Neue Schulsozialarbeiterin an der Realschule plus Puderbach
Vor wenigen Wochen hat Heike Schlechtendahl-Fröhlich ihre neue Stelle als Schulsozialarbeiterin an der Realschule plus Puderbach angetreten. Sie versteht ihre Aufgabe so: „Wir beraten Jugendliche, Eltern und Lehrer, leiten Hilfen ein und begleiten diesen Hilfeprozess.“
Gemeinsam mit Schulleiter Edmund Mink, dem 1. Kreisbeigeordneten und Kinder- und Jugenddezernent Achim Hallerbach sowie dem stellvertretenden Kreisjugendamtsleiter Uwe Kukla stellte sich Heike Schlechtendahl-Fröhlich der Presse an ihrem neuen Arbeitsplatz vor und nutzte die Gelegenheit, über ihre Arbeit und Ziele zu berichten.
"Mein erstes Ziel ist natürlich, möglichst schnell mit allen Betroffenen, der Schule, den Schülerinnen und Schülern sowie natürlich den Eltern in Kontakt zu treten. Es ist wichtig für ein erfolgreiches Arbeiten, dass man sich gegenseitig kennt. Ich wurde an der Schule positiv aufgenommen und sehe hier gute Chancen für ein erfolgreiches Arbeiten", umreißt sie die ersten Wochen ihres Wirkens.
Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach skizzierte Funktion und Konzeption von Schulsozialarbeit: "Es handelt sich bei der Schulsozialarbeit um eine Leistung der Jugendhilfe. Die Schulsozialarbeiter in den allgemeinbildenden Schulen sind Mitarbeiter des Jugendamtes, quasi eine Außenstelle und Schnittstelle des Jugendamtes in den jeweiligen Schulen. Nicht nur aufgrund der steigenden Zahl von Kindeswohlgefährdungen und schwierigen Schülern hat die Schnittstelle Jugendhilfe-Schule in den vergangenen Jahren eine zunehmende Bedeutung erhalten. Während Jugendhilfe allerdings primär darauf ausgerichtet ist, Eltern in der Erziehungsleistung zu unterstützen, hat die Schule auch weiterhin einen pädagogischen Auftrag, der sich nicht allein in der reinen Wissensermittlung erschöpft", sagt Achim Hallerbach.
"Ich bin froh und dankbar, dass die vakante Stelle sehr schnell wieder besetzt werden konnte. Mit Frau Fröhlich haben wir eine kompetente Unterstützung für unsere schulische Arbeit gewonnen. Sie ist eine Bereicherung für das Schulleben und kann sowohl Einzelfallbetreuung übernehmen wie auch präventive Projekte für die Schulgemeinschaft anbieten, von der viele profitieren", betonte Schulleiter Edmund Mink, der allerdings mit Ende des Schuljahres in den Ruhestand ging (http://www.nr-kurier.de/overview.php?news=22581&key=Mink).
Und Uwe Kukla, stellvertretender Kreisjugendamtsleiter und für die Schulsozialarbeit zuständiger Referent ergänzt: "Der pädagogische Auftrag der Schule und die ergänzende Hilfestellung von Seiten des Jugendamtes werden weiter an Bedeutung gewinnen, wenn durch das Elternhaus eine Erziehung von Kindern nicht mehr hinreichend sichergestellt werden kann."
"Mit dem Ausbau von Schulsozialarbeit wollen wir weiter fortschreiten, neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe zu gehen", unterstrich Hallerbach und weiter: "Schulsozialarbeit versteht sich als Bindeglied und wendet sich präventiv, unterstützend und krisenintervenierend an alle Schüler, Lehrkräfte und Eltern! Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schulsozialarbeit zwar eine eigenständige sozialpädagogische Jugendhilfeleistung in der Institution Schule darstellt, angestrebte Ziele jedoch nur durch vertrauensvolle und akzeptierende Kooperation zwischen Schulsozialarbeit und Lehrkräften erreicht werden können."
Heike Schlechtendahl-Fröhlich ergänzt: "Als Schulsozialarbeiterin bin ich in erster Linie Vertrauens- und Ansprechperson. Hauptaufgabe ist die Einzelfallhilfe. Wir verstehen uns als Teil der Jugendhilfe an der Schnittstelle zur Schule. Wir beraten Jugendliche, Eltern und Lehrer, leiten Hilfen ein und begleiten diesen Hilfeprozess.“
Achim Hallerbach betont, dass mit Schulsozialarbeit die Leistung der Jugendhilfe weiter ergänzend ausgebaut werden kann: "Nachdem bereits an den Standorten Dierdorf, Unkel, Linz, Asbach und Puderbach - sowie an den drei Berufsbildenden Schulen eine gemeinsame - Fachstellen existieren, sind wir auf gutem Wege, nahezu flächendeckend im Landkreis Neuwied Schulsozialarbeit anbieten zu können, die aufgrund der immer komplexer und zunehmend konflikträchtigeren Lebenslagen von Jugendlichen noch an Bedeutung gewinnen dürfte", betont Hallerbach abschließend.
Unabdingbar für den Kreis sei es, dass Stellen für Schulsozialarbeit nur eingerichtet werden können, wenn auch eine entsprechende Förderzusage des Landes für den einzelnen Standort vorliege, betont Hallerbach. Dieses ergebe sich zum einem aus den Fördervoraussetzungen des Landes, zum anderen zwingend aber auch aus der dramatischen Haushaltslage des Kreises, die eine Einrichtung von Stellen ohne die entsprechenden Fördermittel von Seiten des Landes nicht zulasse.
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