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Pressemitteilung vom 25.08.2025    

Amnesty International in Neuwied: Engagement gegen das Verschwindenlassen

Am Neuwieder Tag der Vereine präsentierte sich die lokale Gruppe von Amnesty International mit einem Informationsstand. Die Aktivisten nutzten die Gelegenheit, um Besucher über ihre Arbeit und aktuelle Menschenrechtsverletzungen zu informieren.

(Foto: Inge Rockenfeller)

Neuwied. Die Neuwieder Gruppe von Amnesty International stellte sich am Tag der Vereine den Besuchern vor und informierte über die globale Arbeit der Organisation. Im Zentrum der Gespräche standen Themen wie Folter und Todesstrafe sowie der Einsatz für Menschenrechtsverteidiger, willkürlich Inhaftierte und verschwundene Personen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Thema "Verschwindenlassen", das anlässlich des bevorstehenden Tages der Opfer des Verschwindenlassens behandelt wurde. Dieser Gedenktag wird weltweit am 30. August begangen und macht auf die staatsterroristische Praxis aufmerksam, bei der Personen durch Regierungsbeamte oder im Auftrag der Regierung entführt werden. Oftmals folgen auf die Entführungen Folter und Mord, um Schrecken zu verbreiten und Oppositionelle einzuschüchtern.

Ute Winkelmann von Amnesty erklärte: "Leider ist die Praxis des Verschwindenlassens auch heute noch in vielen Staaten Südamerikas gängiges politisches Mittel. Bekannt sind zurzeit zahlreiche Fälle aus Mexiko, Kolumbien und Nicaragua - dort gibt es immer wieder Fälle von Verschwindenlassen, so auch in Venezuela: Derzeit werden mehr als 800 Menschen aus politischen Gründen willkürlich in venezolanischen Gefängnissen festgehalten oder sind 'verschwunden'. Zu ihnen gehören Staatsangehörige aus verschiedenen Ländern. In der Haft sind sie weiteren Menschenrechtsverletzungen und völkerrechtlichen Verbrechen ausgesetzt. Amnesty setzt sich gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen vor Ort für die Opfer ein - dazu gehört die Freilassung, medizinische Versorgung und juristischen Beistand."



Inge Rockenfeller erinnerte an den Weltkongress der Vereinten Nationen im Januar, der neben der Koordinierung internationaler Zusammenarbeit auch eine Sensibilisierung der Zivilgesellschaft zum Ziel hatte. Da häufig junge Menschen betroffen sind, die sich politisch engagieren, wurde ein Aktionsplan vorgeschlagen. Dieser umfasst Maßnahmen zur Beendigung der Straflosigkeit, den Aufbau eines Jugendnetzwerkes sowie die Verstärkung von Rechtshilfe und psychosozialer Betreuung für Opfer und ihre Angehörigen.

Manfred Kirsch, Mitglied der Neuwieder Amnesty-Gruppe, betonte die Dringlichkeit des Themas: Das Verschwindenlassen von Menschen sei eine der grausamsten Menschenrechtsverletzungen überhaupt, da sowohl die Betroffenen als auch deren Angehörige und Freunde in Ungewissheit über den Verbleib der Opfer leben müssen. (PM/Red)


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