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Nachricht vom 22.07.2013    

Grüne schlagen Gierenderhöhe und Deponie Linkenbach für Windpark vor

Mit dem Ziel, die Chancen eines Windparks auf dem Höhenzug an der A3 zu untersuchen, traf sich eine Arbeitsgruppe der Grünen-Ortsverbände Rengsdorf und Puderbach, sowie die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im "Gasthof Brinker" in Urbach.

Die Gruppe der Grünen, die sich die für Windkraft geeigneten Flächen persönlich anschauten.

Der ins Auge gefasste Standort umfasst ein Gelände, das einerseits zu den Ortsgemeinden Oberhonnefeld-Gierend und Oberraden in der VG Rengsdorf und andererseits zu den Ortsgemeinden Linkenbach und Urbach in der VG Puderbach gehört. Er schließt in zentraler Lage auch die kreiseigene Fläche der Abfalldeponie Linkenbach ein.

"Der Standort wurde sowohl auf Kreis- als auch auf Verbandsgemeindeebene schon wiederholt diskutiert“, berichtet Helmut Hellwig (VG-Ratsmitglied aus Puderbach und Sprecher der Grünen im Kreistag), "dies ergibt sich schon daraus, dass die vorliegenden Windkarten diesen Standort - neben dem um den Asberg in der VG Unkel - mit Windgeschwindigkeiten von über 6,5 m/sec als den windertragreichsten im Kreis ausweisen." Hinzu käme die gute Leitungsanbindung und die Nähe der umliegenden Gewerbegebiete an der A3.

Die bereits öffentlich vorgestellten Untersuchungen machen aber auch deutlich, dass Belange des Naturschutzes an diesem Standort ebenfalls zu berücksichtigen sind. So haben in den vergangenen Jahren z.B. mehrere Paare des Rotmilans und ein Schwarzstorchenpaar dort gebrütet.

"Für uns bedeutet dies aber nicht, dass der windhöffigste Standort der Region allein deshalb unberücksichtigt bleibt", erläutert Helmut Hellwig die Position der Grünen. "Wenn wir unseren Beitrag zur Energiewende auch im Kreis Neuwied leisten wollen, müssen wir schon genauer hinsehen. Wo z.B. suchen die geschützten Vogelarten ihre Nahrung, auf den windstarken Höhenrücken oder in den seitlichen Bachtälern, dies muss geprüft werden? Erst dann kann fundiert abgewogen werden."



Mit Blick auf den gesamten Höhenzug halten die Grünen eine "interkommunale Lösung", also eine gemeinsame Planung aller vertretenen Kommunen, für besonders sinnvoll. "Um sowohl den ökonomischen Nutzen regional erzeugter erneuerbarer Energie zu optimieren, als auch die Belange des Naturschutzes zufriedenstellend berücksichtigen zu können", argumentiert Elisabeth Bröskamp, Landtagsabgeordnete und Mitglied des Kreistages, “halten wir die Beteiligung des Kreises und beider Verbandsgemeinden Puderbach und Rengsdorf für erforderlich. Wenn der Standort für einen Windpark geeignet ist, dann sollten sich auch alle Kommunen gemeinsam daran beteiligen. Wir werden im Hinblick auf die zentrale Fläche des Kreises, die Mülldeponie Linkenbach, auf jeden Fall initiativ werden. Der im Bau befindliche außerschulische Lernort auf dem Gelände der Mülldeponie in Linkenbach mit dem Hauptfokus auf der Nachhaltigkeit, könnte inhaltlich ebenso davon profitieren. "

Nachdem sich die Arbeitsgruppe mit den vorliegenden Untersuchungen und Karten umfassend auseinander gesetzt und den Standort selbst noch einmal begangen hat, ist für den 6. August ein Treffen geplant, um das weitere Vorgehen detailliert zu erörtern.

Thomas Neumann (Grünen-Mitglied im Verbandsgemeinderat Rengsdorf) dazu abschließend: “Wir befürworten in jedem Fall die Nutzung der Windenergie, dass haben wir in den Sitzungen immer wieder deutlich gemacht. Leider war das nicht bei allen Parteien bisher der Fall. Wir hoffen auf eine gute interkommunale Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit!“


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