Kreis Neuwied stärkt Unterstützung für Frauen in Not
Der Landkreis Neuwied setzt verstärkt auf den Schutz von Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Landrat Achim Hallerbach kündigt eine Erhöhung der freiwilligen Ausgaben für Frauenprojekte an.
Neuwied. Der Landkreis Neuwied erweitert sein Engagement für Frauen, die Unterstützung benötigen. "Wir haben unser entsprechendes Leistungs-Tableau neu sortiert und damit im Haushalt auch deutlich mehr freiwillige Mittel für die betroffenen Opfer eingestellt. Eine solche Erhöhung der freiwilligen Ausgaben für Frauenprojekte, Notruf und Frauenhaus hat es in dieser Form im Landkreis Neuwied noch nicht gegeben", erklärt Landrat Achim Hallerbach.
Anstatt die finanziellen Mittel für Frauenhäuser zu kürzen, investiert der Kreis in Projekte zur Unterstützung von Frauen. Der Kreistag beschloss, das Förderszenario für Frauenhäuser außerhalb des Landkreises Neuwied für 2025 geringfügig umzuschichten. So erhalten die Frauenhäuser in Koblenz und Mülheim-Kärlich jeweils 250 Euro mehr, während die Förderung aus dem Topf "Frauen für Frauen Hachenburg" entsprechend reduziert wurde. Mit unveränderter Förderung für das Frauenhaus Bad Breisig erhalten alle vier Frauenhäuser in den Nachbarkreisen einen gleichen Fördersatz von 1.750 Euro.
Förderung wird erhöht
Im Jahr 2023 beschloss der Kreistag eine Verdopplung der Fördersummen für Frauenprojekte. Besonders sichtbar wird das Engagement im geplanten neuen Frauenhaus in Neuwied, für das im nächsten Haushalt 40.000 Euro bereitgestellt werden. Dieses Projekt wird 2026 unter der Verantwortung des DRK Kreisverbandes Neuwied eröffnet. Für den Frauennotruf Neuwied, der in diesem Jahr gestartet ist, sind sowohl für 2025 als auch für 2026 jeweils 25.000 Euro vorgesehen.
Ab 2026 wird sich der Landkreis Neuwied auf eigene Strukturen konzentrieren, wodurch die bisherigen Förderungen für umliegende Frauenhäuser und Frauennotrufe entfallen. Damit folgt der Kreis dem Beispiel seiner Nachbarn, die nur ihre eigenen Einrichtungen fördern.
Zukunftsperspektive
Daniela Kiefer, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, betont: "Dadurch, dass wir in Zukunft ein Frauenhaus im Kreis Neuwied haben werden, leisten wir unseren Beitrag zum Schutz von gewaltbetroffenen Frauen im Sinne des Solidaritätsprinzips. Insgesamt gibt es allerdings zu wenige Frauenhausplätze im Land."
Das Land wird ab 2027 verpflichtet sein, ausreichende Angebote bereitzustellen, während Träger Anspruch auf eine angemessene öffentliche Förderung haben. Der Kreistag hat zudem beschlossen, die Förderung weiterer Beratungsangebote im Landkreis Neuwied 2026 fortzusetzen. Die Utamara-Frauenbegegnungsstätte erhält weiterhin 2.000 Euro, die Frauenselbsthilfe nach Krebs Neuwied 1.750 Euro und das Haus Eileen 1.500 Euro. Für allgemeine Frauenprojekte sind im Kreishaushalt 2.800 Euro vorgesehen. Red
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