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Pressemitteilung vom 26.09.2025    

Zoo Neuwied feiert ersten Paradieskranich-Nachwuchs nach 30 Jahren

Der Zoo Neuwied feiert einen bedeutenden Zuchterfolg bei den Paradieskranichen. Nach Jahren des Wartens ist es gelungen, ein Küken erfolgreich aufzuziehen. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach.

Fotos: Zoo Neuwied

Neuwied. Der Zoo Neuwied verkündete stolz die erfolgreiche Aufzucht eines Paradieskranich-Kükens. Seit über 30 Jahren werden diese Vögel im Zoo gehalten, doch erst jetzt gelang der erste Zuchterfolg. Das aktuelle Paar der blaugrauen Vögel lebt seit 2004 zusammen, hatte jedoch bisher keinen Nachwuchs. Jonas Feinkohl, der Revierleiter des Vogelreviers, zeigt sich erfreut: "Nach den Saruskranichen, die im vergangenen Jahr erstmals erfolgreich Nachwuchs großgezogen haben, ist dies nun die zweite Kranich-Art, bei der unsere Bemühungen endlich belohnt werden."

Im Jahr 2023 wurde für die Kraniche eine neue Anlage eröffnet. Diese bietet mehr Platz, Rückzugsmöglichkeiten und eine übernetzte Außenanlage. Für Feinkohl sind diese Bedingungen entscheidend für den Erfolg: "Die Saruskraniche hatten durch die neue Anlage erstmals genug Ruhe, um entsprechend ihrer Art zu balzen und erfolgreich zu brüten."

Bei den Paradieskranichen gestaltete sich die Situation anders: "Die beiden haben schon seit Jahren regelmäßig Eier gelegt, die jedoch immer wieder durch das Männchen zerstört wurden. In der Vergangenheit entnahmen wir die Eier und bebrüteten sie im Inkubator, aber oft waren sie nicht befruchtet oder entwickelten sich nicht weiter." Der aktuelle Erfolg sei daher besonders wichtig: "Das Problem mit dem Brüten haben wir noch nicht gelöst. Auch dieses Küken stammt aus einem Ei, welches wir im Inkubator bebrütet haben."



Um sicherzustellen, dass das Küken die kritischen ersten Tage übersteht, entschieden sich die Pfleger, es selbst zu versorgen. Dabei mussten sie kreativ vorgehen, um eine Fehlprägung auf den Menschen zu vermeiden: "Wir haben uns komplett vermummt und eine Paradieskranich-Kopfattrappe benutzt, um das Küken zur Futteraufnahme anzuleiten," erklärt Feinkohl. Bereits nach drei Tagen fraß das Küken selbstständig. Seit zwei Wochen ist es dauerhaft mit seinen Eltern zusammen und wird von diesen vorbildlich versorgt.

Mittlerweile ist der Jungvogel fünf Wochen alt und gut gewachsen. Eine Federanalyse ergab, dass es sich um ein Männchen handelt. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wurde informiert und wird über den zukünftigen Standort des Jungvogels entscheiden. Feinkohl blickt optimistisch in die Zukunft: "Eine Naturbrut streben wir erst an, wenn unser aktueller Hahn einen Nachfolger hat. Unser Ziel ist es, den Zuchterfolg von 2025 zu wiederholen - vielleicht sogar mit mehr als einem Küken gleichzeitig." (PM/Red)


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