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Nachricht vom 30.08.2012    

Siegerehrung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“

Preisträger des Kreises Neuwied im Dorfgemeinschaftshaus Oberraden ausgezeichnet – Wettbewerb setzt Impulse – Sieger Oberraden ist mittlerweile im Landesentscheid vertreten

Oberraden. Acht Gemeinde und Ortsteile im Kreis Neuwied haben sich am diesjährigen Kreis-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mitgemacht. Am gestrigen Mittwochabend wurden die Sieger im neuen Dorfgemeinschaftshaus Oberraden geehrt und ausgezeichnet.

Die Siegergemeinde Oberraden bekommt ihren Preis überreicht. Von Links: Sparkassenvorstand Dr. Hermann-Josef Richard, Landrat Rainer Kaul, Ortsbürgermeister Wilfried Rüdig, 1. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach. Fotos: Wolfgang Tischler

„Alle Orte haben beim Wettbewerb wichtige Erkenntnisse gewonnen“, meinte Landrat Rainer Kaul bei der Begrüßung der Teilnehmer und Gäste. Mit wichtigen Fragen, zum Beispiel - „Wie kann man das Leben auf dem Lande noch lebenswerter machen“ - mussten sich die Orte beschäftigen. Landrat Rainer Kaul sprach auch von einem wieder aufkommenden Trend Richtung Stadt, dessen Ursache er mit in den drastisch steigenden Benzinpreisen sieht.

„Das Kirchturmdenken hat keinen Platz in den kleinen Orten. Wir nutzen die Infrastrukturen von Oberhonnefeld-Gierend und Straßenhaus mit“, erklärte der Oberradener Bürgermeister Wilfried Rüdig bei der Begrüßung der Gäste. Er hatte bewusst die beiden Bürgermeisterinnen Rita Lehnert und Birgit Haas eingeladen. Der MGV Oberraden begrüßte die Gäste musikalisch und sorgte für Abwechslung bei der Preisverleihung. Dass die Sänger breit aufgestellt sind, bewiesen sie mit ihrer Musikauswahl.

Der erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, der großteils mit der Kommission unterwegs war, meinte: „Wir sind eine lebendige Region. Wir haben unterschiedliche Stärken.“ Ein besonderer Dank erhielt von allen Rednern Martina Jungbluth, die Vorsitzende der Kommission und „Steuerfrau“. Zu den einzelnen Gemeinden umriss Achim Hallerbach die Schwerpunkte, mit denen die Gemeinden beim Wettbewerb gepunktet haben. „Von unserem Eindruck her, hätten wir am liebsten keine Gemeinde herausgehoben, alle waren gut. Aber der Wettbewerb gibt nun einmal vor, dass wir einen ersten und zweiten Platz vergeben müssen“, erläuterte Hallerbach und ging dann auf die einzelnen Orte ein.

Bruchhausen war in der Sonderklasse außer Konkurrenz gestartet. Dem Ort wurde ein historisches Brauchtum, gute Kinder- und Jugendarbeit und ein ausgeprägtes Vereinsleben testiert. In Bruchhausen siedeln sich viele junge Familien an. Im Ort war Kreativität zu verspüren, obwohl die Gemeinde finanziell nicht auf Rosen gebettet ist.

Der Ort Rüscheid hatte das erste Mal teilgenommen. Getreu dem Motto des Ortes „Gemeinsam mit Herz“ gab es eine sehr rege Beteiligung der Bevölkerung. Durch die in Rüscheid laufenden Aktionen gab es viele neue Impulse, die noch nicht umgesetzt sind oder sich in der Umsetzungsphase befinden.

In Hardert rage das neue Dorfgemeinschaftshaus mit seinen multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten heraus. Der Ort hat sich ein sehr großes Programm auferlegt, das kontinuierlich abgearbeitet wird. Die Schützhütten, Brunnen, schönen Plätze und auch die Bismarckstraße, in der das geschichtliche Wissen von Hardert reflektiert wird, spielten bei der Begehung eine Rolle.



In Waldbreitbach gibt es viele hochinteressante Bereiche. Durch privates Engagement haben sich etliche Projekte zu echten Schmuckkästchen entwickelt. Herausragten in Waldbreitbach die touristischen und kulturellen Aspekte.

Der Ortsteil Etscheid der Gemeinde Neustadt/Wied zeigte sich „ungeschminkt und als ein Mehrgenerationendorf“. Achim Hallerbach berichtete, dass der Ort einen gepflegten, harmonischen Eindruck hinterlassen hat. Hervorzuheben war das bürgerschaftliche Engagement und das rege Vereinsleben. Herausragend sei die „Alte Schmiede, die bis ins letzte Detail intakt ist“.

Hümmerich präsentierte sich als ein Ort, in dem fast alles aus eigener Kraft aufgebaut wird, wie Sportplatz, Spielplätze, freigelegte Quellen und mehr. Herausragend ist das Wagenmuseum, in dem viele alte Teile aus dem Dort aufbewahrt und der Nachwelt erhalten werden.

Der Ort Großmaischeid landete im Wettbewerb auf dem zweiten Platz. Dort fiel der Kommission direkt die schöne Beflaggung auf. Auch die musikalische Begrüßung durch die Kindergartenkinder kam sehr positiv an, denn „in den Kindern liegt die Zukunft“. Die gewünschte Mobilität nahm die Gemeinde wörtlich und Kommission und Gäste wurden mit Traktor und Hänger die große Strecke durch den Ort zu den interessanten Stellen, wie neuer Sportplatz oder Grillhütte, gefahren. Eindruck machte, dass in Großmaischeid konsequent die Leerstände im Ort angegangen werden. Ein weiteres Positivum: „Die Grundversorgung für den Ort wird vorgehalten.“. Gepunktet hat auch die Laienspielgruppe der Kirche.

Als letzter Ort wurde der Sieger Oberraden vorgestellt. Hier stellte die Kommission einen starken Zusammenhalt der Einwohner fest. Der Ort wird von der Bürgerschaft getragen, was die über 70 Bewohner bewiesen, die beim Rundgang mit dabei waren. Der Ort hat markante Plätze und Flächen mit Trockenmauern und freigelegter Quelle geschaffen. Eine Obstbaumallee nennt der Ort sein eigen. Generationsübergreifendes Engagement, dass die Besucher live sehen konnten, denn der Burschenverein hatte die Bewirtung des Abends übernommen. Die Burschenhütte, die der Verein seit vielen Jahren in Eigeninitiative pflegt und hegt ist ein Beweis dafür. „Wohlführcharakter pur“, die Meinung von Achim Hallerbach. Oberraden kam mittlerweile über den Bezirksentscheid in den Landesentscheid. Dort gibt es noch kein Ergebnis.

Die Neuwieder Sparkasse war durch Vorstandsmitglied Dr. Richard vertreten und er überreichte den Siegern einen Umschlag, in denen sich ein Scheck für weitere Aktionen und Projekte befand. Wolfgang Tischler



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