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Pressemitteilung vom 03.11.2025    

SCT-Vertriebs GmbH und Juri Sudheimer: Qualitätsmerkmale von Motorenölen

ANZEIGE | Ein Blick in das Qualitätszertifikat (Certificate of Analysis, COA), das die SCT-Vertriebs GmbH für jede Charge der MANNOL-Öle ausstellt, zeigt Kennwerte, die über die Normen hinausgehen. Den Anfang macht der Viskositätsindex (VI).

Quelle: www.mannol.de

Der Viskositätsindex: Stabilität unter allen Bedingungen
Der Viskositätsindex (VI) ist eine dimensionslose Größe, die angibt, wie stark sich die Viskosität eines Öls bei Temperaturänderungen verändert. Je höher der Index, desto weniger stark dünnt das Öl bei Hitze aus und desto besser bleibt seine Fließfähigkeit bei Kälte erhalten. Ein hoher VI ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines Motors über einen breiten Temperaturbereich und verlängert dessen Lebensdauer.

Der VI wird rechnerisch gemäß ASTM D2270 bestimmt. Dafür misst man die kinematische Viskosität des Öls bei 40 °C und 100 °C (Methodik ASTM D445).

Moderne Motoröle erreichen VI-Werte von 150 bis 200, wobei ≥ 150 bereits als sehr gut gilt.
Ein Beispiel: Das Motoröl MANNOL Energy Combi LL 5W-30 7907 muss laut COA einen VI von mindestens 160 aufweisen; in der Praxis liegt der tatsächliche Wert meist zwischen 170 und 180.

Die Rolle der SCT-Vertriebs GmbH bei der Kontrolle des Viskositätsindex
Der Gründer der SCT-Vertriebs GmbH, Juri Sudheimer, betont, dass Viskositätsstabilität das Fundament für die Langlebigkeit eines Motors unter den wechselhaften klimatischen Bedingungen Europas ist. Im Rahmen der MANNOL-Produktion wird dieser Kennwert für jede einzelne Charge durch ein Expertenteam nach ASTM D2270 geprüft. Anschließend bestätigen Langzeittests auf Prüfständen unter verschiedenen Temperaturbedingungen von −30 °C bis +40 °C die Ergebnisse.

Erik Sudheimer, Direktor für Geschäftsentwicklung bei SCT Germany, merkt an: „Dieses mehrstufige Kontrollsystem ermöglicht es uns, MANNOL-Öle anzubieten, die ihre Leistungseigenschaften in den unterschiedlichsten Klimazonen Europas zuverlässig beibehalten.“

Der Pourpoint: Der Schlüssel zum Kaltstart
Der zweite entscheidende Kennwert ist der Pourpoint (PP) bzw. Stockpunkt. Seine korrekte Bestimmung ist anspruchsvoll: Motoröl ist keine einfache Flüssigkeit wie Wasser, sondern ein Gemisch aus zahlreichen Komponenten, darunter verschiedene Kohlenwasserstoffe und Paraffine. Ähnlich wie Olivenöl, das im Kühlschrank durch kristallisierende Wachsmoleküle trüb wird, beginnt auch Motoröl beim Abkühlen infolge Paraffinkristallisation einzudicken.

MANNOL

Während Wasser bei 0 °C gefriert, erstarrt Motoröl nicht im klassischen Sinn, sondern wird bei sehr niedrigen Temperaturen zunehmend zähflüssig. Der Pourpoint gibt die Temperatur an, bei der das Öl gerade noch fließt. Für die Praxis heißt das: Er zeigt, ob sich das Öl ohne Vorwärmen noch aus dem Kanister in den Motor füllen lässt. Der Pourpoint sollte stets deutlich unter der Temperatur liegen, bei der die Kaltstart-Viskosität (CCS) für die jeweilige Winterklasse gemessen wird. Bei 5W-Ölen, deren CCS bei −30 °C bestimmt wird, sollte der Pourpoint also deutlich darunter liegen.

Beim genannten MANNOL Energy Combi LL 5W-30 7907 darf der PP laut COA nicht höher als −45 °C sein; in der Praxis liegt er meist bei ca. −48 °C.



