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Nachricht vom 25.06.2012    

Rengsdorf bekommt ein neues Gesicht

Architektenwettbewerb zur Umgestaltung der Westerwaldstraße ist entschieden – Architektengemeinschaft aus Mainz und Frankfurt hat das beste Konzept

Rengsdorf. Wenn auch die Fertigstellung der Rengsdorfer Umgehungsstraße sich verzögert, so gehen jedoch die Planungen für die Umgestaltung der Westerwaldstraße, die derzeitige Hauptverkehrsader, weiter. Die Gemeinde hatte einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Insgesamt 14 Büros hatten sich daran beteiligt und ihre Arbeiten eingereicht.

In diesem Bereich sah nicht nur das Siegerteam großen Handlungsbedarf. Der Bürgersteig am Hotel Hirsch ist derzeit gesperrt, da der Putz herunterfällt. Fotos: Wolfgang Tischler

In der vergangenen Woche tagte die Fachjury und tat sich mit der Entscheidung nicht leicht. Die Beurteilungskriterien, die in gleicher Weise bei der Beurteilung aller Entwürfe zu Grunde gelegt wurden, waren: Städtebauliche Leitidee, städtebauliche Einbindung, gestalterische Gesamtkonzeption, Freiraum und Aufenthaltsqualität, Erfüllung der funktionalen Vorgaben und die Angemessenheit. Nach einem Begutachtungsmarathon blieben noch fünf Arbeiten in der engeren Wahl, die auf Herz und Nieren durchleuchtet wurden.

Am Ende war allen Beteiligten klar: Der unter der Nummer 1013 eingereichte Vorschlag ist es. Er behandelte die Westerwaldstraße als gestalterische Einheit, bezog historische Spuren und örtliche Gegebenheiten mit ein. Der Park um das Bismarckdenkmal im Süden wird nach Norden erweitert und durch eine Magnolienallee im Bereich der südlichen Westerwaldstraße wird auf das gründerzeitliche Villenquartier reagiert.

Das Ortszentrum wird durch einen neuen Markplatz mit einer winkelförmigen Bebauung auf dem Grundstück des ehemaligen Hotels Hirsch aufgewertet. Der Verlauf des historischen Römerwalls wird als Hainbuchenreihe in Baumscheiben mit ausgestanzten Rosenreliefs nachgezeichnet. Die Verfasser nehmen dabei das Thema der Hainbuchen entlang der südöstlichen Gebückstraße auf und verweisen dabei auf das ‚Gebück’ des Römerwalls. Der Stadteingang Nord wird wirkungsvoll und mit einfachen Mitteln als Baumallee mit Stadteingangsplatz formuliert. Die geplante Wohngebäudezeile mit den öffentlichen Parkplätzen ist noch entwicklungsfähig.

Die vorgeschlagene Bebauung mit Geschäftszentrum und altengerechtem Wohnen am neuen Marktplatz fügt sich in die städtebaulichen Planungen ein. Der neue Platz ist angenehm proportioniert und die vorhandene Dorfkastanie wird erhalten und als städtebauliches Element aufgewertet. Die Platzebene wird auf Höhe der Friedrich-Ebert Straße angeordnet, was eine gute barrierefreie Zugänglichkeit ermöglicht. Die konzipierte Umgestaltung des gerade erst fertiggestellten Saint-Pierre-le-Moûtier Platz ist jedoch von der Ortsgemeinde nicht gewünscht. Das vorgeschlagene Material - Natursteinkleinpflaster, -plattenstreifen und helle Asphaltbeläge mit Splittzusatz - ist angemessen und wertig. Es sind verschiedene Zonen vorgesehen, die Stellplätze und Außengastronomie integrieren.

„Die Arbeit überzeugt durch ihr klares Konzept, sowohl was die Schaffung einer zeitgemäßen Ortsmittelpunktgestaltung anbetrifft, als auch hinsichtlich einer ortsgerechten Gestaltung der Ortseingänge, sowie der Entwicklung einer Aufenthaltsfunktion und dem Parkraumangebot entlang der Westerwaldstraße. Darüber hinaus ist die Einbindung des bestehenden Dorfplatzes „Place de St. Piere“ in das Gestaltungskonzept der neuen ‚Ortsmitte’ hervorzuheben“, war die einhellige Meinung der Jury.



Die Arbeitsgemeinschaft Adler & Olesch Landschaftsarchitekten/bs+ Städtebau und Architektur, Mainz/Frankfurt kann sich über das Preisgeld von 14.000 Euro freuen. Ortsbürgermeister Karlheinz Kleinmann betonte, dass dieses erarbeitete Konzept langfristig zu sehen sei. Die Umsetzung wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Wolfgang Tischler



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