Pressemitteilung vom 20.08.2025
Rheinland-Pfalz bei Medizinstudienplätzen im Hintertreffen
Rheinland-Pfalz ist beim Angebot von Medizinstudienplätzen im bundesweiten Vergleich schlecht aufgestellt. Eine neue Studie zeigt, dass das Bundesland sowohl von seinen Nachbarn als auch national überholt wird.

Gütersloh. Beim Angebot von Medizinstudienplätzen kommt Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern nicht gut weg. Laut einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern und insgesamt zu wenige Studienplätze, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Im Studienjahr 2024 konnten in Rheinland-Pfalz 450 Erstsemester mit Humanmedizin beginnen, was elf Medizinstudienplätzen pro 100.000 Einwohner entspricht. Schlechter schneiden nur Brandenburg, Bremen und Niedersachsen ab.
Im Gegensatz dazu bieten staatliche Hochschulen im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern 29 bzw. 26 Plätze pro 100.000 Einwohner an und liegen damit vorne. Hamburg und Sachsen-Anhalt folgen mit jeweils 19 Plätzen, Hessen bietet 18.
Die hohen Kosten für medizinische Fakultäten sind laut CHE der Hauptgrund für das unterschiedliche Engagement der Länder. Die jährlichen Ausgaben pro Person belaufen sich im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften auf rund 25.000 Euro, so das Statistische Bundesamt.
Das Medizinstudium bleibt eines der beliebtesten Fächer in Deutschland, doch die Konkurrenz ist groß. Zum Wintersemester 2024/25 konnten etwa 10.000 Erstsemester einen Platz ergattern, während rund 20.000 Bewerber leer ausgingen. (dpa/bearbeitet durch Red)
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