Werbung

Pressemitteilung vom 04.11.2025    

Erster Vogelgrippe-Fall bei Zugvögeln im Kreis Neuwied bestätigt

Im Kreis Neuwied wurde erstmals die Vogelgrippe bei Kranichen nachgewiesen. Untersuchungen des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz und des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigen den Befund. Das Veterinäramt ruft zur strikten Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen auf.

Symbolbild: Pixabay.

Neuwied. Am 4. November wurde im Kreis Neuwied der erste Fall von Vogelgrippe bei Zugvögeln bestätigt. Bei einem in der vergangenen Woche in Rheinbrohl gefundenen Kranich wurde das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1, auch als Vogelgrippe bekannt, nachgewiesen. Diese Bestätigung erfolgte durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz sowie das nationale Referenzlabor Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Ein weiterer Kranichkadaver, der in Feldkirchen entdeckt wurde, ist ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden, wobei eine endgültige Bestätigung durch das FLI noch aussteht.

Das FLI warnt vor einem hohen Risiko der Ausbreitung des Virus unter Wildvögeln, was auch eine Gefahr für Geflügelhaltungen darstellen könnte. Die derzeitige Intensität des Vogelzugs in wärmere Regionen trägt zusätzlich zur Verbreitungsgefahr bei. Die beiden infizierten Kraniche konnten aufgrund ihrer Erkrankung den Vogelzug nicht fortsetzen und verendeten schließlich.

Das Kreis-Veterinäramt Neuwied fordert alle Geflügelhalter auf, die Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. Selbst kleine Mengen an infiziertem Kot können Geflügelbestände kontaminieren. Besonders gefährdete Betriebe sind jene mit Zugang zu offenen Gewässern oder Freilaufhaltung. Empfohlene Schutzmaßnahmen umfassen die Aufstallung des Geflügels, Verwendung von stalleigener Kleidung, Fütterung an geschützten Orten und die Lagerung von Futter und Geräten an wildvogelsicheren Plätzen.



Die Geflügelpest ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die insbesondere Hühner, Puten, Enten und Gänse betrifft. Übertragungen erfolgen nicht nur durch direkten Kontakt mit infizierten Vögeln, sondern auch über kontaminierte Materialien. Halter sind verpflichtet, Verdachtsfälle beim Veterinäramt zu melden. Tote Wildvögel sollten nicht berührt werden; Funde sind dem Veterinäramt oder der Polizei zu melden.

Landrat Achim Hallerbach betont: "Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keinen Grund für Befürchtungen, dass die Thematik ausufern könnte. Unser Veterinäramt handhabt die Angelegenheit mit der bekannt hochwertigen Expertise und gewohnt professionell." Die Behörden überwachen die Lage kontinuierlich und haben bereits Maßnahmen ergriffen, um auf eventuelle Ausbrüche vorbereitet zu sein. PM/Red


Mehr dazu:   Gesundheitsversorgung  
Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

NR-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kreativität gegen Unfälle - Schüler ausgezeichnet

Mit kreativen Bildern und Zeichnungen setzten sich Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz beim ...

Katastrophenschutz im Kreis Neuwied: Vorbereitungen für den Ernstfall

Der Arbeitskreis "Brand- und Katastrophenschutz" des Landkreises Neuwied hat sich kürzlich mit den aktuellen ...

Schüsse auf der A3 bei Dernbach: Fünf Männer wegen Busüberfalls verurteilt

Im Februar dieses Jahres ereignete sich ein dramatischer Überfall auf einen türkischen Reisebus auf der ...

Gewässerverunreinigung im Hafen Lahnstein: Gütermotorschiff verliert Öl-Wasser-Gemisch

Am Morgen des 19. Dezember 2025 kam es im Hafen von Lahnstein zu einer erheblichen Gewässerverunreinigung. ...

Öffentlichkeitsfahndung: 16-jährige Zoe E. aus Sinzig seit 18. Dezember vermisst

Seit dem 18. Dezember 2025 wird die 16-jährige Zoe E. aus Sinzig vermisst. Die Polizei bittet die Bevölkerung ...

Versuchte Einbrüche in St. Katharinen und Hausen (Wied)

Am 18. Dezember 2025 kam es in den Ortschaften St. Katharinen und Hausen (Wied) zu zwei versuchten Wohnungseinbrüchen. ...

Weitere Artikel


Unbekannte stehlen Verkehrszeichen in Rengsdorf

In Rengsdorf wurden mehrere Verkehrszeichen gestohlen. Der Diebstahl ereignete sich in einem Baustellenbereich ...

Unfallflucht auf der B8: Lkw verliert Ladung und beschädigt Pkw

Am 3. November ereignete sich auf der Bundesstraße 8 bei Buchholz ein Unfall, bei dem ein Lkw Teile seiner ...

Tanzsport hautnah: Tag der offenen Tür beim 1. TGC Redoute Koblenz

Am Samstag, 15. November 2025, öffnet der 1. TGC Redoute Koblenz & Neuwied e.V. seine Türen für Interessierte. ...

Neues Bestattungsgesetz in Rheinland-Pfalz: Info-Abende bieten Einblicke

Das Bestattungsgesetz in Rheinland-Pfalz wurde überarbeitet, und dies bringt sowohl Chancen als auch ...

Großzügige Spende für die VOR-TOUR der Hoffnung

In Engers freuten sich die Organisatoren der VOR-TOUR der Hoffnung über eine großzügige Spende. Die beiden ...

Rheinland-Pfalz kämpft mit Ladepunkt-Engpass für Elektroautos

Die Elektromobilität steht in Rheinland-Pfalz vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Analyse zeigt, ...

Werbung