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Nachricht vom 18.09.2012    

Grünes Licht für Ausbau der L255 im Wiedtal

Bürger akzeptieren die Baualternative der Straßenverwaltung – 70 statt 30 Wochen Bauzeit - 3,2 Millionen Euro geplante Baukosten werden nicht reichen

Niederbreitbach. Die Ampel steht auf Grün für den Bau eines Radwegs entlang der L255 im Wiedtal und der damit einhergehenden zeitweisen Vollsperrung der Straße. Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend (18.9.) in Niederbreitbach legte der Landesbetrieb Mobilität eine Alternativplanung vor, die bei den gut 150 Zuhörern überwiegend auf Zustimmung stieß.

So, mit Radweg, soll die L255 durchs Wiedtal nach dem Umbau aussehen, das ist jetzt beschlossen. Bauverwaltung und Bürger einigten sich auf eine Bauvariante, bei der es nur zu acht statt 30 Wochen Vollsperrung kommt. Allerdings erhöht sich dadurch die Gesamtbauzeit deutlich.

Nach der neuen Bauvariante reduziert sich die Zeit der Vollsperrung der vielbefahrenen Straße auf insgesamt acht Wochen, statt ursprünglich geplanter 30 Wochen. Dafür erhöht sich allerdings die Bauzeit von bisher sieben Monaten (30 Wochen) auf nunmehr siebzehn Monate (70 Wochen). Erst Ende 2014 wird die Straße durchs Wiedtal fertig sein. Wäre nach den anfänglichen Plänen des Landesbetriebs Mobilität gebaut worden, wäre die Straße mit Radweg im September 2013 fertig gewesen.

Landrat Rainer Kaul sagte in der Versammlung: „Wir haben viele Jahre für den Ausbau dieser Straße gekämpft. Es gibt immer noch viele Risiken, aber jetzt müssen wir es durchziehen. Wir wollen den Ausbau. Und am Ende werden alle zufrieden sein.“

Von Seiten der Bürgerinitiative „Radweg ja – Sperrung nein“ gab es keine Einwände mehr gegen die neue Planung. Allerdings hatte einige anwesende Bürger Bedenken, ob das neue Projekt durchführbar ist, weil es teurer als die bisherige Bauvariante ist. Geplant waren für die 1,2 Kilometer lange Strecke von der Laubachsmühle bis zum Mäherbach Baukosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro. Wie hoch die Mehrkosten sein werden, darüber wollte Bernd Cornely vom Landesbetrieb Mobilität keine Aussage machen. Cornely sagte lediglich: „Die Maßnahme ist Bestandteil des Landeshaushalts und deshalb wird sie auf jeden Fall zu Ende gebracht.“

Der Bauablauf ist jetzt so geplant, dass die Zeit der Vollsperrung fast ausschließlich in die Sommerferien fällt. Lediglich zwei Wochen vorher, ab dem 24. Juni 2013, muss auch schon gesperrt werden. Damit sind schon acht Wochen der insgesamt zehn Wochen Vollsperrungszeit abgedeckt. Die übrigen Vollsperrungen sollen nur noch an Wochenenden stattfinden. In der restlichen Bauzeit wird der Verkehr wechselseitig einspurig an den Baustellen vorbeigeführt. Es sollen verkehrsabhängige Ampeln mit Anzeige der Restrot-Dauer aufgestellt werden.



Zweifel hatten einige Redner auch an der neuen kalkulierten Bauzeit von 70 Wochen, weil der Landesbetrieb Sechstage-Arbeitswochen mit im Sommer bis zu 16 Arbeitsstunden täglich voraussetzt für die Einhaltung der Bauzeit. Für solche Arbeitszeiten werde es schwierig Firmen zu finden, die das leisten können und diese Firmen wiederum würden Schwierigkeiten mit den Materialzulieferern bekommen.

Die neue L255 wird in diesem Bereich am Ende breiter und gerader sein mit weniger unübersichtlichen Höhendifferenzen. Zurzeit misst die Straße an den engsten Stellen gerade mal 5,20 Meter. Künftig ist sie mindestens 6,55 Meter breit. Der Radweg wird eine Breite von 2,50 Meter haben. Über die L255 fahren an normalen Tagen rund 5.000 Autos und 300 Lkw. Von 2009 bis 2011 gab es hier 37 Unfälle, darunter zwei schwere. Holger Kern


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