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Nachricht vom 03.08.2013    

Rüddel positioniert sich zur Windenergie auf dem Stegskopf

„Die Menschen mitnehmen – Energie muss bezahlbar bleiben“ – so die Position des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel zur Windenergie auf dem Stegskopf und betonte, dass es wichtig sei, die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen.

Berlin/Wahlkreis. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel hat sich aus Anlass des an ihn gerichteten offenen Briefes der Bürgerinitiative (BI) Stegskopf erneut in die Debatte über die Nutzung der Windkraft in der heimischen Region eingeschaltet und betont, die Politik müsse bei der Energiewende „alle mitnehmen – die, die aus der Energiewende ihren Vorteil ziehen genauso wie die, die um den Schutz von Natur und Umwelt besorgt sind“. Rüddel trifft sich in den nächsten Tagen mit Vertretern der BI Stegskopf um die besondere Problematik vor Ort zu besprechen. „Der Schutz, der den Tieren zugestanden wird, muss auch für die Menschen gelten. 1000 Meter müsse der Mindestabstand sein – oder das Zehnfache der Höhe“, hat der Bundestagsabgeordnete der BI Stegskopf als seine Positionierung zur Standortfrage auf dem Stegskopf zukommen lassen.

Die BI Stegskopf hatte sich dem Abgeordneten gegenüber besorgt über die Abstandsflächen gezeigt, die auf dem Stegskopf bei Windrädern angewandt werden sollen. Rüddel fordert auch, dass die Diskussion über Standorte und Schutzgebiete durch klare Zielvorgaben landesweit in geordnete Bahnen gelenkt werden. „Das ist ein hochemotionales Thema für die Menschen in unserer Heimat. Der Schutz von Flora-Fauna-Habitaten, Natura 2000-Flächen und Vogelschutzgebieten steht wirtschaftlichen Planungen von effizienten Windkraftanlagen und regionaler Wertschöpfung gegenüber. Ich plädiere für ausgewogene Lösungen, bei denen keiner übervorteilt oder benachteiligt wird. Der Schutz unserer Heimat ist ebenso wichtig wie der Ausbau erneuerbarer Energien“, bekräftigte Erwin Rüddel, „und natürlich die Sorgen der Menschen, die im Umfeld dieser Anlagen leben.“

Weiterhin fordert Rüddel, den Netz- und Windkraftausbau gemeinsam und in gegenseitiger Abhängigkeit zu realisieren. Denn jede individuell errichtete Windkraftanlage werde auf Kosten der Stromkunden an das Stromnetz angeschlossen. „Hier werden nicht nur unnötig Ressourcen verbraucht. Das kostet auch sehr viel Geld“, so der Christdemokrat. Es mache keinen Sinn, immer mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, die anschließend zu Schleuderpreisen ins Ausland abgegeben werden müsse, weil in Deutschland der Netzausbau nicht Schritt halte und geeignete Speichertechnologie bislang fehle. Der Bundestagsabgeordnete regte zudem an, dass den durch den Ausbau von Höchst- und Hochspannungsnetzen Betroffenen die Möglichkeit gegeben werden müsse, an der Wertschöpfung zu partizipieren. Rüddel: „Wer belastet wird, muss auch die Chance haben, einen Nutzen zu erhalten. Das gilt für den Netzausbau. Und das muss auch für die Windkraft gelten.“



Aus diesem Grunde erneuerte der CDU-Bundestagsabgeordnete seinen Vorschlag, beim Ausbau der Windräder genossenschaftliche Lösungen zu prüfen. „Die Interessen der Eigentümer der Grundstücke, die Interessen der Gemeinden und die Interessen der Bürger, die durch die Windräder in Mitleidenschaft gezogen werden, müssen so weit als möglich in Einklang gebracht werden“, so Rüddel. Ein drohender Wildwuchs beim Ausbau der Windkraft werde zudem die Akzeptanz für die Energiewende insgesamt schmälern, gab er zu bedenken.

Auf dem Stegskopf sieht Rüddel gleichwohl große Chancen für eine Mischnutzung und für eine Bündelung der Interessen: „Auf dem Stegskopf können Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen.“ Windhöffigkeit und vorhandene Infrastruktur würden für den Stegskopf sprechen. Hier könne man sich mit dem nötigen Abstand zur nächsten Bebauung einen genossenschaftlichen Windpark errichten, an dem die ganze Region partizipieren würde – Gemeinden, Grundstückseigentümer und Bürger. Auf dem Stegskopf seien die unterschiedlichen Interessen miteinander in Einklang zu bringen, und das Landschaftsbild des Westerwaldes bliebe erhalten.



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