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Nachricht vom 30.10.2012    

Kita Oberbieber gewinnt Preis für vorbildliche Bildungsräume

Invest in Future-Award für die Kindertagesstätte „Zum Aubachtal“

Oberbieber. Räume und ihre Ausstattung sind wichtige Impulsgeber für das Lernen von Kindern. Für innovative Raum-und Materialkonzepte für Kinder bis zehn Jahren verlieh die Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH die mit 9.000 Euro dotierten Invest in Future Awards 2012. In dem bundesweiten Wettbewerb kam die Kindertagesstätte „Zum Aubachtal“ in Oberbieber auf den dritten Platz.

Kindern Impulse durch Räume und Gegenstände geben ist das Ziel des Invest in Future-Awards. Unter 36 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet ist die Kita "Zum Aubachtal" in Oberbieber auf den dritten Platz gekommen (Fotos von der Kita Oberbieber folgen).

Die ersten drei Preise gingen an die Kindertagesstätte „Am See“ in Großbettlingen bei Nürtingen, den Naturkindergarten Kokopelli in Hamburg sowie die Kindertagesstätte „Zum Aubachtal“ in Neuwied. Die Montessori-Grundschule Linzgau in Pfullendorf erhielt einen Sonderpreis.

„Vielfältige Räume für Kinder von null bis zehn Jahren“ lautete das Thema des Pädagogik-Innovationspreises Invest in Future Award. "Wir suchten Architektur-, Raum- und Materialkonzepte, die einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung innovativer pädagogischer Konzeptionen leisten, indem sie eine bewusst gestaltete Umgebung zum Impulsgeber für das Lernen der Kinder machen", erläutert Waltraud Weegmann, Geschäftsführerin der Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH.

36 Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet bewarben sich um den Preis. Neun Bewerbungen kamen in die engere Auswahl und erhielten Besuch vor Ort. Die Jury vergab anschließend drei Preise sowie einen Sonderpreis, die am 22. Oktober 2012 im Rahmen der Abendveranstaltung des Kongresses „Invest in Future“ im Neuen Schloss in Stuttgart feierlich überreicht wurden.

Erster Preis: Kindertagesstätte „Am See“, Großbettlingen bei Nürtingen
„Erika Schreck und ihrem Team ist es gelungen mit viel Liebe zum Detail eine Kindertagesstätte mit einer außergewöhnlichen Atmosphäre zu gestalten, der man großen persönlichen Einsatz und ein ‚Händchen’ für gelungene Raumgestaltung anmerkt“, schreibt die Jury in ihrer Begründung für den ersten Preis. Ein Beispiel für die gelungene Raumgestaltung ist das Atelier der Kita. Wer es betritt, möchte sofort zum Pinsel greifen: Auf einem langen Regal finden sich leuchtende Künstlerfarben einladend präsentiert. Auf riesigen Papierformaten an Malwänden, an Staffeleien oder sitzend am Tisch arbeiten Jungen und Mädchen konzentriert an ihren Gemälden. Sicher inspirieren sie die wechselnden Werke großer
Künstlerinnen und Künstler, die an den Wänden des hellen Raums hängen. Im Forscherzimmer mit Naturecke sitzt ein ausgestopfter Fuchs auf dem Fenstersims. Umgeben ist er von zahlreichen Grünpflanzen. Äste hängen an der Decke. Baumstammsegmente laden zum Sitzen ein. Einen Sandspieltisch, ein Aquarium mit Wassersschildkröten, das Modell eines Menschen und seiner inneren Organe, Kisten mit Kronkorken, Körbe mit Tannenzapfen und vieles mehr gibt es hier – Materialien, die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler brauchen, um mehr über die Natur zu erfahren. Alle der insgesamt 13 Funktionsräume und -bereiche orientierten konsequent am Thema, urteilt die Jury. Die vielfältigen offen zugänglichen Materialien und Werkzeuge würden gut strukturiert und übersichtlich angeboten. „Dem Kita-Team ist es gelungen, die Möglichkeiten, die die Architektur bietet, hervorragend auszuschöpfen“, hieß es.

