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Nachricht vom 16.10.2025    

Rheinland-Pfalz: Schüler schwächeln in Mathematik und Physik

Der aktuelle IQB-Bildungstrend 2024 zeigt, dass Schüler in Rheinland-Pfalz in den Fächern Mathematik und Physik hinter dem Bundesdurchschnitt zurückbleiben. Diese Ergebnisse wurden am Rande der Bildungsministerkonferenz in Berlin veröffentlicht.

Ministerinnen stellen neue Wege ins Lehramtsstudium vor. Foto: Marijan Murat/dpa

Mainz. Die Neuntklässler in Rheinland-Pfalz schneiden laut einer Studie schwächer in Mathematik und Physik ab als ihre Altersgenossen in anderen Bundesländern. Der IQB-Bildungstrend, der die Leistungen von Neuntklässlern an allgemeinbildenden Schulen und Förderschulen untersucht, offenbart diese Defizite. Im Fach Mathematik erreichten die Schüler in Rheinland-Pfalz im Jahr 2024 durchschnittlich 466 Punkte, während der Bundesdurchschnitt bei 474 Punkten liegt. In Biologie wurden im Mittel 471 Punkte erzielt (Bundesdurchschnitt: 473), in Chemie 466 Punkte (471) und in Physik 467 Punkte (474). Sachsen und Bayern gehören zu den Spitzenreitern.

Ein bundesweiter negativer Trend zeigt sich zwischen 2018 und 2024 in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Mehr als ein Drittel der Schüler (34 Prozent) verfehlt den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss in Mathematik - ein Anstieg um zehn Prozentpunkte seit 2018. Auch in den Naturwissenschaften sieht es düster aus: Jeder vierte Schüler scheitert in Chemie (25 Prozent), in Physik sind es 16 Prozent und in Biologie 10 Prozent.

Laut den Forschern gibt es deutliche "Kompetenznachteile" zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund, besonders in Mathematik. Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund lag in Rheinland-Pfalz 2024 bei 40,4 Prozent, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin führt diese Untersuchungen regelmäßig im Auftrag der Kultusministerkonferenz durch. Es ist der dritte Bildungstrend nach den Erhebungen 2012 und 2018.



Die CDU in Rheinland-Pfalz kritisierte angesichts dieser Ergebnisse die Landesregierung aus SPD, Grünen und FDP. Jenny Groß, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, erklärte: "Die IQB-Ergebnisse belegen schwarz auf weiß, dass die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz unsere Kinder nicht ausreichend auf Ausbildung, Beruf oder Studium vorbereitet." Sie forderte von Bildungsminister Sven Teuber (SPD) unter anderem Sprachstanderhebungen für alle viereinhalb Jahre alten Kinder, mehr Fachlehrkräfte und Intensivklassen für Kinder mit sprachlichen Defiziten. (dpa/bearbeitet durch Red)



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