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Nachricht vom 18.08.2013    

Rettet das Pausenbrot - es gehört nicht in Tonne

Die Schule startet und die meisten Kinder und Jugendlichen nehmen ein Pausenbrot mit in die Schule. Aber traurige Realität ist: viele allzu viele Pausenbrote und Obst landen in den aufgestellten Müllkörben der Schulen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz will mit der Initiatve "Zu gut für die Tonne!" Kinder und Eltern sensibilisieren. Nirgendwo werden soviel Lebensmittel zu Müll wie in Deutschland.

Foto: Helga Wienand-Schmidt

Region. Pausenbrot ist zu schade zum Wegwerfen. Seit über elf Jahren engagiert sich das Netzwerk Bio-Brotbox für ein gesundes Pausenbrot. In diesem Jahr ist auch die Initiative des Bundesministerium für Ernährung "Zu gut für die Tonne!" dabei.
Denn verschmähte Pausenbrote landen schnell mal im Müll – und damit auf dem Lebensmittel-Abfallberg. 6,6 Millionen Tonnen Nahrungsmittel werfen die Menschen in deutschen Haushalten jedes Jahr weg. Zwei Drittel davon wäre ver­meidbar. Die Initiative "Zu gut für die Tonne!" gibt zum Schulstart Tipps für gesunde und
ab­wechslungsreiche Pausensnacks - damit sie im Magen und nicht in der Tonne landen.

Vorbild sein und aufklären
Der erste Schritt: Kinder müssen lernen, dass Lebensmittel wertvoll sind und nicht in den Müll gehören. Dazu brauchen sie Vorbilder, reden allein reicht nicht. Das heißt für Eltern: Reste verwerten, statt sie wegzuwerfen. Nudeln und Kartoffeln vom Vortag bringen auch Abwechs­lung in den Pausen-Speiseplan, wenn man sie mit Dressing, Würstchen und Gemüseresten zu Salaten mischt.

Übrig bleibt meist, was nicht schmeckt oder zu viel ist. Eltern können Reste vermeiden, indem sie mit den Kindern besprechen, was und wie viel diese mitnehmen wollen. Zwei oder drei Al­ternativen machen die Entscheidung leichter. Wird der Snack gemeinsam vorbereitet, schmeckt er gleich zweimal so gut. Wichtig dabei: Das Pausenbrot muss zum Wetter passen. Frischwurst zum Beispiel wird an heißen Tagen durch Milchsäurebakterien schmierig, Mayonnaise darf wegen der Salmonellengefahr nicht aufs Brot. Eine gute Figur bei Hitze machen Äpfel,
Bana­nen, Gemüse-Sticks und Trockenfrüchte.

Wer morgens wenig Zeit zum Broteschmieren hat, kann den Belag auch am Vorabend zuberei­ten. In Cellophan eingeschlagen lässt sich im Kühlschrank zum Beispiel ein Mix aus Frischkä­se, Kräutern und geraspelter Möhre aufbewahren. Morgens kommt die Mischung schnell zwi­schen die Brotscheiben. Ein Salatblatt verhindert, dass das Sandwich durchweicht. Fertig ge­schmierte Pausenbrote lassen sich sogar in Folie gewickelt einfrieren. So halten sie bis zu zwei Wochen und können jederzeit aufgetaut werden.



Richtig verpacken
Zermatschtes Marmeladebrot mit Leberwurstgeschmack mag keiner. Genauso wenig durchge­weichte Salzstangen mit labberigen Gemüse-Sticks. Süßes und Salziges, Knackiges und Safti­ges sollten Eltern deshalb in getrennten Behältern mitgeben: Knabbereien und Knäckebrot mögen es trocken, Gemüse-Sticks sind in Plastikboxen vor dem Austrocknen geschützt. Bröckelnde Brote bleiben mit ein wenig Cellophan umwickelt ganz. Alle Boxen sollten gut schlie­ßen und eventuell mit einem Gummiband fixiert sein. Sonst landen Joghurt, Brot und Co. schnell zwischen den Schulbüchern.

Pausenbrotreste verwerten
Das Pausenbrot bleibt doch einmal ungegessen? Einfach nachfragen, was nicht geschmeckt hat und die Reste weiterverwerten. Pausensnacks eignen sich noch am selben Tag als kleine Zwischenmahlzeit. Kleingeschnitten wird ein Brot auf Spießchen eine leckere Salatbeilage – mit oder ohne Dip. Ein übrig gebliebener, verschlossener Joghurt lässt sich bei mäßigen Tem­peraturen im Klassenzimmer auch noch am nächsten Tag essen.

Unter www.zugutfuerdietonne.de finden interessierte Eltern und Schulkinder Tipps zu Lebens­mittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

Initiative: Zu gut für die Tonne!
Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wäre vermeidbar. Wie sich Lebens­mittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeri­ums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs un­terstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittella­gerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Res­te.


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