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Nachricht vom 05.08.2025    

Leichenfund im Westerwald: Verbindung zu Dreifachmord möglich?

Im Westerwald unweit von Weitefeld sorgt ein Leichenfund für Aufsehen. Vor Monaten wurde eine Familie ermordet, der mutmaßliche Täter ist seither verschwunden. Die Polizei ermittelt, ob es eine Verbindung zu dem Dreifachmord im April gibt.

Foto: Ralf Steube

Weitefeld. In der Nähe von Weitefeld im Westerwald ist am 5. August eine Leiche gefunden worden. Die Ermittler prüfen mögliche Verbindungen zu einem Tötungsdelikt, das sich am 6. April in Weitefeld ereignet hat. Seit diesem Tag fehlt jede Spur von dem Verdächtigen, der die Familie im Westerwald getötet haben soll. Wir berichteten ausführlich.

Der Fundort der Leiche befindet sich außerhalb von Weitefeld, wie die Polizei mitteilte. Details zum genauen Ort wurden zunächst nicht veröffentlicht. Der Fund wurde am Dienstag um 16.30 Uhr gemeldet.

Bisher sind weder das Geschlecht noch die Identität der toten Person bekannt. Auch zu den Todesumständen äußerte sich die Polizei nicht. Die Identifizierung der Leiche steht als nächster Schritt an, jedoch ist unklar, wann diese abgeschlossen sein wird.

Das Tötungsdelikt im Frühjahr
Am ersten Sonntag im April fanden Polizisten frühmorgens drei Tote in einem Einfamilienhaus vor. Die Mutter hatte noch den Notruf abgesetzt, doch sie, ihr Mann und ihr Sohn überlebten nicht. Das Ehepaar starb an Stich- und Schussverletzungen, der Sohn erlitt eine tödliche Schusswunde.

Noch am Tatort sahen Beamte eine Person fliehen, konnten dieser jedoch nicht folgen. Spuren führten zu einem 61-jährigen Verdächtigen aus einem Nachbarort. Trotz intensiver Suche und einer Belohnung von 10.000 Euro blieb der Aufenthaltsort des Mannes unklar. Ob er ins Ausland floh, starb oder sich versteckte, war bislang offen.



Zum möglichen Motiv des mutmaßlichen Täters teilte die Polizei mit, dass ein zufälliges Zusammentreffen mit einem der Opfer vor dem Haus eskaliert sein könnte. Es gebe keine bekannten Beziehungen zwischen den Opfern und dem Verdächtigen. Der Haftbefehl lautet auf Mord, da vermutet wird, dass die Taten heimtückisch begangen wurden, um eine andere Straftat zu verdecken.

Die Polizei betonte, dass die Identität der am Dienstag gefundenen Leiche noch unbestätigt ist. Sie arbeitet jedoch "insbesondere angesichts möglicher Zusammenhänge mit dem Tötungsdelikt am 6. April in Weitefeld" intensiv an der Identifizierung.

Hoffnungsvolle Stimmen aus Weitefeld
Nach dem Leichenfund hofft Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler (parteilos) auf baldige Klarheit. Es wäre eine große Erleichterung für den Ort, wenn die gefundene tote Person der mutmaßliche Dreifachmörder wäre, sagte Keßler der Deutschen Presse-Agentur.

Dann könnte in Weitefeld wieder «mehr Ruhe» einkehren. Bei vielen Leuten sei nach der Tat von Anfang April immer noch im Hinterkopf, dass der mutmaßliche Täter noch nicht gestellt oder gefunden worden sei. «Es gibt Leute, die auch massiv Angst haben», sagte Keßler. Daher hoffe man, dass die tote Person der gesuchte 61-Jährige sei. Weitefeld zählt knapp 2.400 Einwohner. (dpa/bearbeitet durch Red)

=> Nach Leichenfund in Weitefeld: Identifizierung der Leiche verzögert sich



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