Kreiswasserwerk Neuwied passt die Preise an
Von Wolfgang Tischler
Die Wasserversorgungsentgelte des Kreiswasserwerks standen vor einer Neuberechnung. Nach einer Phase stabiler Gebühren aufgrund der Entspannung auf dem Strommarkt hat der Werkausschuss und Kreistag nun eine Anpassung der Entgelte beschlossen.
Neuwied. Seit dem 1. Januar 2023 gelten für das Kreiswasserwerk folgende Wasserversorgungsentgelte: Für Sonderabnehmer beträgt das Verbrauchsentgelt 1,49 Euro pro Kubikmeter und für Tarifabnehmer 2,66 Euro pro Kubikmeter. Die Kalkulation bezog sich ursprünglich nur auf das Jahr 2023, da die Energiekrise die Berechnungen erschwerte. Dank der späteren Entspannung auf dem Strommarkt blieben die Gebühren jedoch auch in den Jahren 2024 und 2025 unverändert.
Um zukünftigen Herausforderungen, insbesondere steigenden Kosten, begegnen zu können, beauftragte der Werkausschuss am 8. April 2025 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dienst & Partner GmbH & Co. KG mit einer Neukalkulation der Wassergebühren für die Jahre 2026 bis 2028. Am 29. Oktober 2025 wurden die Ergebnisse vorgestellt und angenommen. Eine Anpassung betrifft die seit 2004 unveränderten einmaligen Beiträge für den Erstanschluss, die von 1,32 Euro auf 1,37 Euro je Quadratmeter gewichteter Grundstücksfläche erhöht werden.
Zudem wurden zwei Varianten zur Eigenkapitalverzinsung präsentiert, um künftige Investitionen nachhaltig zu finanzieren. Der Werkausschuss entschied sich gegen eine einheitliche Erhöhung der Gebühren für Tarifabnehmer um 0,25 Euro pro Kubikmeter ab 2026 und stattdessen für stufenweise Anpassungen. In der Sitzung am 24. November 2025 wurde einstimmig beschlossen, dem Kreistag folgende Gebührensätze ab dem 1. Januar 2026 vorzuschlagen: Für Tarifabnehmer steigt der Kubikmeterpreis von 2,66 auf 2,78 Euro. Für Sonderabnehmer steigt der Preis von 1,49 auf 1,54 Euro. Der Kreistag votierte einstimmig für diese Anhebung.
Eine der größten Investitionen wird die Notwasserversorgung sein, deren Umsetzung begonnen wurde. Hintergrund ist, dass die Bezugsquelle des Uferfiltrats des Rheins unter widrigen Umständen ausfallen könnte. Wir berichteten.
Hans Dieter Spohr (CDU) meinte dazu: „Der Plan ist von großer Weitsichtigkeit geprägt. Die gegenseitige Sicherheit mit dem Kreis Altenkirchen, die auch im Sinne von Wir Westerwälder unverzichtbar ist.“ Horst Rasbach (SPD): „Das Wasserwerk steht kerngesund da und es soll auch dabei bleiben.“
woti
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