Ein persönlicher Nachruf: Stöffel-Park unter Schock - Martin Rudolph ist verstorben
Von Wolfgang Rabsch
Völlig überraschend erreichte mich gestern die Hiobsbotschaft, dass Martin Rudolph plötzlich verstorben ist. Diese Nachricht erschütterte nicht nur mich, sondern auch die Mitarbeiter im Stöffel-Park, bei der Verbandsgemeinde Westerburg und im gesamten Westerwald, wie ich an den Trauerbekundungen feststellen konnte.

Enspel. Als Redakteur bei den Kurieren hatte ich eine ganz spezielle Verbindung zu Martin Rudolph. Durch einen Zufall erhielt ich von meiner Redaktion den Auftrag, von einer Veranstaltung im Stöffel-Park zu berichten. Bis dahin hatte ich, ehrlich gesagt, noch nie vom Stöffel-Park etwas gehört. Zur Vorbereitung des Termins fuhr ich nach Enspel und lernte dabei Martin kennen. Ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass vom ersten Moment an die Chemie stimmte. Wir begegneten uns auf Augenhöhe, hilfsbereit, freundlich, offen, zuvorkommend, humorvoll, charmant und höflich, so verhielt er sich mir gegenüber und erleichterte dadurch den Einstieg beim Stöffel-Park. “Nicht lange reden – machen“, das war seine Einstellung.
Ein Leben für den Stöffel-Park
In der Folgezeit stellte ich fest, dass der Stöffel-Park ein touristisches Kleinod im Westerwald ist und durch Martin Rudolph als Geschäftsführer, enormen Auftrieb erlebte. Heute würde man den Zustand der Industriebrache in den 90-er Jahren als “Lost Place“ bezeichnen. Durch seinen unermüdlichen Einsatz für den “Stöffel“, erreichte Martin, dass auch die Kommunalpolitik auf den verborgenen Schatz aufmerksam wurde. Bis dahin Angestellter bei der VG Westerburg, wurde Martin zum Leiter und Geschäftsführer des Stöffel-Parks bestimmt. Ein Glückstreffer, wie sich alsbald erwies, denn von da an ging es nur noch bergauf. Mit seiner Hartnäckigkeit, Zuverlässigkeit und seinem Durchsetzungsvermögen, wurde die Location stetig populärer. Immer häufiger wurden Veranstaltungen durchgeführt, in der “Alten Schmiede“ und auf dem weitläufigen Gelände. Besonders beliebt und erfolgreich, waren und sind Automobilveranstaltungen aller Art und Konzerte auf der romantischen Basaltbühne. Der Stöffel-Park hat inzwischen einen bundesweiten Ruf erlangt, mit der Folge, dass nicht nur heimische Veranstalter dort ihre Events durchführen. In der Szene wurde Martin Rudolph das Prädikat “Mr. Stöffel“ verliehen, was ihm eigentlich eher peinlich war, da er immer wieder betonte, dass ohne sein Stoffel-Team er nichts hätte erreichen können.
Die Beliebtheit des Stöffel-Managers zeigte sich in beeindruckender Weise bei seiner offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand, als langjährige Weggefährten und Vertreter aller touristischen Vereinigungen im Westerwald, ihm Adieu sagten. Von seiner denkwürdigen Verabschiedung füge ich meinen Artikel hinzu, aus dem hervorgeht, welche Wertschätzung Martin Rudolph entgegengebracht wurde: Geschäftsführer des Stöffel-Parks feierlich aus dem öffentlichen Dienst in den Ruhestand verabschiedet
Nun ist er nicht mehr da, aber die Erinnerungen an viele gemeinsame Stunden mit ihm leben weiter. “Ich kam als Fremder und ging als Freund“, so kann ich unsere Beziehung beschreiben. “Der Stöffel-Park war nicht nur dein Leben, es war dein Lebenswerk, dein Name wird immer mit dem Stöffel-Park unauslöschlich verbunden sein. R.I.P. Martin! Man sieht sich!“
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Freunden und Bekannten, die mit uns trauern.
Anbei ein Foto von Martin, das mehr sagt, als 1.000 Worte.
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