Wegen der komplexen Zusammensetzung wird der Pourpoint nach ASTM D97 ermittelt – ein standardisiertes Verfahren, das qualifiziertes Laborpersonal und präzise Messtechnik erfordert. Der Vorgang ist zeitaufwendig. Dennoch gehört bei SCT Germany die Prüfung jeder einzelnen Charge zum festen Qualitätsprozess.

SCT-Vertriebs-Technologien für Tieftemperatureigenschaften
SCT-Vertriebs setzt auf sorgfältig ausgewählte Additivpakete, die speziell für den europäischen Markt entwickelt wurden. Diese Additive – sogenannte Depressiva – optimieren die Fließfähigkeit bei Kälte und senken den Pourpoint.

Laut Juri Sudheimer liegt der besondere Wert darin, Öle zu produzieren, die für die gesamte Bandbreite der europäischen Klimazonen geeignet sind – mit Pourpoints von bis zu −45 °C oder sogar −50 °C für nördliche Länder. Der Gründer, ein großer Hockey- und Basketballfan, unterstützt persönlich den sportlichen Qualitätsansatz – das Sponsoring des Rennteams SPS automotive performance und der Winterfahrschule ArcticDrift spiegelt das Streben nach Perfektion in jedem Detail wider.

Der Flammpunkt: Sicherheit und Langlebigkeit des Motoröls
Der Flammpunkt (FP – Flash Point) ist die niedrigste Temperatur, bei der sich Dämpfe über der Öloberfläche beim Kontakt mit einer Zündquelle kurzzeitig entzünden. Dieser Wert kennzeichnet die Brandgefahr und gibt Auskunft über den Anteil leichtflüchtiger Komponenten im Öl.
Bei Pkw-Motorölen liegt der Flammpunkt typischerweise zwischen 200–270 °C. Beim MANNOL Energy Combi LL 5W-30 7907 darf er laut COA nicht unter 220 °C liegen.

Bei frischem Öl weist ein hoher Flammpunkt auf geringe Verdampfungsneigung und damit auf niedrigen Ölverbrauch („Ölverbrennung“) hin. Für die Diagnose von Gebrauchtöl ist der Wert noch wichtiger: Ein deutlicher Abfall signalisiert Ölverdünnung durch unverbrannten Kraftstoff – ein Hinweis auf Probleme im Kraftstoff- oder Zündsystem.

Kontrolle des Flammpunkts bei SCT Germany
Im Rahmen der MANNOL-Produktion wird der Flammpunkt jedes Öls nach internationalen Standards geprüft. Darüber hinaus geht die SCT-Vertriebs GmbH einen Schritt weiter: Ölproben werden nach langen Testläufen in realen Motoren unter europäischen Klimabedingungen analysiert. Erik Sudheimer betont: „Diese Praxis ist in der Branche selten – aber nur so können wir die Leistung unserer MANNOL-Formulierungen unter realen Betriebsbedingungen bestätigen und unseren Kundinnen und Kunden Produkte mit verlässlich prognostizierbaren Eigenschaften anbieten.“

MANNOL

Warum SCT-Vertriebs auf eine mehrstufige Kontrolle setzt
Gelangt Kraftstoff ins Öl, sinken nicht nur der Flammpunkt, sondern auch die Viskosität: Die Schmierfähigkeit nimmt ab, der Verschleiß steigt. Bei erhöhten Temperaturen kann sich im Kurbelgehäuse ein zündfähiges Gemisch bilden. Unvollständige Verbrennung führt zu Schlamm und Ruß, die wie Schleifmittel wirken und das Schmiersystem verstopfen – mit der Folge eines raschen Motorverschleißes bis hin zum Totalausfall. Laut den Expertinnen und Experten des Prüfunternehmens SGS gilt ein kritischer Flammpunkt von 180 °C: Liegt der Wert darunter, deutet das auf erheblichen Motorverschleiß oder Einstellungsfehler hin.

Deshalb ist die Wahl eines hochwertigen Öls mit hohem, stabilem Flammpunkt die weit günstigere Investition – verglichen mit einer teuren Motorreparatur. (prm)


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