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Nachricht vom 08.12.2012    

Puderbach schreibt 2013 Verlust

Der Haushalt der Verbandsgemeinde Puderbach für das kommende Jahr steht. Der Ergebnishaushalt weist einen Verlust aus. Die Verbandsgemeinde plant umfangreiche Investitionen in den Nachwuchs und die Sicherheit. Schulden werden sich leicht erhöhen.

Die SPD-Fraktion hält die Investitionen in die Sicherheit, sprich Feuerwehr und Rettungsdienst, für absolut erforderlich. Archivfoto: Wolfgang Tischler

Puderbach. Auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Puderbach stand auch der Haushalt für das kommende Jahr 2013. „Der Haushalt ist von den Ausgaben des Tagesgeschäftes geprägt“, ließ Volker Mendel die Ratsmitglieder wissen und machte deutlich, dass die „bisher erarbeiteten Standards erhalten bleiben sollen“, um die Wohn- und Lebensqualität im Puderbacher Land nachhaltig zu sichern.

Im Haushalt sind auch einige wenige freiwillige Leistungen enthalten. Die wesentlichsten Punkte sind 20.000 Euro für das „First Responder System“, das ehrenamtliche Ersthelfer-System, das die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrückt. Volker Mendel begründete dies: „Hier sehen wir eine sehr effiziente Möglichkeit, in unserem ländlich geprägten Raum das immer schwieriger werdende etablierte Notfallsystem zu unterstützen.“

Für die Arbeit der Feuerwehr und das Anwerben von Nachwuchskräften für die Wehren sind 16.000 Euro im neuen Haushalt vorgesehen. Daneben gibt es noch eine Reihe kleinerer Ausgaben, über die politischer Konsens bestand.

Die bittere Pille für die Gemeinden im Puderbacher Land ist die Erhöhung der Verbandsgemeindeumlage um 2,4 Prozentpunkte auf 47,26 Prozent. Hierin sind auch die Kosten für die Trägerschaft der Kindergären mit rund acht Prozent enthalten. Trotz Umlagenerhöhung weist der Haushalt noch einen Verlust von 179.710 Euro aus.

Investitionen plant die Verbandsgemeinde in Höhe von 950.000 Euro in 2013. Die größten Posten betreffen das im Bau befindliche Feuerwehrhaus in Dernbach mit 350.000 Euro und der Kindergartenanbau in Raubach mit 347.000 Euro. Für die gesamten Investitionen wird eine Neuverschuldung von 675.000 Euro benötigt, dem gegenüber stehen reguläre Tilgungen von 555.000 Euro. Unter dem Strich steigt also die Neuverschuldung. Der Schuldenstand wird am Jahresende 2013 rund 8,9 Millionen Euro betragen.



Der CDU-Fraktionssprecher Manfred Pees war über die vorgelegten Zahlen nicht glücklich: „Wir müssen schauen, ob wir wirklich jedes Mal an- oder umbauen müssen. Wir sollten mehr Zähne zeigen und prüfen, ob wir sparen können. Es gibt sicherlich auch vernünftige Lösungen, die wir suchen sollten.“ Sein Kollege Ulrich Neitzert von der FWG meinte: „Ein Wunschhaushalt sieht anders aus. Wir haben das Ziel verfehlt, weil wir einen Schuldenabbau geplant hatten.“ Jedoch musste der FWG-Mann einräumen: „Wir alle haben die geplanten Leistungen gewollt.“

Der Grüne Helmut Hellwig merkte an: „Wir haben die beste Krippenausstattung im Kreis Neuwied.“ Für die SPD-Fraktion konstatierte Dieter Klein-Ventur: „Wir sehen die Dringlichkeit der Investitionen in Kinder, Jugend und Bildung.“ Er rechtfertigte die Ausgaben für das First Responder System und die diversen Investitionen für die Feuerwehr, „an denen wir nicht sparen sollten“. Alle Ratsmitglieder stimmten dem Haushaltsentwurf zu. Wolfgang Tischler


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