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Pressemitteilung vom 18.12.2025    

Kitas im Kreis Neuwied auf stabilem Kurs: Bedarfsplanung und Finanzierung im Fokus

Die Kindertagesstätten im Kreis Neuwied stehen vor großen organisatorischen Aufgaben. In einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses ging es um aktuelle Zahlen, zukünftige Entwicklungen und die Finanzierung wichtiger Personalbereiche. Auch personelle Veränderungen im Kreisjugendamt spielten eine Rolle.

Kita-Bedarfsplanung und die Finanzierung von Personal im Wirtschaftsdienst der Kindertagesstätten im Landkreis war ein Thema der Sitzung des Jugendhilfeausschusses in der katholischen Familienbildungsstätte Neuwied. (Foto: Julia Hinz / Kreisverwaltung Neuwied)

Kreis Neuwied. Die Bedarfsplanung für Kindertagesstätten und die Finanzierung von Personal im Wirtschaftsdienst standen im Mittelpunkt der Sitzung des Jugendhilfeausschusses für den Kreisjugendamtsbezirk Neuwied in der katholischen Familienbildungsstätte Neuwied. Zusätzlich befasste sich das Gremium mit dem Ganztagsförderungsgesetz sowie mit der Verabschiedung des langjährigen Leiters des Kreisjugendamtes, Jürgen Ulrich.

Aktuelle Zahlen zur Kita-Landschaft
Nach Einschätzung der Kreisverwaltung ist der Landkreis bei der Versorgung mit Kita-Plätzen gut aufgestellt. Bedarf und Angebot haben sich in den vergangenen Jahren deutlich angenähert. Der Ausbau der Einrichtungen befindet sich kreisweit auf einem stabilen Niveau. Derzeit stehen im Kreis Neuwied 5.846 Plätze in 66 Kindertagesstätten an insgesamt 74 Standorten zur Verfügung. Davon entfallen 231 Plätze auf Kinder unter zwei Jahren, während 5.615 Plätze für Kinder über zwei Jahren vorgesehen sind.

Die Trägerstruktur ist vielfältig. Im Kreisgebiet gibt es 28 freie und 38 kommunale Träger. Nur noch 376 Plätze erfüllen aktuell nicht den bestehenden Rechtsanspruch. Insgesamt sind 791 Personalstellen genehmigt, die den Betrieb der Einrichtungen absichern.

Entwicklung der Kinderzahlen
Die aktuellen Zahlen sind auch vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre bemerkenswert. Zwischen 2012 und 2022 verzeichnete der Kreis einen kontinuierlichen und starken Anstieg von mehr als 2.000 Kindern im Kita-Bereich. Ab 2023 gingen die Zahlen zunächst leicht und später deutlicher zurück. Das Kreis-Kita-Referat geht davon aus, dass die Einrichtungen künftig flexibler auf diese Entwicklungen reagieren können.

Ziele der weiteren Planung
Für die kommenden Jahre sind klare Ziele formuliert. Ein Schwerpunkt liegt auf der möglichst flächendeckenden Umstellung aller Plätze auf den Rechtsanspruch. Gleichzeitig sollen bestehende Provisorien abgelöst werden. Dort, wo es sinnvoll und umsetzbar ist, sollen Einrichtungen durch Platzreduzierungen räumlich entlastet werden.



Ein weiterer Ansatz ist die stärkere interkommunale Zusammenarbeit. Freie Plätze sollen auch über die Grenzen einzelner Verbandsgemeinden hinweg genutzt werden können, um Bedarfsspitzen in einzelnen Ortsgemeinden abzufedern.

Sonderprogramm Kita-Bau
Ein wichtiges Instrument für die Weiterentwicklung ist das Sonderprogramm Kita-Bau. Es umfasst zwölf Maßnahmen, die ursprünglich bis zum 31. Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein sollten. Aktuell ist jedoch eine Fristverlängerung bis maximal 30. Juni 2027 vorgesehen. Bauträger, die diese Verlängerung nutzen möchten, müssen dafür einen Antrag beim Land stellen.

Die Gesamtkosten des Programms belaufen sich auf 14,72 Millionen Euro. Davon werden 2,96 Millionen Euro durch Landeszuschüsse abgedeckt. Der Kreis beteiligt sich mit Zuschüssen in Höhe von 4,32 Millionen Euro an den Maßnahmen.

Einheitliche Regelungen für Wirtschaftspersonal
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war das Personal im Wirtschaftsdienst der Kitas, insbesondere Reinigungs- und Küchenpersonal. Ziel ist es, kreisweit eine einheitliche Genehmigungspraxis und bessere Vergleichbarkeit zu schaffen. Künftig sollen Stellenanteile je Kita vorab beantragt und genehmigt werden. Grundlage dafür sind einheitliche Orientierungswerte im gesamten Kreisgebiet.

Mit diesen Maßnahmen sieht sich der Kreis Neuwied gut gerüstet, um die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern und gleichzeitig auf demografische Veränderungen flexibel zu reagieren. (PM/bearbeitet durch Red)


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