Werbung

Pressemitteilung vom 13.09.2025    

Rheinland-Pfalz erlaubt Diamantbestattung: Ein neuer Trend

Ab Oktober 2025 wird es in Rheinland-Pfalz möglich sein, aus der Asche Verstorbener Erinnerungsstücke in Form von synthetischen Diamanten zu fertigen. Diese neue Bestattungsform bietet eine Möglichkeit, die Erinnerung an geliebte Menschen zu bewahren.

Verstorbene als Trauerdiamant neben Streichholzkopf. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Mainz. Eine kleine Menge der Asche eines Verstorbenen genügt, um daraus einen synthetischen Diamanten herzustellen. Laut Patrick Zimmermann von der Cara AG in Berlin werden dafür nur etwa drei bis vier Prozent der Asche benötigt. Alternativ können auch Haare des Verstorbenen verwendet werden, um Schmuckstücke wie Ringe, Ketten oder Schatullen zu kreieren. Mit dem neuen Bestattungsrecht, das im Oktober in Kraft tritt, können sich nun auch Rheinland-Pfälzer für diese Art der Erinnerung entscheiden. Zuvor war dies in Deutschland nicht möglich - lediglich in der Schweiz und Österreich konnte man solche Erinnerungsstücke aus der Asche Verstorbener fertigen lassen.

Die restliche Asche muss nach den gesetzlichen Vorgaben in Rheinland-Pfalz auf einem Friedhof beigesetzt werden, es sei denn, der Verstorbene hat vor seinem Tod eine andere Verfügung schriftlich festgehalten. Zimmermann berichtet von einer steigenden Nachfrage nach Trauerdiamanten, da immer mehr Familien weltweit verstreut leben und traditionelle Grabstätten als weniger zeitgemäß empfinden. "Die Nachfrage steigt von Quartal zu Quartal", so Zimmermann, ohne genaue Zahlen zu nennen.



Vor allem Frauen entscheiden sich immer öfter für den synthetischen Diamanten
Besonders Frauen interessieren sich für diese Form der Bestattung. Die Anfragen kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten und sind oft mit großer emotionaler Betroffenheit verbunden. Häufige Anlässe sind der Tod eines Ehepartners, Elternteils oder Kindes. Zimmermann erwähnt auch junge Mädchen, die einen Diamanten von ihrer Großmutter wünschen.

Diamanten entstehen unter extremem Druck
Der kleinste Trauerdiamant mit 0,1 Karat kostet bei der Cara AG mindestens 1.450 Euro, hinzu kommt der Preis für den Ring. Die Herstellung erfolgt unter hohem Druck von 60.000 bar und Temperaturen von 1.600 Grad Celsius. Bis ein Diamant entsteht, vergehen mindestens drei Monate. Die meisten Kunden wählen Steine zwischen 0,1 und 0,3 Karat. Der größte bisher gefertigte Stein wog ganze drei Karat. Auch natürliche Diamanten entstehen unter extremen Bedingungen, starkem Druck und hoher Temperatur tief in der Erde.
(dpa/bearbeitet durch Red)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


JIM-Studie 2025: Künstliche Intelligenz prägt Jugendalltag, Smartphone bleibt Dauerbegleiter

Die aktuelle JIM-Studie 2025 zeigt: Künstliche Intelligenz ist aus dem Alltag Jugendlicher kaum mehr ...

Zahl überschuldeter Bürger in Deutschland steigt deutlich an

Nach Jahren rückläufiger Zahlen nimmt die Überschuldung in Deutschland wieder zu. Der SchuldnerAtlas ...

Diebstahl in Straßenhaus: Unbekannte dringen in Einfamilienhaus ein

In der kleinen Gemeinde Straßenhaus ereignete sich am Freitag (14. November 2025) ein Einbruch in ein ...

Nikolausmarkt in Unkel lädt zum Verweilen ein

Am 5. Dezember öffnet der Nikolausmarkt in Unkel seine Pforten. Auf dem festlich geschmückten Willy-Brandt-Platz ...

Neuwieder Knuspermarkt: Festlicher Start in die Vorweihnachtszeit

Am 21. November beginnt in Neuwied die besinnliche Zeit des Jahres mit der Eröffnung des Knuspermarktes ...

Genussvoll älter werden: Tipps für eine ausgewogene Ernährung ab 50

Mit zunehmendem Alter ändern sich die Bedürfnisse des Körpers. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ...

Weitere Artikel


Investitionsmittel für Neuwied: Kritik an Landesregierung

Die Ankündigung von 191 Millionen Euro Investitionsmitteln für den Kreis Neuwied sorgt weiterhin für ...

Eröffnung des Dorfladens "Nah Super" in Roßbach zieht viele Besucher an

In Roßbach wurde am Wochenende der neue Dorfladen "Nah Super" feierlich eröffnet. Zahlreiche Bürger und ...

Theatergruppe "Die Zijeiner" präsentiert: "Wahllos schlägt das Schicksal zu"

In Roßbach wird es spannend, wenn die Theatergruppe "Die Zijeiner" vom TuS Roßbach ihr neues Stück aufführt. ...

Einbruch in Einzelhandelsgeschäft in Straßenhaus

In der Nacht zum Samstag (13. September 2025) kam es in Straßenhaus zu einem Einbruch in ein Einzelhandelsgeschäft. ...

Diebstahl auf dem Linzer Winzerfest: Unbekannter Täter entwendet Geldtasche

In der Nacht zum Samstag (13. September 2025) kam es auf dem Winzerfest in Linz zu einem Diebstahl. Ein ...

Atemwegserkrankungen in Rheinland-Pfalz auf dem Vormarsch

In Rheinland-Pfalz nehmen Atemwegserkrankungen wie Grippe und Lungenentzündungen stark zu. Die AOK Rheinland-Pfalz ...

Werbung