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Nachricht vom 06.04.2013    

Buchvorstellung: Die wilden Sechziger im Allgäu

Allgäu Sixties ist eine olivgrün angehauchte Liebeserklärung an das Allgäu und die 60er Jahre. Kaufbeuren ist Hauptschauplatz dieser bisweilen nicht ganz ernst gemeinten Story um den Luftwaffensoldaten Rossner und seine Clique.

Peter M. Roese hat dem Allgäu und einer bewegten Zeit ein unterhaltsames literarisches Denkmal gesetzt.

Dienst in der Kaserne, heiße Feten, eine Band und Liebeleien am Bärensee – all dies ist eingebettet in die stürmischen Sixties, die auch das beschauliche Allgäu ganz ordentlich aufmischten. Humor wird aber nicht nur rund um den Fliegerhorst groß geschrieben – Rossner & Co. lassen es sich nicht nehmen, auch die Umgebung zu erkunden: Landsberg, Memmingen, Mindelheim, Marktoberdorf, Schongau, Füssen, Kempten, Oberstdorf, Tirol ... Außerdem verschlägt es den Leser ins fränkische Neuhaus an der Pegnitz, ins baden-württembergische Mengen und nach Diepholz bei Bremen, stets garniert mit politischen und gesellschaftlichen Ereignissen der wilden 60er. Eine kurzweilige Lektüre voller lebendiger Zeitgeschichte und Lokalkolorit – nicht nur für Allgäufans.

Der Autor Peter M. Roese schreibt selbst über sein Buch und die Zeit, in der es spielt:
„War das vielleicht ein stürmisches Jahrzehnt, mit vielen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Umwälzungen, das als die “60er” in die Geschichte einging ...
1961 – John F. Kennedy wurde Präsident der USA, Juri Gagarin schwebte als erster Mensch im All, das Schweinebucht-Desaster trug sich zu, die Berliner Mauer wurde errichtet, die Beatles fanden ihren typischen Sound im Star Club in Hamburg, die holde Weiblichkeit stylte die Haare durch Toupieren ...
1969 – Charles de Gaulle trat zurück, der Fußballkrieg entbrannte zwischen Honduras und El Salvador, die Amis landeten auf dem Mond, die Caddy Group trat im Stadttheater Landsberg auf, die Männer trugen lange Haare – die Frauen kurze Röcke, der Teufel wurde ausgetrieben, dem Springer klopfte man auf die Finger, Onkel Ho starb, Willy Brandt wurde Kanzler, der schreckliche Vietnamkrieg tobte noch immer ...
... und dann noch die Musik ... die Beatles, Stones, Kinks, Troggs, Bob Dylan, Joan Baez, Monkees, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Donovan, Beach Boys, Bee Gees, Lords, Rattles, Doors, die Gruppe Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich, Sonny & Cher, Esther & Abi Ofarim, Melanie, CCR, und, und, und ... Vor einiger Zeit feierte der Star-Club in Hamburg seinen 50. Geburtstag ... und die Stones sind auch schon 50 Jahre zusammen!
Zweifelsohne, eine neue Zeit brach an ... Die Alten schüttelten verwundert die Köpfe, und erwarteten den Weltuntergang. Nicht nur in den großen Städten tat sich etwas, nein, auch auf dem flachen Land rumorte es hier und dort. Nehmen wir zum Beispiel das Städtchen Kaufbeuren, im schönen Allgäu. Was tat sich dort in den 60er Jahren? Da gab es eine Gruppe junger Leute, Schüler, Lehrlinge usw., die zum Teil gegen Eltern, Lehrer und Lehrherren aufmuckten, denn nicht nur unter des Talaren der Uni-Professoren war der Mief von Tausend Jahren. Dann waren da noch ein paar junge Soldaten vom Fliegerhorst, hoch über der Stadt, mit dabei. Sie alle schlossen sich lose zusammen. Ach ja, sogar eine Band gab es da, die Caddy Group. Eine Band ... der Traum aller jungen Leute – vor allem der Mädels! Da hatten sie doch tatsächlich ihre eigenen Stones oder Beatles zum Anfassen nahe. Zu dieser munteren Schar stieß der Protagonist Rossner, ein Soldat vom Fliegerhorst. Er kutschierte die Jungs der Caddy Group mit seinem Hippie-VW-Bus, samt Equipment, von Auftritt zu Auftritt. Nicht nur Kaufbeuren spielt eine Rolle, sondern auch viele andere Orte im schönen Allgäu!“

Peter M. Roese “Allgäu Sixties” (www.infoverlag.de) ISBN 978-3-88190-630-2, 320 Seiten, 14,80 Euro.


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