Werbung

Nachricht vom 21.12.2012    

Warnung vor giftigen Schneesprays

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht in Schneesprays ein besonderes Risiko für Kinder, da die das Produkt eine krebserregende Chemikalie enthält. Umweltministerin Höfken warnt aus diesem Grund vor dem Gebrauch von giftigen Schneesprays.

Rheinland-Pfalz. Umweltministerin Ulrike Höfken warnt vor dem Gebrauch so genannter Schneesprays: „Manche dieser Sprays, die gerade in der Weihnachtszeit zu Dekorationszwecken verwendet werden, schaden der Gesundheit und der Umwelt. Wie neueste Untersuchungen zeigen, enthalten sie eine krebserregende Chemikalie.“ Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) habe auf ein besonderes Risiko für Kinder hingewiesen. Insbesondere bei Kleinkindern bestehe Gefahr durch die Aufnahme über den Mund, aber auch über die Haut oder durch Einatmen des Stoffes.

Die Umweltorganisation Greenpeace habe aktuell verschiedene Schneesprays untersucht und dabei in manchen hohe Gehalte der Chemikalie N-Nitrosomorpholin festgestellt. Das BfR teilte mit, dass es sich bei N-Nitrosomorpholin um eine krebserzeugende Verbindung handelt. Die in den Schneesprays gefundenen Gehalte erschienen unakzeptabel hoch.
Wie das Umweltministerium erklärt, werde der gefährliche Stoff den Schneesprays nicht absichtlich beigefügt, sondern könne durch eine chemische Reaktion zwischen verschiedenen im Produkt enthaltenen Zusätzen entstehen. Dies gelte insbesondere für die mögliche Reaktion zwischen der als Korrosionsschutz eingesetzten organischen Chemikalie Morpholin und Nitrit, das zum Beispiel auch in Pökelsalz enthalten sei.



N-Nitrosaminverbindungen, zu denen die Chemikalie N-Nitrosomorpholin gehöre, seien besonders gefährliche krebserzeugende Stoffe, die nur in geschlossenen Anlagen hergestellt oder verwendet werden dürfen.

Bei den Untersuchungen von Greenpeace wurde der Stoff in dem Sprühschnee in einer Konzentration von fast einem Promille nachgewiesen. Das BfR habe die Hersteller von Schneesprays dringend aufgefordert, ihre Rezepturen zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern, um die Bildung von N-Nitrosomorpholin zu vermeiden. Auch zur Freisetzung von Nitrosaminen aus Spielzeug habe das BfR eine Stellungnahme veröffentlicht.
Umweltministerin Höfken empfiehlt aus Vorsorgegründen, den Einsatz von Chemikalien im Wohnbereich zu minimieren und Verbraucherprodukte, die bedeutsame Mengen an krebserzeugenden Stoffen enthalten, lieber nicht zu benutzen, besonders wenn Kinder damit in Kontakt kommen können. Höfken: „Es gibt viele Möglichkeiten, Weihnachtsschmuck aus unbedenklichen Werkstoffen zu basteln, am besten mit Naturmaterialien.“



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Helfer gesucht: "Weisser Ring" bietet auch im Westerwald Unterstützung für Kriminalitätsopfer

Steinefrenz. Der Hilferuf der Außenstelle Westerwald der Opferhilfe "Weisser Ring" wegen fehlender Helfer blieb nicht ungehört: ...

Eishalle Neuwied: Erfolgsgeschichte dank harter Arbeit und klaren Visionen

Neuwied. Die Halle wurde finanziell und strukturell saniert, mit Investitionen in Renovierungen, neues Equipment und einem ...

Heinrich-Haus-Werkstatt St. Katharinen und Wirtgen Group arbeiten Hand in Hand

Sankt Katharinen. Ricardo Akdogan und Burhan Bircan sind anders als viele. Sie leben mit einer Behinderung. Seit Jahren arbeiten ...

CDU Rengsdorf-Waldbreitbach zu Besuch bei Rengsdorfer Feuerwehr

Rengsdorf. Wehrleiter Peter Schäfer informierte über die Aufteilung der Wehr auf insgesamt zwölf Feuerwehrstandorte in der ...

23-Jähriger in Bad Hönningen alkoholisiert und ohne Führerschein am Steuer erwischt

Bad Hönningen. Im Markenweg in Bad Hönningen kam es am vergangenen Donnerstagabend (9. Mai) zu einer Routinekontrolle, die ...

UNESCO-Welterbetag am in der Römerwelt Rheinbrohl

Rheinbrohl. Im Handwerkshaus wird die Schmiede befeuert und das Eisen durch den Schmied bearbeitet. Er erklärt dabei, worauf ...

Weitere Artikel


Dirk Muscheid neuer Werkleiter in Rengsdorf

Rengsdorf. Der bisherige Werkleiter in Rengsdorf, Hans-Werner Breithausen, tritt bekanntlich am 1. Januar des kommenden Jahres ...

VG-Rat Dierdorf verabschiedet Haushalt 2013

Dierdorf. Ein Punkt der umfangreichen Tagesordnung der letzten Verbandsgemeinderatssitzung in Dierdorf war der Haushalt 2013. ...

Großbrand in Großmaischeid: Reithalle mit gelagerten Heuballen brannte bis auf die Grundmauern ab (aktualisiert)

Kurz vor 16 Uhr wurde bei der Feuerwehr Großmaischeid der Alarm ausgelöst. Die ersten Einsatzkräfte rückten zu dem nur einen ...

Mehr Ärzte für den ländlichen Raum

Berlin/Altenkirchen/Neuwied. „Das ist auch für den Landkreis Altenkirchen eine richtungweisende Entscheidung, um dauerhaft ...

Staats- und Förderpreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz 2013 ausgeschrieben

Rheinland-Pfalz. Im kommenden Jahr findet zum 18. Mal die Verleihung von Staats- und Förderpreis für das Kunsthandwerk Rheinland ...

BUGA-Verkehrsinformationsseite des LBM ausgezeichnet

Rheinland-Pfalz/Koblenz. Wer im vergangenen Jahr zur Bundesgartenschau nach Koblenz fahren wollte, konnte sich bereits vor ...

Werbung