorstand. Seit 2005 ist er Vorstandsmitglied im Kunst- und Kulturkreis „ad Erpelle“. Darüber hinaus engagiert sich Marx in der GEK, war Prinz und ist jetzt Elferrat.



Als sich Marx und der übrige Elferrat zu Beginn der Prunksitzung den Weg zur Bühne bahnten, war er noch völlig unwissend über seine bevorstehende Auszeichnung. GEK-Vorsitzender Uwe Kochems begrüßte unter anderem Sitzungspräsident Jörg Buchmüller, der durch den Abend moderierte.

Den ersten großen Höhepunkt des Abends konnte Buchmüller auch gleich ankündigen: Erpel’s Prinz Hans III. „der Neubürger“ wurde mit stehenden Ovationen empfangen. Der aus Aachen Zugezogene schmiss „Blümsche“ und Printen, ließ die bis Aschermittwoch geltende, neue Verfassung verlesen und schunkelte sich mit seinem Prinzenlied „Ich fahr so gerne Smart“ in die Herzen des Publikums. Schlag auf Schlag folgte eine Narretei nach der anderen: Die Gulaschkapell machte musikalisch klar: „Wir wollen niemals auseinander gehen“.

Davon überzeugt war auch das tosende Publikum. „Richie XXS“ kalauerte über aktuelle und gewesene Bundespolitiker, während das wortgewandte „Tusnellchen“ (Christa Heck) und das nicht minder talentierte „Oma Finchen“ (Claudia Stolte-Hertler) Geheimnisse aus ihrer Familien- beziehungsweise Gemeindepolitik ausplauderten. Mit „ne Jung us sem Leeve“, Guido Job, stand ebenfalls ein bekanntes Gesicht auf der Bühne. Die „Leev Pänz“, kleine Prinzengarde, Prinzengarde mitsamt ihrem Tanzpaar und die Stadtsoldaten der GEK brachten die Bühne mit viel Schwung zum Beben. Simone Schwamborn


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