Pressemitteilung vom 02.11.2025 
Neuwied erhält neues Frauenhaus: DRK übernimmt Trägerschaft
Der Kreis Neuwied bekommt ein neues Frauenhaus, das vom DRK-Kreisverband Neuwied e.V. betrieben wird. Landrat Achim Hallerbach begrüßt diese Entscheidung, sieht jedoch auch das Land in der Pflicht, die Finanzierung sicherzustellen.
Neuwied. Der rheinland-pfälzische Frauenminister hat dem DRK-Kreisverband Neuwied e.V. die Trägerschaft für das neue Frauenhaus im Landkreis Neuwied übertragen.
Landrat Achim Hallerbach betont die Bedeutung dieser Einrichtung als 20. Frauenhaus in Rheinland-Pfalz und sieht das Land sowie den Träger in der Verantwortung, die notwendige finanzielle Unterstützung zu gewährleisten. "Um unsere erfolgreichen Anstrengungen zur Schaffung eines Frauenhauses auch perspektivisch in die passende Richtung für Frauen in Not zu lenken, ist die jetzt bestehende Planungssicherheit wichtig", erklärt Hallerbach.
Noch keine Klarheit über finanzielle Rahmenbedingungen
Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Daniela Kiefer fordert er eine langfristige Finanzierung durch das Land, da bereits der neu gegründete Frauennotruf zusätzliche Kosten von jeweils 25.000 Euro jährlich für den Kreis und die Stadt Neuwied verursache. "Wir stellen uns unserer Verantwortung. Das ist keine Frage! Trotzdem appellieren wir an das Land, möglichst zügig für Klarheit zu sorgen, was die finanziellen Rahmenbedingungen angeht", so Hallerbach weiter.
Kreis Neuwied rechnet für den Haushalt 2026 mit 40.000 Euro
Der Kreisausschuss hat am vergangenen Montag einen Empfehlungsbeschluss gefasst, um für das künftige Frauenhaus einen Festbetrag von 40.000 Euro im Haushalt 2026 aufzunehmen. "Wir sind dem Sozialausschuss und dem Kreisausschuss für das mehrheitliche Votum sehr dankbar", betont Hallerbach. Daniela Kiefer ergänzt: "Das ist ein Dienst an der Gesellschaft." Sie unterstreicht die Bedeutung des Frauenhauses für den Schutz und die Unterstützung von Frauen auf ihrem Weg in ein gewaltfreies Leben.
Zehn Familienplätze im neuen Frauenhaus
Aktuell erhalten die 19 bestehenden Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz eine jährliche Sockelförderung von rund 131.600 Euro als Personalkostenzuschuss. Dazu kommt ab dem sechsten Platz eine Platzpauschale von derzeit 6.000 Euro pro Platz sowie ein Sachkostenzuschuss von etwa 4.500 Euro jährlich. Das neue Frauenhaus in Neuwied soll zehn Familienplätze bieten und dazu beitragen, dass jede schutzbedürftige Frau in Rheinland-Pfalz einen sicheren Ort finden kann. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 geplant, als Teil des landesweiten Plans, bis Ende 2030 insgesamt 22 Frauenhäuser zu etablieren.
"Was die praktische Arbeit angeht, so freuen wir uns über den weiteren Kooperationspartner und erhoffen uns eine verbindliche und produktive Zusammenarbeit", sind sich Hallerbach und Kiefer einig. (PM/Red)
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