Pressemitteilung vom 08.12.2025 
Kreis Neuwied plant Robotik-Zentrum: Kooperation mit Hochschule Koblenz
Der Kreisausschuss des Landkreises Neuwied hat einen entscheidenden Schritt zur Förderung der Robotik in der Region unternommen. Eine finanzielle Beteiligung an einer erweiterten Zusammenarbeit mit der Hochschule Koblenz soll den Weg für ein Anwendungszentrum für Künstliche Intelligenz und Robotik ebnen.
Neuwied. Der Kreisausschuss des Landkreises Neuwied hat auf seiner Sitzung am 8. Dezember einstimmig eine Empfehlung für eine finanzielle Unterstützung einer erweiterten Kooperation mit der Hochschule Koblenz ausgesprochen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, ein Anwendungszentrum für Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik zu schaffen. Die endgültige Entscheidung darüber wird der Kreistag am 15. Dezember treffen.
Landrat Achim Hallerbach betonte die Bedeutung dieses Schrittes: "Es ist gut, dass wir als Kreis Neuwied nun im Schulterschluss mit der Stadt Neuwied und dem Westerwaldkreis diesen wichtigen und dringend nötigen Schritt gegangen sind. Unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) brauchen nachweislich Unterstützung bei der jetzt gerade stattfindenden technologischen Revolution durch die Künstliche Intelligenz und neue robotische Anwendungen. Wir sind hier als Region vorne mit dabei und wollen diesen Vorsprung nun in konkrete Projekte und einen außergewöhnlich wichtigen Beitrag zu einer positiven Regionalentwicklung ummünzen."
Seit 2024 arbeitet der Landkreis Neuwied über seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG mit der Hochschule Koblenz zusammen. Die Stadt Neuwied war von Anfang an Teil dieser Initiative, während der Westerwaldkreis kürzlich hinzukam. Harald Schmillen, Geschäftsführer der WFG, erläuterte: "Die nun zurückgelegten eineinhalb Jahre dieses Weges wurden in wichtige Vorarbeiten investiert." Dabei wurde insbesondere der Bedarf der heimischen Unternehmen analysiert und bewertet, wobei ein erheblicher Bedarf an Unterstützung bei der Implementierung robotischer Lösungen festgestellt wurde.
Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Unterstützung der heimischen KMU. Bis Mitte 2026 sollen an der Hochschule Koblenz Kapazitäten für Anwendungsprojekte bereitgestellt werden, und ein EFRE-Förderantrag an das Land Rheinland-Pfalz ist geplant. Sollte dieser positiv ausfallen, wird der Kreis Neuwied Eigenanteile in Höhe von 375.000 Euro zu einem 1,5 Millionen Euro umfassenden Projekt beisteuern müssen.
Abschließend hob Landrat Hallerbach hervor: "Die konkrete Ausgestaltung ist jetzt in Arbeit und wir werden hierüber wieder berichten. Entscheidend ist die Planbarkeit der Maßnahme und dafür brauchten wir genau jetzt diesen Beschluss - für einen starken Wirtschaftsstandort Landkreis Neuwied und der gesamten Region Westerwald. Wichtig ist mir, zu betonen, dass wir nach unserer Einschätzung nicht davon sprechen, Arbeitsplätze wegzurationalisieren. Vielmehr sprechen wir davon, dass mit den erweiterten technischen Möglichkeiten sogenannte Routinearbeiten durch intelligente Maschinen erfolgen können. Dadurch werden menschliche Kapazitäten frei und wir leisten einen aktiven Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke." PM/Red
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