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Nachricht vom 03.05.2013    

SWN verzichtet auf Aufschlag für Flexstrom-Kunden

Jetzt ist es amtlich: Nach der Teldafaxpleite gehen auch beim Strom—und Gasdiscounter Flexstrom und seinen Töchtern OptimalGrün und Löwenzahn Energie die Lichter aus. Auch die Stadtwerke Neuwied (SWN) sind betroffen: Der SWN droht die Gefahr, auf nicht entrichteten Netzentgelten sitzen zu bleiben.

Flexstrom hat jetzt die Strom- und Gaslieferung eingestellt. Kunden des Billiganbieters müssen sich jedoch keine Sorgen machen, dass man ihnen Strom und Gas abdreht: Die SWN springen als Grundversorger ein - und verzichten auf den sonst üblichen Zuschlag.

Der Rat aus der Neuwieder Hafenstraße an die Betroffenen lautet, sich im Kundencenter beraten zu lassen und schnell in die Sondertarife der SWN zu wechseln: „Die sind günstiger als der Grundtarif“, sagt Geschäftsfeldleiterin Andrea Haupt. Bei der Teldafax-Pleite waren im Raum Neuwied 900 Gas- und Stromkunden betroffen: „So viele werden es bei Flexstrom nicht sein, aber auch dort sind wir im deutlich dreistelligen Bereich.“

Wie bei Teldafax stehen die SWN nun erneut vor der Frage, ob sie von dem insolventen Anbieter die Außenstände für Lieferungen und die Nutzung der Netze erhalten. „Wir haben den Lieferantenrahmenvertrag mit Flexstrom gekündigt. Wenn die Verlustzahlen stimmen, die derzeit im Raum stehen, können wir unsere Ansprüche wohl vergessen“, befürchtet Geschäftsführer Stefan Herschbach.

Glück im Unglück: „Wir hatten vorgesorgt. Da die Probleme bei Flexstrom sich deutlich abzeichneten, hatten wir Vorauszahlungen gefordert.“ Für Andrea Haupt und Stefan Herschbach ist klar: „Es sind unlautere Methoden, mit denen um Kunden geworben wird, um schnelle Kasse zu machen.“ Für Herschbach ein Unding: „Flexstrom verhöhnt die Menschen, die ihnen vertraut haben, wenn behauptet wird, es habe an der Zahlungsmoral der Kunden gelegen. Man kann bei den Tarifen nicht das Blaue vom Himmel versprechen und beim Gewitter der Insolvenz den Kopf einziehen.“



Andrea Haupt rät eindringlich vorsichtig zu sein, wenn Anbieter Glauben machen, ihr Tarif sei ein Schnäppchen: „Die dicke Rechnung kommt dann meist in Form von Nachzahlungen. Es kann einfach nicht funktionieren, weil allein durch Stromeinkauf und die staatlichen Abgaben bei solchen Tarifen kein Anbieter kostendeckend arbeiten kann.“

Stefan Herschbach begrüßt es, dass Verbraucherschützer zunehmend vor dem unüberlegten Wechsel zu Billiganbietern warnen: „Auch Stiftung Warentest hat Vergleichsportale im Internet unter die Lupe genommen und moniert, dass bei den vermeintlichen Toptarifen mit unfairen Methoden gearbeitet wird. Das zeigt einmal mehr: Eine sichere Versorgung gibt es nicht zum Nulltarif.“ Infos unter (02631) 85-1400.



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