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Pressemitteilung vom 18.08.2025    

Landkreis setzt weiteren Meilenstein für die Umwelt

Auch im sinnvollen Miteinander von Ökonomie und Ökologie geht der Landkreis Neuwied mit der Zeit: Mit dem symbolischen Spatenstich hat Landrat Achim Hallerbach jetzt gemeinsam mit den Vorständen der Abfallwirtschaft AöR Jörg Schwarz und Andreas Saal den Weg für den Bau der kreiseigenen Grünschnittaufbereitungsanlage (GAB) auf der Deponie Linkenbach freigemacht.

Zum Start des Zukunftsprojekts ökologischer Abfallwirtschaft waren ebenfalls Puderbachs Verbandsbürgermeister Volker Mendel und der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer, sowie kommunale Spitzen der Anrainergemeinden und Mitarbeiter der bauausführenden Firmen vor Ort. (Foto: Kreisverwaltung)

Kreis Neuwied. Vor Ort waren ebenfalls Puderbachs Verbandsbürgermeister Volker Mendel und der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer, sowie kommunale Spitzen der Anrainergemeinden und Mitarbeiter der bauausführenden Firmen.

Die bekannte Wendung "Aus alt mach neu" transportiert die moderne Abfallwirtschaft in zeitgemäßes Recycling. 2Für die neueste Umsetzung unseres klimafreundlichen Anspruchs haben wir Hand angelegt, um auf rund 14.000 Quadratmetern bebauter Fläche ein umweltgerechtes Zukunftsprojekt unserer ökologischen Abfallwirtschaft zur Wiederverwertung entsorgten Materials entstehen zu lassen", fasst Landrat Achim Hallerbach die Maßnahme zusammen, mit der der Landkreis Neuwied einen weiteren Meilenstein für die Umwelt platziert.

Bei dem neuen Projekt geht es darum, Grünabfälle ausschließlich aus den Haushaltungen der Bürger des Landkreises aufzubereiten und einer erneuten Nutzung zuzuführen. Die Anlage ist gemäß Planungsgrundlage auf eine Nutzung von rund 10.000 Tonnen Grünschnitt pro Jahr mit Erweiterungs-Potenzial auf 15.000 Tonnen ausgelegt. Der Grünschnitt selbst gelangt entweder über die Scheckkarten-Sammlung, bei der die Abfallwirtschaft das Gut von zu Hause abholt oder über Privatanlieferungen an die drei Wertstoffhöfe sowie über die 42 Astsammelplätze des Landkreises, bevor es von dort aus nach Linkenbach verfrachtet wird.

"Der Bau unserer eigenen Grünschnittaufbereitungsanlage ist ein Stück weit mehr Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen und bildet ein wesentliches Element der weiteren Kommunalisierung. Wir nehmen die klimagerechte Zukunft sozusagen selbst in die Hand", betont Landrat Achim Hallerbach. Zu diesem Zweck haben sich der Landkreis und die Abfallwirtschaft drei erklärte Ziele gesetzt. Zunächst haben die Verantwortlichen den Bau und den Betrieb der Behandlungsanlage mit dazugehöriger Logistik zum Abräumen der Astsammelplätze ins Auge gefasst. Dann soll die hochwertige energetische Verwertung von
Hackholzschnitzeln aus Grünabfällen mit der Einbindung regionaler Abnehmer zur Steigerung der Wertschöpfung im Landkreis erfolgen. In einem weiteren Schritt geht es um die hochwertige stoffliche Verwertung durch die Herstellung von Grünabfallkomposten sowie Erdensubstrate für die regionale Verwertung.



Mit Blick auf die Belange des Umweltschutzes kommt es dabei zum erfreulichen Effekt einer schon deutlichen Einsparung von Treibhausgas-Emissionen. "Bei der Eingabe von 10.000 Tonnen pro Jahr an Grüngut entsteht ein Output von rund 4.500 Tonnen Hackschnitzel und circa 2.500 Tonnen Kompost. Die Einsparung von Treibhausgasen liegt bei rund 3.300 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr", rechnet Abfallwirtschaft-Vorstand Andreas Saal vor. Nimmt man darüber hinaus eine mögliche und bereits einkalkulierte Erweiterung in den Fokus, entsteht bei der Nutzung von 15.000 Tonnen Grüngut ein Output von rund 6.500 Tonnen Hackschnitzel und circa 3.500 Tonnen Kompost. Hier liegt die Einsparung von Treibhausgasen bei rund 5.000 Tonnen CO2-Äquvalenten pro Jahr.

Dieses Einsparpotential ist bei einer Form der Grünschnitt-Verwertung nochmals am stärksten ausgeprägt, wie Abfallwirtschaft-Vorstand Jörg Schwarz unterstreicht: "Den größten Teil der Einsparung macht die Wärmenutzung über Hackholzschnitzel aus, nämlich zwischen 80 Prozent und 85 Prozent. Die Ausbringung an Hackholzschnitzeln kommt dann DIN-konform unter anderem kommunalen Liegenschaften, Energiegesellschaften oder regional ansässigen Unternehmen zugute."

Auf den RAL-gütegesicherten Grünabfallkompost dürfen sich wiederum regionale Erdenwerke, Landwirtschaft, Weinbau, Gartencenter und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger freuen. Die Fertigstellung der Grünschnittaufbereitungsanlage soll in der ersten Hälfte 2026 erfolgen, in der zweiten Hälfte 2026 ist dann Produktionsbeginn. Was die Herstellungskosten betrifft, so ist insgesamt eine Summe von circa 6,5 Millionen Euro brutto veranschlagt.

Eine Investition, die sich im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit und Effizienz lohnt: "Wir nehmen die Klimagerechtigkeit zukunftsweisend immer weiter selbst in die Hand und schaffen aktuell bei der Abfallwirtschaft den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie mit hochwertigen Produkten und effizienten Verfahrensabläufen", bringt es Landrat Achim Hallerbach auf den Punkt. (PM)



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