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Pressemitteilung vom 19.08.2025    

Rückbau der Containerunterkunft in Unkel: Gemeinsam für Vielfalt e.V. zieht Fazit

Vor zwei Jahren wurden Wohncontainer als Notlösung für Geflüchtete in Unkel aufgestellt. Der Verein "Gemeinsam für Vielfalt e.V." zieht nun Bilanz und berichtet von positiven Entwicklungen.

Veranstaltung im Bürgerpark (Foto: Klaus Schmitt)

Unkel. Im August 2015 prägte Angela Merkel mit den Worten "Wir schaffen das!" die deutsche Willkommenskultur für Geflüchtete. Zehn Jahre später zieht der Verein "Gemeinsam für Vielfalt e.V." (GfV) in Unkel eine Bilanz über die Erfahrungen mit einer Containerunterkunft, die vor zwei Jahren als Reaktion auf den Ukrainekrieg eingerichtet wurde. Die Unterkunft bot Platz für bis zu 68 Personen und sollte eine schnelle Lösung für die akute Wohnungsnot bieten.

Neue Freundschaften wurden geknüpft
Anfangs gab es Bedenken seitens der Unkeler Bevölkerung hinsichtlich möglicher Belästigungen oder Vandalismus. Doch nach zwei Jahren zeigt sich, dass diese Sorgen unbegründet waren. Im Gegenteil, die neuen Nachbarn bereicherten die Gemeinschaft. Der Bürgerpark, betrieben vom GfV als interkulturelle Begegnungsstätte, wurde durch die Anwesenheit der Bewohner sicherer und lebendiger. Kontakte und Freundschaften entstanden, und die Geflüchteten beteiligten sich aktiv an Veranstaltungen und Arbeiten im Park.

Unterstützung für Flüchtlinge
In enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Integrationsberater Ebrahim Tayyar, selbst ein ehemaliger Geflüchteter, konnte der Verein umfangreiche Unterstützung bieten. Sprachkurse, Hilfe bei Behördengängen und Vermittlung von Arbeitsplätzen trugen zur erfolgreichen Integration bei. Einige Bewohner fanden feste Anstellungen in der Region.



Es gab auch Schattenseiten
Trotz der positiven Erfahrungen war das Leben in den Containern nicht immer einfach. Vier Personen teilten sich einen Raum von nur sechs Quadratmetern, und die Sommerhitze machte das Wohnen teilweise unangenehm. Dennoch berichten Bewohner wie Nour Aldeen Alharere und Hamed Almahamied von den Vorteilen der zentralen Lage und den Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Rückbau der Containerunterkunft
Mit dem Ende der Pachtzeit sind alle Bewohner umgezogen, teils erneut in Notunterkünfte. Der Rückbau der Container steht bevor, doch der GfV wird seine Arbeit fortsetzen. Dank neuer Fördermittel kann der Verein weiterhin Integrationsberatung anbieten. (PM/Red)


Mehr dazu:   Gesellschaft  
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