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Nachricht vom 09.11.2025    

“Mariuzz“ schlüpfte beim Konzert in Ransbach-Baumbach in die Haut von Marius Müller-Westernhagen

Von Wolfgang Rabsch

In der Stadthalle Ransbach-Baumbach war am Samstag wieder einiges los: Der Kulturkreis Ransbach-Baumbach e.V. hatte „Mariuzz“ verpflichtet – nach einhelliger Meinung vieler Experten und Fans das wohl beste Marius-Müller-Westernhagen-Double Deutschlands.

Fotos: Wolfgang Rabsch

Ransbach-Baumbach. Leider hatten sich nur etwa 300 absolute Westernhagen-Fans eingefunden – diesen jedoch gelang es, eine Stimmung zu erzeugen, als wäre die Stadthalle ausverkauft gewesen. Man konnte den Eindruck gewinnen, es wären nur eingefleischte MMV-Fans anwesend, die ihr Idol huldigen wollten. Die Empore in der Stadthalle war fast vollständig ausverkauft, vor der Bühne waren lediglich Stehtische aufgebaut, so dass die Fans viel Beinfreiheit hatten, um mit “Mariuzz“ zu feiern.

Frappierende Ähnlichkeit mit dem Original
Wer zum ersten Mal ein Konzert von “Mariuzz“ besuchte, der konnte sich verwundert die Augen reiben: auf der Bühne stand ein Mann, der nach vielen Meinungen auch der Zwillingsbruder von MMW hätte sein können. Zu “Mariuzz“ ist zu sagen, dass er 2012 die Westernhagen-Tribute & Double-Show gründete und es ihm innerhalb kürzester Zeit gelang, sich als bestes MMW-Double zu etablieren. Sein Erfolgsrezept ist wohl darin zu sehen, dass er den Stil und die Musik von MMW eins zu eins umsetzt und nicht versucht, die unzähligen Hits von MMW durch eigene Inspirationen und Interpretationen zu verändern. Das Motto von “Mariuzz“ lautet anscheinend: Wer Marius Müller-Westernhagen sehen und hören will, der kommt zu Mariuzz. Damit hatte er nicht übertrieben, da es ihm problemlos gelang, optisch und musikalisch MMW darzustellen, ohne dabei seine eigene Linie zu verlieren.

Die hohe Wertschätzung, die MMW nicht nur bei den Fans genießt, wird dadurch verstärkt, dass einige Musiker, die einst zusammen mit dem echten MMW auf der Bühne standen und vor zigtausenden Fans umjubelte Konzerte gaben, ihm in Ransbach-Baumbach zur Seite standen und unterstützten: Der legendäre Westernhagen-Drummer Charly T. (Terstappen), der bereits Gianna Nannini, die Lords, Wallenstein und Nena begleitete); die Backing-Voice Madeleine Lang, die schon bei den Scorpions und Udo Jürgens begeistere; sowie dem langjährigen Westernhagen-Gitarristen (20 Jahre) Markus Wienstroer (Joe Cocker, Nina Hagen, Purple Schulz) und Chris Erbse, der Piano und Keys grandios bediente.

Marius Müller-Westernhagen ist eine Ikone der deutschen Rock-Geschichte, provokant und meinungsstark, seine Musik und Texte sind authentisch, immer am Puls der Zeit. Bereits in den 80er – und 90er-Jahren mahnte und warnte MMW in seinen Liedern vor aufkommenden Militarismus: „Wir brauchen mehr Liebe und Leben und weniger Panzer.“ Zu dieser Zeit bildete sich in Deutschland verschiedene Friedensbewegungen, die sich nichts anderes wünschten, als ein friedliches Miteinander aller Menschen, ohne sich gegenseitig zu zerstören. Seine Konzerte wurden häufig von hunderttausend Anhängern besucht, die ihn für seine positive Einstellung zum Leben enthusiastisch feierten.



Eine Band, die wie aus einem Guss spielte
Die Stimmung, welche während des gesamten Konzerts herrschte, kann in Worten kaum beschrieben werden. In der fast dreistündigen Show schonte “Mariuzz“ weder sich, noch seine Band, noch das Publikum. Er wirbelte, tanzte und nutzte die ganze Breite der Bühne aus, während er die Hits von MMW zum Besten gab. Immer wieder betonte "Mariuzz" die Klasse eines jeden Bandmitglieds und ließ jedem Zeit und Raum, seine speziellen musikalischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Letztendlich ist es nicht übertrieben, zu behaupten, dass zwar acht verschiedene Musiker auf der Bühne standen, die jedoch eine unschlagbare Einheit bildeten. Auch der Saxophonist Tilo Baron und der Trompeter Michael Kuhl sorgten mit ihren Soloeinlagen für wahre Begeisterungsstürme.

Viele Hits von MMW begeisterten restlos
An dieser Stelle eine kleine Auswahl der Hits von MMW – wobei man erkennen kann, dass er unendlich viele Songs geschrieben hat, die sich zu regelrechten Ohrwürmern entwickelt hatten: “Sexy“, „Dicke“ (Hymne an die Adipositas)“, “Willenlos“, „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“, “Wieder hier“, “Es geht mir gut, “Mit18“, “Böser Engel“ und “Nimm mich mit“.

“Mariuzz“ bescherte seinem Publikum ein Ende des Konzerts, das auch nicht allzu oft zu erleben ist: Nach etwa zwei Stunden Konzert versammelte sich die Band auf der Bühne, verneigte sich mehrfach und verließ die Bühne. Ehe die Besucher das verstanden hatten und nach Zugaben riefen, erschien die Band bereits erneut auf der Bühne und spielte eine über halbstündige Zugabe, die es in sich hatte. Natürlich durften die "Monsterhits" von MMW auch nicht fehlen: “Freiheit“, “Der Junge auf dem weißen Pferd“, “Johnny Walker“, “Weil ich dich liebe“ und “Lass uns leben“.

„Mariuzz“ hat angekündigt, 2026 erneut nach Ransbach-Baumbach zu kommen – und wer das letzte Konzert noch übertreffen möchte, bringt am besten Familie, Freunde und Nachbarn gleich mit.


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