Werbung

Nachricht vom 15.02.2013    

Bürgerinitiative ist gegen Ortsumgehung Straßenhaus

In Straßenhaus hat sich eine Bürgerinitiative Zukunft für Straßenhaus formiert. Sie fordert von den Politikern des Ortes mehr Transparenz und bemängelt, dass die Beschlüsse zur Ortsumgehung in nicht öffentlicher Sitzung gefasst wurden.

Etliche interessierte Bürger waren auf den Hof der Familie Bröskamp gekommen, um sich aktuell zu informieren. Fotos: Wolfgang Tischler

Straßenhaus. Die Bürgerinitiative (BI) Zukunft für Straßenhaus hatte am heuten Freitag (15.2.) den Stellvertretenden Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz, Werner Oster, zu einem Gespräch auf den Hof der Familie Bröskamp eingeladen. Das Anwesen, auf dem die Familie Bröskamp Pferdezucht betreibt, ist von der geplanten Umgehungsstraße direkt tangiert. Rund 30 betroffene Bürger hatten den Weg zu der Versammlung gefunden. Nicht eingeladen waren die örtlichen Politiker.

Das Thema Ortsumgehung Straßenhaus ist nicht neu. Seit 1979 ist es in Arbeit und im derzeitigen aktuellen Bundesverkehrswegeplan ist die B256 in der Kategorie A (vordringlich) eingestuft. Bislang sind keine konkreten Planungen der Ortsumgehung erfolgt, sondern nur das Raumordnungsverfahren ist durchgeführt.

In der nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 8. Januar 2013 hat sich der Rat für die im vorliegenden Plan schwarz eingezeichneten Trasse entschieden. Jedoch wurde, wie sich heute herausstellte, zu dieser Sitzung nicht ordnungsgemäß öffentlich eingeladen. Insofern sind die dort gefassten Beschlüsse nicht gültig und die Sitzung muss wiederholt werden. Der NR-Kurier berichtete.

Der Sprecher der BI Egon Krobb gab den Anwesenden einen Abriss über die bisherigen Aktivitäten. Die BI besteht schon längere Zeit, wurde aber jetzt erst wieder aktiv. Krobb ließ wissen, dass die BI seinerzeit der „grünen Variante“ schweren Herzens zugestimmt habe. Mit der jetzt vom Rat vorgesehenen Variante könne sich die BI nicht anfreunden: „Wir wollen alle ins Auge gefassten Trassen jetzt nicht mehr. Wir fordern den LBM auf völlig neu zu planen.“



Werner Oster vom LBM machte deutlich, das im Rahmen des Raumordnungsverfahrens in 1996 alle fünf erarbeiteten Varianten in der Offenlage waren. Er machte ebenso deutlich, dass der LBM nur planerisch tätig ist. „Der politische Wille vor Ort spielt für uns eine Rolle“, so Oster.

Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp forderte eine aktuelle öffentliche Beteiligung an der Entscheidung: „Es kann nicht sein, dass der Rat das Thema nach meinen Recherchen immer nur im nicht öffentlichen Teil behandelt.“ Bevor der Rat über die Trassenführung neu abstimmt, „muss eine öffentliche Veranstaltung über das Thema Ortsumgehung Straßenhaus stattfinden. Die persönlichen Belange der Betroffenen müssen in der Entscheidung Berücksichtigung finden“, meinte die Landtagsabgeordnete Bröskamp.

Aus dem Teilnehmerkreis kam die Anregung mit den 12 Millionen Euro, die die Umgehung nach Aussage der BI kosten soll, zu prüfen, ob mit diesem Geld nicht die 300 Meter Ortsdurchfahrt verträglich umgestaltet werden kann. Egon Krobb forderte für die BI „die Entwicklung des Verkehrs nach der Fertigstellung der Ortsumgehung Rengsdorf erst einmal abzuwarten“. Ferner will die BI schauen, wie sich „der Ortskern Rengsdorf anschließend entwickelt“.

Dazu meinte Werner Oster: „Für diese Dinge sind wir der falsche Ansprechpartner.“ Er machte deutlich, dass erst ein rechtskräftiger Beschluss vom Gemeinderat vorliegen muss, erst dann wird in die künftige konkrete Planung eingestiegen. Die BI ist der Meinung, dass „Straßenhaus keine Ortsumgehung braucht“. Wolfgang Tischler


Lokales: Rengsdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Zeugen gesucht: Unfallflucht in Puderbach

In Puderbach ereignete sich am Mittwoch (17. September 2025) ein Verkehrsunfall, bei dem ein geparkter ...

Einblick in die EU: Neuwieder Delegation besucht Europäisches Parlament

Eine 39-köpfige Delegation aus dem Kreis Neuwied reiste am 3. September 2025 nach Brüssel, um das Europäische ...

Dreister Diebstahl im Telekom Shop: Unbekannte entwenden Apple-Geräte

In Asbach kam es am Mittwochnachmittag (17. September 2025) zu einem dreisten Ladendiebstahl. Zwei unbekannte ...

Burglahr feiert 700 Jahre: Benefizveranstaltung eröffnet den Festreigen

Die Ortsgemeinde feiert am Samstag (4. Oktober) ihr 700-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten werden ...

Toter bei Brand in "Schrott-Immobilie" – Angeklagter beim Amtsgericht Altenkirchens freigesprochen

Mit einem überraschenden Urteil endete am Amtsgericht Altenkirchen der Prozess gegen einen 75-jährigen ...

Verkaufsoffener Sonntag in Altenkirchen: "Herbstfashion" lockt am 12. Oktober mit Modenschau, Livemusik und Kulinarik

ANZEIGE | Am Sonntag, 12. Oktober 2025, lädt der Aktionskreis Altenkirchen von 13 bis 18 Uhr zur jährlichen ...

Weitere Artikel


Heilungszentrum Westerwald eröffnet

Astrid Küchle eröffnete in Altenkirchen das Heilungszentrum Westerwald. Hier geht es darum, Ruhe zu finden ...

Holzrausch? - Der Wald in Zeiten des Bioenergiebooms

Der BUND lädt zum Vortrag und Diskussion mit Förster Peter Wohlleben nach Vallendar, Haus Wasserburg ...

Kurtscheider Reiter im Bundesfinale des PM-Schulpferde-Cups 2012/2013

Ein junges Reiterteam vom Birkenhof startet im März bei der Weltmesse in Essen. Ein toller Erfolg feiert ...

Telefonaktion für Frauen, die ins Erwerbsleben zurück wollen

Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, die Pflege von Familienangehörigen ist beendet oder es geht einfach ...

Ratssitzung in Straßenhaus vom 8. 1. 2013 wird wiederholt

Die Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung Straßenhaus bemängelte, dass die Sitzung des Ortsgemeinderates ...

Musikvereine schärfen eigenes Medienprofil

Kreismusikverband Neuwied schult Presseverantwortliche - Hallerbach: Medienarbeit ist für Vereine unverzichtbares ...

Werbung