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Pressemitteilung vom 29.12.2025    

Vom Plan zur Praxis: Das ÖPNV-Konzept im Norden von Rheinland-Pfalz

Vor zehn Jahren wurde ein umfassendes Konzept zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Norden von Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Heute zeigt sich, dass die Maßnahmen Früchte tragen und das Mobilitätsangebot in der Region auf ein neues Niveau gehoben haben.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Region. Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) feiert ein Jubiläum: Vor zehn Jahren wurde gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz, dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM), dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT) und weiteren Partnern ein zukunftsweisendes ÖPNV-Konzept eingeführt. Dieses Konzept hat den öffentlichen Nahverkehr im Norden des Landes maßgeblich verändert. "Das Konzept hat vor zehn Jahren den ÖPNV im Norden von Rheinland-Pfalz auf ein neues Niveau gehoben, indem es den gesamten Busverkehr neu konzipiert hat. Seitdem hat sich die Mobilität in Stadt und Land durch die enge Verzahnung von Bus und Bahn sehr positiv entwickelt", erklärt Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher des SPNV-Nord und Landrat des Kreises Neuwied.

Mit dem jüngst verabschiedeten Landesnahverkehrsplan wird der finanzielle Rahmen für 142 regionale Hauptlinien gesetzt, was als wesentliche Grundlage für den dauerhaften Erfolg der ÖPNV-Konzepte gilt. "Dies ist ein wichtiger Baustein unserer klimafreundlichen Mobilitätspolitik in Rheinland-Pfalz", so Mobilitätsministerin Katrin Eder.

Verzahnung von Bus und Bahn
Das Ziel des Konzepts war es, lokale und regionale Busverkehre eng mit dem Schienennetz zu verknüpfen, Schülerverkehre zu integrieren und die Verkehrsangebote schrittweise zu bündeln und zu modernisieren. Entstanden ist ein regionales Hauptliniennetz, das auch über Landesgrenzen hinausgeht. Ergänzt werden die regionalen Verbindungen um ein großflächiges Radbusnetz mit 22 Linien, die besonders bei Touristen beliebt sind. Expresslinien wie die 120 (Altenkirchen - Horhausen - Neuwied) oder die 800 (Idar-Oberstein - Thalfang - Trier) verbinden Bahn, Stadtverkehr und Radverkehr intelligent miteinander.

Ausbau des ÖPNV-Netzes
Das regionale Netz umfasst 25 Millionen Kilometer pro Jahr und zählt damit zu den Spitzenreitern im bundesweiten Vergleich. Im Vergleich zum Startzeitpunkt 2015 sind heute deutlich mehr und besser ausgestattete Busse im Einsatz. Ihre direkte Linienführung ermöglicht schnelle Reisezeiten, vergleichbar mit denen des Pkw-Verkehrs. Die meisten Linien verkehren im Stundentakt von frühmorgens bis Mitternacht, auch am Wochenende, und Nachtbusse erschließen ländliche Gebiete.



Durch die Einführung zahlreicher neuer Haltestellen konnte die Erreichbarkeit der Buslinien in Städten und Dörfern verbessert werden. Alle nordrheinland-pfälzischen Regionen sind nun mit umsteigefreien Direktverbindungen an die Oberzentren Koblenz bzw. Trier sowie ihre Bahnhöfe angeschlossen. Überregionale Ziele wie Köln, Bonn, Mainz, Frankfurt, Saarbrücken oder Luxemburg sind dadurch schnell erreichbar. Die Einführung des Deutschlandtickets erleichtert die Nutzung des Gesamtsystems Bahn/Bus erheblich.

Finanzierung durch Land und Kreise
Finanziert werden die regionalen Hauptlinien vollständig durch das Land Rheinland-Pfalz, während die lokalen Linien durch die Landkreise getragen werden. "Mit dem ÖPNV-Konzept Nord haben wir gemeinsam die Grundstruktur gelegt, dass Bus und Bahn noch besser ineinandergreifen", betont Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV-Nord. Besonders in ländlichen Regionen seien starke Busangebote wichtig, um Menschen schnell und zuverlässig zur nächsten Bahn zu bringen.

Der ehemalige Verbandsdirektor Dr. Thomas Geyer, der das Projekt maßgeblich begleitet hat, blickt zufrieden zurück: "Was als Vision begann - ein integriertes Bus-Schienen-Netz mit klarer Struktur, wirtschaftlicher Grundlage und grenzüberschreitender Perspektive - ist seit 2015 schrittweise Realität geworden." (PM/Red)


Mehr dazu:   Auto & Verkehr  
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