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Nachricht vom 01.09.2013    

Ruia Global Fasteners Neuwied vor neuer Zukunft

Die Neuwieder Schraubenfabrik wurde vor 170 Jahren gegründet. Heute heißt das Unternehmen Ruia Global Fasteners. Die letzten Jahre waren mehr als stürmig. Derzeit befindet sich das Unternehmen in zweiter Insolvenz. Trotzdem behauptet sich die Schraubenfabrik weiter am Markt.

Das Neuwieder Werk Ruia steht hoffentlich vor einer besseren Zukunft. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Für die Mitarbeiter des insolventen Neuwieder Unternehmens Ruia Global Fasteners gibt es einen deutlichen Lichtblick. Mit dem amerikanischen Unternehmer Whitesell wurde ein Vorvertrag geschlossen. Whitesell fordert nun Arbeitnehmerbeiträge ein.

Anfangs lagen die Vorstellungen weit auseinander. Die Gespräche der Tarifkommissionsmitglieder, unterstützt durch die IG Metall, fanden aus Sicht der Gewerkschaft ein gutes Ergebnis. Das Neuwieder Werk ist einer von vier Standorten in Deutschland. In den letzten vier Jahren der Insolvenzen wurde nichts investiert. Um das Unternehmen weiter konkurrenzfähig zu halten, sind aber dringend Investitionen nötig. Der Käufer Whitesell verpflichtet sich jährlich zwischen 5 und 20 Millionen Euro in die Werke zu investieren. Die Arbeitnehmer müssen sich an diesen Investitionen in den nächsten sechs Jahren mit 50 Prozent beteiligen. Die Obergrenze der Arbeitnehmer wurde auf 10 Millionen festgeschrieben. Die Arbeitnehmer bringen ihren Anteil über Mehrarbeit, teilweisen Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld und Verschiebung von Lohnerhöhungen ein. Ein Personalabbau soll nicht erfolgen.



„Mir liegt sehr am Herzen, dass das Traditionsunternehmen weitergeführt werden kann“, ließ Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth wissen. Derzeit wird der Sanierungstarifvertrag erarbeitet. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass die abschließende Vertragsunterzeichnung bis zum 1. November diesen Jahres vollzogen ist. Landrat Rainer Kaul hofft nun auf eine bessere Zukunft für dieses Unternehmen und meinte: „Wir haben gelernt, was eine Heuschrecke ist.“ Wolfgang Tischler



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