2. Preis: Naturkindergarten Kokopelli, Hamburg-Bramfeld
"Dem Team der Kita Kokopelli gelang es, vielfältige Räume und Raumbereiche mit gutem und einladend präsentiertem Material zu gestalten. Gleichzeitig ist die Struktur der Einrichtung sichtbar“, schreibt die Jury. Besonders zu erwähnen sei das hervorragende, vielfältig gestaltete Außengelände. Der Garten als Raum in der Natur spielt im Naturkindergarten Kokopelli nämlich eine besondere Rolle. Genau wie im Haus selbst sollen die Kinder hier die Möglichkeit haben, zu forschen und zu experimentieren, zu werken, sich zu bewegen, zu verstecken und zurückzuziehen. Gemeinsam mit den Kindern entwickelte das Kita-Team vielfältige Ideen zur Gestaltung des Außengeländes: In Zusammenarbeit mit Eltern entstanden unter anderem ein Beerengarten, ein Insektenhotel, eine Wurzelhügel mit Unterstand und Baumhaus, eine Lehmwerkstatt und eine Wasserstelle. Im Haus beeindruckten die Jury die vielen gut präsentierten Materialien und die fantasievolle Gestaltung. So dient zum Beispiel ein als Säule im Raum stehendes rundes Regal aus hölzernen Kabeltrommeln der Aufbewahrung von kleinen Bastelmaterialien - wie zum Beispiel Perlen - in Gläsern. Durch die Materialwahl sei auch im Haus der Naturschwerpunkt der Kita erfahrbar.

3. Preis: Kindertagesstätte „Zum Aubachtal“, Neuwied-Oberbieber
Klangspiele, Tamburins, Glöckchen, ein Keyboard: hier können Kinder Musik machen. Sie erlauschen die Klänge und sie können sie spüren. Ein großes kistenförmiges Holzinstrument bietet Platz, um darauf zu liegen, während es angeschlagen wird. Die Schallwellen sind im ganzen Körper spürbar. Dieses Musik- und Traumzimmer befindet sich in der Kindertagesstätte „Zum Aubachtal“ in Neuwied-Oberbieber. Die Jury schreibt in ihrer Begründung: "Kita-Leiterin Henrike Holz und ihr Kita-Team haben das Ziel, Bildung durch eine anregungsreiche Umgebung zu ermöglichen und zu fördern, ebenso fantasievoll wie lebensnah und alltagstauglich umgesetzt. Dabei werden sonst oft vernachlässigte Bereiche wie Flure kreativ genutzt.“ Insgesamt 85 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren besuchen die Ganztagseinrichtung. Das Gebäude besteht aus einem alten, 1994 gebauten Teil sowie einem neuen 2010 errichteten Anbau, der den Krippenbereich beherbergt. „Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen Träger, Kita-Team, Eltern und dem Architekten bei der Planung des Anbaus“, schreibt die Jury. „Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Planungsphase entstanden Räume, die ihrem Zweck hervorragend dienen und die der pädagogischen Konzeption der Kindertagesstätte entsprechen.“ Ein solches gemeinsames Vorgehen sei beispielgebend und bei Kita-Neubauten noch eher die Ausnahme als die Regel, meint das Preisgericht. Ergebnis der Kooperation sind Räume mit unterschiedlichen Ebenen, die vielfältige Bewegungserfahrungen eröffnen und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Unterschiedliche Fenster in Kinder- und Erwachsenenhöhe gewähren auch den Jüngsten den Blick nach außen sowie Ein- und Durchblicke in die Räume.
Laudator Peter Sauber, Vorstand im Kita-Trägerverein KiND und Beruf e.V., gratulierte Kita-Leiterin Henrike Holz zum dritten Preis des Invest in Future Award 2012 und übergab ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.


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