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Pressemitteilung vom 11.09.2025    

Neuwieder Nerze auf dem Weg in die Freiheit: Artenschutzprojekt in Estland gestartet

Vier im Zoo Neuwied geborene Europäische Nerze sind auf dem Weg nach Estland. Dort sollen sie zur Wiederansiedelung der bedrohten Art beitragen.

Gestatten - "Karl-Heinz". (Foto: Petra Becker / Zoo Neuwied gGmbH)

Neuwied/Estland. Ende Mai kamen im Zoo Neuwied vier Europäische Nerze zur Welt. Ende August wurden die jungen Tiere vom Verein EuroNerz e.V. abgeholt, um Teil eines europaweiten Wiederansiedelungsprojektes zu werden. Ziel ist es, die vom Aussterben bedrohte wilde Population dieser Tierart auf der estnischen Insel Saaremaa zu stabilisieren und zu erweitern.

Start in ein selbstbestimmtes Leben in der Natur
Zunächst führt die Reise die jungen Nerze in den Zoo Tallinn, wo sie gezielt auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden. Dazu gehört vor allem das Erlernen natürlicher Verhaltensweisen wie das Jagen lebender Beute. Die Fütterung mit lebenden Tieren ist in deutschen Zoos aus Tierschutzgründen verboten und nur in Ausnahmefällen möglich – etwa im Rahmen eines Auswilderungsprogramms im Ausland. Im Zoo Tallinn dürfen die Nerze unter kontrollierten Bedingungen diese wichtige Fähigkeit erlernen.

Auf der estnischen Insel Saaremaa wartet ein neuer Lebensraum
Nach ihrer erfolgreichen Vorbereitung sollen die beiden Nerzrüden und ihre zwei Schwestern in geeigneten Habitaten auf der Insel Saaremaa angesiedelt werden. Dort leben die letzten wild vorkommenden Europäischen Nerze Estlands. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, sodass eine genaue Beobachtung der Tiere nach der Auswilderung gewährleistet ist. Falls es zu Problemen kommt – etwa bei auffälligem Verhalten gegenüber Menschen – können einzelne Tiere wieder zurück in menschliche Obhut genommen werden.



Auch Mutter und Vater sind Teil des Projekts
Nicht nur der Nachwuchs, sondern auch das Muttertier hat Neuwied verlassen. Es wurde in eine Zuchtstation des Vereins EuroNerz e.V. gebracht, um dort für eine erneute Verpaarung eingesetzt zu werden. In der Zwischenzeit ist ein neuer Nerzrüde im Zoo Neuwied eingezogen. Tierpflegerin Petra Becker nennt ihn „Karl-Heinz“. Er hat sich schnell auf der Anlage eingelebt und nutzt einen zentralen Baumstumpf als geschützten Beobachtungsposten. Dort wartet er auf das Frühjahr – und auf eine neue Partnerin.

Langfristiges Ziel: Erhalt der Art durch koordinierte Zusammenarbeit
Das europäische Wiederansiedelungsprojekt wurde 2024 gestartet. Ziel ist es, über gezielte Zucht und Auswilderung die Population des Europäischen Nerzes langfristig zu sichern. Der Zoo Neuwied ist stolz, einen direkten Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Art zu leisten. Die Beteiligten hoffen, durch das begleitende Monitoring regelmäßig über die Entwicklung der ausgesetzten Tiere informiert zu werden. (PM/bearbeitet durch Red)


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