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Nachricht vom 27.08.2013    

Wald und Wild erleben im Naturpark Rhein-Westerwald

Verschlungene und enge Waldwege, eine riesige Kaisereiche, Goldruten und ein scheuer Hirsch – dies sind nur einige Eindrücke, mit denen Teilnehmer einer geführten Wanderung des Forstamtes Dierdorfs und des Naturparks Rhein-Westerwald am Freitag, den 23. August 2013, nach Hause gehen konnten.

Die Teilnehmer der Wanderung erhielten immer wieder Informationen von Andrea Bauer. Foto: Christian Stakelbeck

Hausen. Bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen begrüßten am Freitagnachmittag in Hausen-Hähnen Försterin Andrea Bauer und Dr. Friedericke Weber Wanderer, die sich zu einer Wanderung rund um die Themen Wald und Wild angemeldet hatten. Nach einem Blick vom Malberg ins Wiedtal und Erläuterungen zur Entstehung der Landschaft, die von vielen aufgrund ihres Abwechslungsreichtums so geliebt wird, ging es auf kleinen und verwunschenen Wegen durch den Wald in Richtung Römerturm an der Waldschule im Gemeindewald Rheinbrohl.

Dabei stand das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: Ist die Nachhaltigkeit seit der Konferenz von Rio de Janeiro 1992 zum geflügelten Wort geworden, so ist der Gedanke aber schon viel älter. „Bereits vor 300 Jahren entstanden die Überlegungen, dass nur so viel Holz verbraucht werden soll, wie auch wieder nachwächst“, erklärte Andrea Bauer vom Forstamt Dierdorf. Friedericke Weber, die Geschäftsführerin des Naturparks Rhein-Westerwald, zeigte eindrucksvoll, wie in der heutigen Zeit Nachhaltigkeit als Einklang von Ökologie, Ökonomie und Sozialem auf alle Lebensbereiche angewandt werden kann.

Auf dem Weg Richtung Römerturm wurden auch immer wieder aktuelle Themen wie die Neophytenbekämpfung aufgegriffen: Pflanzen, die von außerhalb Europas mit der Zeit eingeschleppt wurden, verdrängen teilweise immer mehr die einheimische Flora. Ein Beispiel ist die Goldrute, die strahlend gelb blüht und schön anzusehen ist, sich aber ungebremst ausweitet. Gleichzeitig ist der Versuch, den aktuellen Zustand der Natur zu bewahren, aber auch schwierig. Natur hat sich seit jeher verändert.



Kiefern und Fichten gehören beispielsweise gar nicht zum „ursprünglichen“ Aussehen des Westerwaldes, sind aber heute „ganz normal“. Nachdem die Teilnehmer am Römerturm auf eine Reise zu Zeiten des Limes mitgenommen wurden, ging es schließlich in die Waldschule, wo den Teilnehmern ein exklusives Wild-Menü von Ulrich Himmelbach vom Partyservice „Der Himmlische“ serviert wurde. Hatte sich vielleicht deshalb der Hirsch, den einige Teilnehmer auf der Wanderung gesichtet hatten, so schnell wieder aus dem Staub gemacht?

Das Menü stellte den gelungenen Abschluss für einen informativen Nachmittag rund um Wald und Wild dar. „Wir möchten, dass die Menschen im Naturpark die Möglichkeit erhalten, mehr von den Besonderheiten ihrer Heimat zu erfahren“, erläuterte Friedericke Weber. Und diese Zielsetzung kommt an: „Ich gehe gerne wandern, aber mit dem heute Gelernten werde ich in der Zukunft mit noch offeneren Augen durch den Wald gehen“, wie Lydia Dang, eine Teilnehmerin der Wanderung berichtet. Die Veranstaltung soll im kommenden Jahr erneut angeboten werden.


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