Eagles-Tribute-Band Take It To The Limit ließ in Ransbach-Baumbach die Herzen höherschlagen
Von Wolfgang Rabsch
In der Stadthalle Ransbach-Baumbach trat die irische Tribute-Band "Take It To The Limit" mit Musik der Eagles auf. Mit einem mitreißenden Auftritt verzauberte die Band das Publikum und hinterließ bleibende Eindrücke.
Ransbach-Baumbach. Die Stadthalle in Ransbach-Baumbach ist dafür bekannt, dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren. Im musikalischen Bereich kommen die Liebhaber aller Genres voll auf ihre Kosten: mal Rock und Pop, dann deutsche Schlager, Volksmusik mit Blasorchester, Musicals, Operetten und Chansons. Nun war die irische Band "Take It To The Limit" eingeladen, eine Band, die die Musik der amerikanischen Kultband "The Eagles" als Teil ihres Lebens verinnerlicht hat. Die "Eagles" den Rockfans noch beschreiben zu wollen, hieße, "Eulen nach Athen zu tragen".
Nur so viel zu den "Eagles": Die 1971 gegründete Band bevorzugte die Genres Folk, Bluegrass, Country und Country-Rock. Auch mit der Bezeichnung Soft-Rock wird man den "Eagles" gerecht, da ihr mehrstimmiger Gesang, in Verbindung mit akribischer instrumentaler Begleitung, ein künstlerisches, unverwechselbares Gesamtwerk entstehen ließ. Mit ihren Welthits, fast überall weltweit auf Platz 1 der Charts, avancierten sie zu einer der erfolgreichsten Bands der Pop-Historie. "Hotel California", "Take It Easy", "New Kid In Town", "Desperado", "Take It To The Limit", "One Of These Nights", "Lyin Eyes", "The Long Run", "Tequila Sunrise" und "Heartache Tonight" sind unvergessene Meilensteine des Rocks.
Hit auf Hit verzauberte das Publikum
Genug der Vorrede, am Sonntagabend (29. Oktober 2025) standen "Take It To The Limit" im Mittelpunkt des Geschehens. Mit Hingabe und Empathie interpretierten sie die Hits von den "Eagles". Wenn man häufig Rockkonzerte besucht, ist oft festzustellen, dass der Funke von der Bühne ins Publikum, erst nach einer gewissen Aufwärmphase überspringt. Das war am Sonntag nicht der Fall, wobei ohnehin von Beginn an eine entspannte, aber emotional aufgeladene Atmosphäre herrschte. Der Grund liegt in der Tiefe der Musik, denn der Stil ist nicht geeignet, um auszuflippen und zu headbangen. Genießen, chillen und zuhören war angesagt, den lautstarken Jubel hob sich das Publikum bis zum Ende der Songs auf.
Der Einstieg in das Konzert zeigte sogleich auf, was die Besucher erwarten dürften. Mit der rockigen Version von "Get Over It" kam Bewegung in die Stadthalle, um beim zweiten Song, "New Kid In Town", voll ausgebremst zu werden, denn dieser Hit war bekanntermaßen ein sogenannter "Schmusesong", der auch im Saal seine Wirkung nicht verfehlte. In Erinnerung an sicherlich schöne Stunden, lagen sich Pärchen in den Armen, rieben ihre Wangen aneinander und schauten sich tief in die Augen, und ja, es wurde auch zärtlich geküsst.
Zum Publikum ist allgemein zu sagen, dass kaum ein Repräsentant der Gen Z zu sehen war. Es kam eher einer Ü60-Party gleich, also einer Veranstaltung der "Gen SL" (Silber Locke).
