Pressemitteilung vom 29.09.2025
Missbrauch des Segendorfer Brunnens sorgt für Empörung
Am traditionsreichen Laufbrunnen in Segendorf kam es zu einem Vorfall, der für Aufregung sorgt. Ein Fahrzeug aus Koblenz nutzte den Brunnen, um große Mengen Wasser abzufüllen. Die örtliche SPD zeigt sich besorgt und fordert Maßnahmen.

Neuwied-Segendorf. Ein beunruhigender Vorfall am historischen Laufbrunnen an der Ecke Nodhausener Straße / Am Reichelbach in Segendorf hat die Gemüter erhitzt. Ein Fahrzeug mit Koblenzer Kennzeichen wurde dabei beobachtet, wie es mithilfe eines Anhängers und etwa 20 bis 30 Kanistern von jeweils rund 20 Litern Fassungsvermögen mehrere hundert Liter Wasser entnahm. Eine provisorische Verlängerung des Auslaufs erleichterte das systematische Befüllen der Behälter, die anschließend abtransportiert wurden.
Andrea Welker, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Niederbieber-Segendorf und Mitglied des Stadtrates, äußerte sich klar: "Es ist ein erheblicher Unterschied, ob Dorfbewohner in haushaltsüblichen Mengen Wasser entnehmen - zum Beispiel, um Blumen oder Obstbäume zu gießen - oder ob hier regelrechter Wassertourismus betrieben wird. Was wir in diesem Fall erlebt haben, ist ein starkes Stück und darf nicht zur Regel werden."
Eingetragenes Baudenkmal
Der neugotische Laufbrunnen, errichtet im Jahr 1868, ist nicht nur ein eingetragenes Baudenkmal, sondern auch ein Symbol für Tradition und Gemeinschaft in Segendorf. Ursprünglich diente er der öffentlichen Wasserversorgung, bevor moderne Wasserleitungen eingeführt wurden. Heute ist er ein kultureller Mittelpunkt des Ortes, eng verbunden mit dem örtlichen Burschenverein, der sich um die Pflege und Bewahrung der Tradition kümmert.
Der SPD-Ortsverein Niederbieber-Segendorf betont, dass ein solcher Missbrauch den Wert des Brunnens herabsetzt. Das Bauwerk ist Teil der Ortsidentität und soll in angemessener Weise genutzt und geschützt werden. Der Vorfall wird im Ortsbeirat und gegenüber der Stadtverwaltung thematisiert, um den Erhalt des Denkmals sicherzustellen und klare Regeln zu entwickeln. (PM/Red)
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