Schienenbonus fällt 2015 – aber nur für Neu- und Ausbaustrecken
"Den Schienenlärm zu mindern, gehört zu den größten Herausforderungen der Verkehrspolitik. Die Anwohner in unserer Region sind extrem belastet und können den Lärm nicht mehr ertragen", kommentiert die heimische Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) die Entscheidung im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat, den Schienenbonus 2015 abzuschaffen.
Der Schienenbonus räumte dem Schienenverkehr bisher ein, fünf Dezibel lauter sein zu dürfen als andere Verkehrsträger. Mit der Streichung des Schienenbonus werden daher, so Bätzing-Lichtenthäler, die Anwohner entlang von Neubau- und Ausbaustrecken zukünftig entlastet.
Mit dem Kompromiss des Vermittlungsausschusses habe die SPD für die Menschen viel erreicht, freut sich die Bundestagsabgeordnete. Denn gegenüber dem zeitlich unbestimmten Regierungsentwurf habe die SPD sich mit der Abschaffung zum 1. Januar 2015 mit ihrer Forderung nach einem deutlich früheren und konkreten Zeitpunkt durchsetzen können.
Die um fünf Dezibel niedrigeren Grenzwerte gelten verbindlich für alle Neu- und Ausbaumaßnahmen, werden jedoch auch auf die freiwillige Lärmsanierung ausgeweitet, so dass auch im Bestand Auswirkungen spürbar werden.
"Mir wäre es besonders wichtig, dass das lärmabhängige Trassenpreissystem nun auch endlich anders geregelt wird. Momentan gibt es noch keinen wirtschaftlichen Anreiz für Waggonhalter, ihre Güterwagen auf leisere Verbundstoffbremsen umzurüsten", so Bätzing-Lichtenthäler.
Gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion wird sie sich für ein Trassenpreissystem einsetzen, das den Schienenlärm schnell und wirksam bekämpft. Weiterhin sollen europäische Akzente gesetzt werden, um dem Schienenlärm als grenzüberschreitendes Problem zu begegnen.
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