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Pressemitteilung vom 11.10.2025    

Semesterstart in Rheinland-Pfalz: Wohnheime fast vollständig belegt

Der Beginn des Wintersemesters bringt für viele Studierende in Rheinland-Pfalz die Herausforderung mit sich, eine Unterkunft zu finden. Besonders begehrt sind die Plätze in den Wohnheimen der Studierendenwerke, die nahezu vollständig ausgelastet sind.

(Foto: Michael Brandt/dpa)

Mainz. Wer in Rheinland-Pfalz zum Semesterstart noch einen Platz in einem Wohnheim sucht, muss sich auf Wartezeiten einstellen. Fast alle der insgesamt 8.634 Plätze in den Wohnheimen der Studierendenwerke sind belegt. In Landau gibt es allerdings noch mehr als 120 freie Betten. Die Mieten in den Wohnheimen sind oft günstiger als auf dem privaten Wohnungsmarkt und liegen zwischen 200 und 500 Euro. In Mainz kostet ein WG-Zimmer oder Einzelappartement im Schnitt 400 Euro - etwas über der Bafög-Wohnpauschale von 380 Euro.

Günstiges Angebot in Kaiserslautern
Das Studierendenwerk Kaiserslautern bietet das günstigste Einzelappartement für 195 Euro monatlich an. Dort gibt es etwa 1.900 Plätze in 20 Wohnheimen, jedoch stehen rund 750 Studierende auf der Warteliste. Oft ziehen Bewerber ihre Anfragen nicht zurück, auch wenn sie bereits eine Unterkunft gefunden haben, was die Wartelistenzahlen verzerrt, erklärte Sigrid Henkel vom Studierendenwerk Kaiserslautern. Dennoch findet meist jeder innerhalb weniger Wochen eine Bleibe.

Mehr als 1.000 Plätze in Mainz neu vergeben
Das Mainzer Studierendenwerk bietet mit über 4.000 Plätzen das größte Angebot. Im aktuellen Semester wurden 1.026 der 2.800 Bewerbungen erfolgreich bedient. Für November warten noch 531 Studierende auf einen Platz. Auch in Trier gab es etwa 1.000 Bewerbungen auf die über 1.000 Plätze, von denen 300 vergeben wurden. Die anderen Bewerber müssen mit Wartezeiten von 6 bis 18 Monaten rechnen.



Freie Plätze wegen sinkender Studierendenzahlen?
Thomas Mosthaf vom Studierendenwerk Vorderpfalz berichtete von rund 2.000 Bewerbungen für die 500 Plätze in Ludwigshafen, Worms und Germersheim. In Landau wurde kürzlich ein neues Wohnheim mit 200 Plätzen eröffnet, wo noch Zimmer frei sind. Dies könnte an der sinkenden Anzahl von Studierenden an der RPTU Kaiserslautern-Landau liegen. Es wird überlegt, freien Wohnraum auch an Nicht-Studierende zu vermieten.

Koblenz setzt bei Vergabe auf soziale Parameter
In Koblenz entscheidet nicht das Eingangsdatum der Bewerbung, sondern soziale Kriterien wie Geschwisterzahl in Ausbildung, Behinderungsgrad und Entfernung zum Heimatort über die Platzvergabe. Jährlich werden rund 30 Prozent der Plätze neu vergeben. Im Schnitt kommen vier Bewerbungen auf einen Platz. Das Projekt «Wohnen für Hilfe» verbindet Studierende mit älteren Menschen, die ihnen eine mietfreie Unterkunft bieten und im Gegenzug Unterstützung im Alltag erhalten.

Weitere Hilfsangebote
Neben privaten Zimmervermittlungen bieten die Studierendenwerke zusätzliche Unterstützung für Wohnungssuchende an, wie Infopoints zur Beratung. Auf den Webseiten finden sich zudem Links zu privaten und konfessionellen Wohnheimen. (dpa/bearbeitet durch Red)


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