Das Konzert bescherte Glücksmomente
An dieser Stelle muss wieder einmal gesagt werden, dass die unglaubliche Stimmung kaum in Worte zu fassen ist, man muss halt dabei gewesen sein. Während des gesamten Konzerts hielt der Spannungsbogen zwischen Band und dem Publikum, man trieb sich gegenseitig an. Es ist auch nicht häufig der Fall, dass bereits während eines Konzerts, die Musiker mit Standing Ovations gefeiert werden. Bereits in der Pause, aber insbesondere nach Ende des Konzerts, lag ein Hauch von Glückseligkeit über der Veranstaltung, wenn es sich auch kitschig anhören könnte. Das Strahlen der Besucher beim Verlassen der Halle war unübersehbar und regelrecht zu spüren. Man hätte der Band problemlos noch zwei Stunden zuhören können (inklusive des Autors).
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Der Autor dieses Artikels versucht bei Konzerten, mit Menschen zu sprechen, die eventuell von weit her anreisen, um ihre Meinung zu hören. Eine Besucherin fiel auf, die sich von ihrem Platz erhob und tanzend zur Musik bewegte. Es handelte sich um Anke, die extra aus Weilburg angereist war und sich als Fan der "Eagles" outete. Anke begründete ihre Begeisterung für die Musik der "Eagles" folgendermaßen: "Auf dem Weg zu dieser Veranstaltung kam mir der Gedanke, dass sich die Band ganz schön große Schuhe anziehen will und war gespannt, wie sie performen würden - Tja was soll ich sagen, der Schuh hat gepasst. In der gut besuchten Halle konnten die Fans zweieinhalb Stunden Musik vom Feinsten genießen! Coverbands versuchen stets, so nah wie möglich am Original zu spielen, und das haben die zehn Jungs aus Irland nahezu perfekt umgesetzt. Die Qualität sprach für sich, denn gerade bei einem Song wie Desperado, hört man sehr genau die Klasse des Gesangs. Da gab es keine falschen Noten oder schiefe Töne – das war einfach perfekt. Auch das Zusammenspiel der Gitarristen (ich habe 17 Gitarren gezählt) hat mich überrascht, denn das synchron zu spielen, zu zweit oder zu viert, war einfach umwerfend."
Leider war die Stadthalle nicht ganz ausverkauft, jedoch gut besucht. Zwei Gründe könnten eine Rolle gespielt haben: Zum einen fand das Konzert mitten in der Woche statt und der Westerwälder arbeitet normal während der Woche und genießt am Wochenende die Annehmlichkeiten des Lebens. Zum anderen wurde das DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayern München parallel live im Fernsehen übertragen, das tat aber der Stimmung keinen Abbruch, denn die Fans feierten nicht nur die Band, auch sich selbst.
Wer ist "Take It To The Limit"?
Gegründet wurde die Band von "The Sheerin Family Band", das sind die Brüder Paul, Des, Danny, Kieran, Tom und Simon Sheerin. Diese irische Großfamilie begleitete schon große Namen der Musikgeschichte, so unter anderem Billy Ocean, Mel C., Curtis Stigers, Paul Carrack, Charlie Pride und Nathan Carter. Die Sänger Johnny Brady, Simon Casey und Nigel Connell überzeugten durch ihre markanten Stimmen und die energiegeladenen Darbietungen. Jeder dieser Sänger hat Erfolge und Platinauszeichnungen erreicht, Top-Ten-Hits sind an der Tagesordnung.
Die Band spielte in der folgenden Besetzung: Johnny Brady - Vocals, Simon Casey- Vocals, Nigel Connell - Vocals, Paul Sheerin - Guitars, Des Sheerin - Bass & Vocals, Danny Sheerin - Guitar & Vocals, Kieran Sheerin - Piano, Tom Sheerin - Guitar, Simon Sheerin - Drums und Ciaran Sheerin - Guitars.
Die Band darf wieder in Ransbach-Baumbach aufspielen
Mit "Hotel California" und "Take It Easy" als Zugaben, endete ein Konzert, das noch lange in den Köpfen der Besucher hängen bleiben wird. Unter dem orkanartigen Jubel des Publikums versprach Simon Casey, 2026 wieder nach Ransbach-Baumbach zu kommen, wenn es denn gewünscht wäre. Ein ohrenbetäubendes "Yeah" war die passende, aber auch erwartbare Antwort.
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